Urknall-Licht vom Anfang der Zeit

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Moderator: Barbarossa

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dieter
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Vor 13,7 Milliarden Jahren
10-35 SekundenGeburt des Kosmos. Eine gewaltige Menge Energie ist auf kleinsten Raum konzentriert.
InflationIm Bruchteil einer Sekunde dehnt sich das Universum auf astronomische Größe aus, dabei kühlt es sich ab.
Bildung von Atomen vor 380.000 JahrenDie Urstrahlung hat sich bis auf 3000 Kelvin abgekühlt, so dass Wasserstoffatome entstehen können - was von der Urknall-Energie übrig bleibt, bildet fortan die kosmische Hintergrundstrahlung. Geringfügige Temperaturschwankungen in der Hintergrundstrahlung stehen für Dichteschwankungen in der Materie.
Quelle: Der Spiegel
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Barbarossa
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dieter hat geschrieben:... Bildung von Atomen vor 380.000 Jahren...
:shock: :?:

Du meinst sicher nach 380.000 Jahren - oder?
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:... Bildung von Atomen vor 380.000 Jahren...
:shock: :?:

Du meinst sicher nach 380.000 Jahren - oder?
Lieber Barbarossa,
Du hast recht, ich meine nach 380.000 Jahren. :wink:
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dieter
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Nach 200 Millionen Jahren
Gaswolken aus Wasserstff und Helium kollabieren zu Riesensternen, die alle als Schwarze Löcher enden.
Galaxien- Entstehung
Vermutlich rund um diese Schwarzen Löcher bilden sich später die Galaxien.
Quelle: Der Spiegel
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Aneri

dieter hat geschrieben:Vor 13,7 Milliarden Jahren
InflationIm Bruchteil einer Sekunde dehnt sich das Universum auf astronomische Größe aus, dabei kühlt es sich ab.
Lieber Dieter,
Deine Beschreibung ist etwas verwirrend, da die Kühlung des Universums betrifft nicht nur Inflationsphase. Der Bruchteil einer Sekunde gibt nicht annäherend um welche Skala der Sekunde hier geht. Es geht um den Zeitraum zwischen 10-33 bis 10-30 Sekunden nach dem s. g. Urknall bzw. der Spaltung der Urkraft. Also es ist der Bruchteil des Bruchteils des Bruchteils ... der Sekunde. Auch ging es nicht um astronomische Größe, die die Skala der astronomischen Makroobjekte vermuten lässt. Es geht um das beschleunigte Wachstum des Universums von der Größe eines Protons bis etwa 10 cm.

Interessanteste daran ist, dass hier wird die Relativitätstheorie, die maximale Geschwindigkeit mit der Lichtgeschwindigkeit begrenzt, anscheinend verletzt, da die Expansion des Univesums in diesem Zeitraum die Lichtgeschwindigkeit überschritten hat. Man erklärt es so, dass die Relativitätstheorie spricht über die Bewegung in dem Raum. Die Inflationsphase betrifft das Wachstum des Raumes selbst. Somit wird der Realtivitätstheorie nicht widersprochen.
Bildung von Atomen vor 380.000 JahrenDie Urstrahlung hat sich bis auf 3000 Kelvin abgekühlt, so dass Wasserstoffatome entstehen können - was von der Urknall-Energie übrig bleibt, bildet fortan die kosmische Hintergrundstrahlung. Geringfügige Temperaturschwankungen in der Hintergrundstrahlung stehen für Dichteschwankungen in der Materie. [/size]
Hier erwähnst Du nur die Wasserstoffatome (Proton+Elektron). Es gab Elemente, in denen die Neutronen gebunden waren. Es sind die Helium-Atome, die mit dem Wasserstoff in Relation 1:3 standen und auch Spuren von anderen Elementen. Der Entstehung dieser Elemente ging voraus eine primordiale Nukleosynthese. Also das gesamte Universum hat ein Prozes durchgelaufen, das später in unzähligen seiner Teilen wiederholt und fortgetrieben wird.

Die Hintergrundstrahlung ist ein Überbleibsel, der von der späteren Entwicklungen des Universums unberüht bleibt. Daher ist auch sehr wertvoll, da man hier ablesen kann, dass die Dichterschwankungen, die gegenwärtige Universum zeigt, waren schon damals vorhanden.
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dieter
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Liebe Aneri,
vielen Dank für Deinen Beitrag. :) Ich habe, das was ich geschrieben habe, aus dem Spiegel, ob es richtig ist oder nicht, kann ich leider durch mangelnde Erkenntnisse nicht beurteilen. :wink:
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Harald
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Was mich immer wieder erstaunt ist, daß die Religionen noch nicht erkannt haben, daß der Urknall der. e i n z i g e. wissenschaftliche Beweis für die Existenz Gottes ist. Stattdessen gibt es z.B. in Amerika die Kreationisten, die nach wie vor schrecklichen Blödsinn verbreiten und sogar prominente Politiker zu ihren Anhängern zählen.

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dieter
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Harald hat geschrieben:Was mich immer wieder erstaunt ist, daß die Religionen noch nicht erkannt haben, daß der Urknall der. e i n z i g e. wissenschaftliche Beweis für die Existenz Gottes ist. Stattdessen gibt es z.B. in Amerika die Kreationisten, die nach wie vor schrecklichen Blödsinn verbreiten und sogar prominente Politiker zu ihren Anhängern zählen.

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Lieber Harald,
so isses. :wink:
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Spartaner
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Eine andere Hypothese geht davon aus, dass es dunkle Materie gibt - als Antimaterie zum Licht. Dementsprechend war der Urknall nicht die Gebúrt des Kosmos. Außerdem, wenn man vom Energieerhaltungssatz ausgeht, kann Energie in geschlossenen Systemen nicht erzeugt oder verloren gehen, was für mich übersetzt heißt ,dass Energie schon immer da war ,in welcher Form auch immer .
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dieter
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Lieber Spartaner,
vielleicht bekommen wir das noch raus. :wink:
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Spartaner
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Am Forschungszentrum Cern konnte mit den dortigen Arbeitgerät LHC - Large Hadron Collider (ein riesiger unterirdischer Teilchenbeschleuniger) das Higgs- Teilchen nachgewiesen.
Zitat aus Rheinzeitung von Herr Dr. Rembser vom 6.01. 2014 : "Mit dem Higgs - Teilchen haben wir ein wichtiges Puzzlestück gefunden, das im Standardmodell der Elementarteilchen fehlte. Mit dem Standardmodell können wir die uns bekannte Materie und deren Wechselwirkung beschreiben. Jetzt wird es richtig spannend, und wir können die Rätsel der Dunklen Materie und der Dunklen Energie, von denen wir nur wissen, dass es sie gibt, und die 95 Prozent der Energie unseres Universums ausmachen, erforschen."
Ein Urvater des Higgs - Teilchens ist der britische Physiker Peter Higgs . 1964 schon sagte er das Higgs - Teilchen bereits voraus .
Lange Zeit geriet das in die Vergessenheit.
"Higgs war als junger Forscher an der Universität in Edinburgh tätig, als ihm sein revolutionäre Eingebung kam. Während einer Wanderung in den Bergen des schottischen Highlands sei er dem Teilchen auf die Spur gekommen. Nicht sofort wurde ihm Glauben geschenkt. Sein erster Aufsatz zum Thema wurde in den vom Cern herausgegebenen -Physics Letters- nicht einmal abgedruckt. Später gab das Cern Milliardenbeträge aus, um die Higgs - Theorie zu verifizieren ". Zwei Monate vorher hatte der Belgier Francois Englert die Vorhersage einer ähnlichen Theorie in einem Aufsatz gemeinsam mit Robert Brout gemacht . Eigentlich müsste man deshalb das Higgs - Teilchen, Brout - Englers - Higgs - Teilchen nennen.
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dieter
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Lieber Spartaner,
vielen Dank für diese neuen Erkenntnisse. :D
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Spartaner
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Spartaner hat geschrieben:Eine andere Hypothese geht davon aus, dass es dunkle Materie gibt - als Antimaterie zum Licht. Dementsprechend war der Urknall nicht die Gebúrt des Kosmos. Außerdem, wenn man vom Energieerhaltungssatz ausgeht, kann Energie in geschlossenen Systemen nicht erzeugt oder verloren gehen, was für mich übersetzt heißt ,dass Energie schon immer da war ,in welcher Form auch immer .
Nach dem Tunneleffekt in der Quantenmechanik gibt es eine Theorie die das Verhalten der Teilchen (Nanoteilchen) außerhalb der klassischen Physik erklärt . Demanch ist es möglich, dass die kinetische Energie eines Teilchens nicht der potentiellen Energie des Teilchens unbedingt entsprechen muss.
Der Tunneleffekt besagt, dass das Quantenteilchen einen Bereich durchdringt, ohne die nötige kinetische Energie dafür zu haben.

"Der klassischen Physik zufolge ist die Gesamtenergie die Summe aus kinetischer und potentieller Energie und deshalb ist die Energie immer gleich der potentiellen Energie oder größer als diese. Der Fall, in dem die Gesamtenergie geringer ist als die potentielle, beschreibt den Zustand, den ein Teilchen gemäß der klassischen Physik nicht erreichen kann. Der Punkt, an dem die Gesamtenergie gleich der potentiellen ist, markiert somit einen >Wendepunkt<, da sich ein Teilchen nicht weiter vorwärtsbewegen kann, sondern zurückgehen muss, so wie ein Ball, der auf eine Wand trifft.

In der Quantenmechanik geschieht jedoch etwas anderes. Ein Teilchen kann im subatomaren Maßstab eine Gesamtenergie aufweisen, die geringer ist als die potentielle, und dennoch über den Wendepunkt, die Barriere, wie durch einen Tunnel hinausgelangen, was gegen die Prinzipien der klassischen Physik verstößt. In Abhängigkeit von der Differenz zwischen der Energie eines Teilchens und dem Wert seiner potentiellen Energie kann es eine längere oder kürzere Entfernung zurücklegen,. Es ist also möglich, dass ein Elektron ein Hindernis tunnelt und auf der anderen Seite der Barriere wieder herauskommt. Der Tunneleffekt tritt allerdings nicht immer auf, sondern wie viele Quanteneffekte ist es auch hier eien Frage der Wahrscheinlichkeit."
aus dem Buch: "Das Buch der Unendlichkeit" von Antonio Lamua S. 82
http://de.wikipedia.org/wiki/Tunneleffekt
Aneri

@Spartaner
ich möchte offensichtliche Missverständnisse korrigieren, die mir in deinem Beitrag aufgefallen sind.
Spartaner hat geschrieben:Nach dem Tunneleffekt in der Quantenmechanik gibt es eine Theorie die das Verhalten der Teilchen (Nanoteilchen) außerhalb der klassischen Physik erklärt . Demanch ist es möglich, dass die kinetische Energie eines Teilchens nicht der potentiellen Energie des Teilchens unbedingt entsprechen muss.
Definition. Nanoteilchen sind sehr kleine Materieteilchen aus wenigen bis einige Tausend Atomen. Aufgrund ihrer "Kleinigkeit" zeigen sie quantenmechanische Effekte. Dennoch Nanoteilchen sind nicht Teilchen in quantenmechanischen Sinne. Wenn man über Nanoteilchen spricht, geht es um die kleinste stoffliche Verbindungen. Also gehören sie klassischen Physik.

Formulierung:"Nach dem Tunneleffekt..." Tunneleffekt wird durch die eine Theorie erklärt, nicht umgekehrt.

Ich bin nicht so an Nanoteilchen interessiert, bin mir aber fast sicher, dass da mehr quantenmechanische Effekte als nur ein Tunneleffekt sich zeigen.

Ich bin nicht Physikerin aber sehr an Quantenmechanik und ihre philosophischen Folgen interessiert. Ich denke, dass du zu viel sich auf Tunneleffekt konzentrierst ohne sich der Bizarität der Quantenwelt einzugehen. Ich meine damit, dass Tunneleffekt ist ein spezieller Fall, indem die quantenmechanische Mechanismen bzw. Merkmale sich entfalten. M. E. ist produktiver sich diesen Mechanismen zuwenden, als den speziellen Fall untersuchen.

Wenn ich über Quantenwelt denke, dann denke ich an die Teilchen-Welle Dualismus, das bei uns - in klassische Welt - Materie sich nicht so zeigt: man ist entweder eine Welle oder ein Partikel. Ich denke an Heisenbergsche Unschärferelation, die besagt dass man kann nicht gleichzeitig scharf die Ort und Impuls messen. Für mich ist es ein beweis einer Ganzheit der Raumzeit, die in diesen Maßstäben lässt sich nicht aufteilen in Raum (Ort) und Zeit (Geschwindigkeit). Sie sind komplementär. Wollen wir beides ermitteln, bekommen wir unscharfe Ergebnisse. Wird ein scharf ermittelt, können wir über anderen Wert keine Aussage machen.

Ich denke daran, dass das die Materie besteht nicht aus der festen immer kleineren Partikeln. Materie besteht durch eine Wechselwirkung de quantenmechanischen Teilchen, die durch Wellenfunktion beschrieben werden. Diese Wellenfunktion beinhaltet ein Paket der möglichen Entwicklungen, von den nur eine in einer Wechselwirkung sich realisiert. Die mögliche - potentielle - Entwicklungen. Es ist also nichts passiert. Passiert ist in Augenblick der Wechselwirkung.

Man muss sich das "auf Zunge zergehen" lassen. Unsere feste klassische Welt basiert auf einem Wechselwirkungsnetz, das durch seine Evolution bildet die Verbindungen, in den die Wechselwirkungen dauerhaft erhalten bleiben (Atome) und damit die Existenz der "höheren" Materie sichern. Was ist aber eine Wechselwirkung. Es ist eine kurzzeitige Äußerung. Sie war und gleich weg. Was unter dieser Ebene der Wechselwirkungen liegt ist die Potentialitäten - die möglichen Entwicklungen. Unterhalb dieser Ebene ist die Entwicklungen reversibel. Wenn aber ein Teilchen wechselwirkt mit einem anderem, dass wird die Reversibilität gebrochen. Es werden Fakten geschafft. Und diese Fakten sind unsere klassische Welt.
Spartaner
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Hallo Aneri,
mit ging es im wesentlichen um den Energieerhaltungssatz und den Masseerhaltungssatz im Bezug auf den Urknall und der damit verbundenen Frage, ob die Welt unendlich ist. Statt Quantenteilchen muss es richtig in meine Ausführungen Nanoteilchen heissen.
Dazu muss ich zu Gesetzen der klassischen Physik zurückgreifen, da diese der Urknallphilosophie widersprechen.
Es brauch also anderer Erklärungsmuster, wie beispielsweise den Tunneleffekt, um die Urknallhypothese mit der klassischen Physik in Einklang zu bringen.
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