Großbritannien - 8. August 2022: Queen Elizabeth II. gestorben

Diskussionen über die Nicht-Mitgliedstaaten der EU

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Barbarossa
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Heute ist Queen Elizabeth II. Windsor im Alter von 96 Jahren gestorben. In diesem Jahr hatte sie erst ihr 70. Thronjubiläum gefeiert - 1952 hatte sie den Thron bestiegen.
Erst vor 2 Tagen hatte sie noch die neue Premierministerin Liz Truss vereidigt. Dazu musste die Regierung allerdings zu ihrem Schloss nach Schottland reisen - sie selbst war nicht mehr in der Lage, nach London zu kommen.
Mit ihr geht nun eine Epoche der britischen Zeiteschichte zu Ende.
Ihr Sohn wird ihr nun als Karl III. (engl. Charles III.) im Amt nachfolgen.
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Barbarossa hat geschrieben: 08.09.2022, 23:07 Ihr Sohn wird ihr nun als Karl III. (engl. Charles III.) im Amt nachfolgen.
Der Vorgänger gleichen Namens Charles II. (29 Mai 1630 – 6 Februar 1685) war verheiratet mit Catherine of Braganza (25. November 1638 – 31. Dezember 1705). Er liebte sie sehr, konnte aber ohne seine vielen Geliebten auch nicht leben.
Katharina wurde auch schwanger und erlitt mindestens drei Fehlgeburten. Während einer schweren Krankheit im Jahr 1663 bildete sie sich eine Zeit lang ein, dass sie ein Kind geboren hatte. Karl tröstete sie, indem er ihr mitteilte, sie habe tatsächlich zwei Söhne und eine Tochter zur Welt gebracht. Ihre Position war schwierig, und obwohl Karl weiterhin Kinder von seinen zahlreichen Mätressen bekam, bestand er darauf, dass sie mit Respekt behandelt wurde, und stellte sich auf ihre Seite gegen seine Mätressen, wenn er das Gefühl hatte, dass sie nicht den ihr gebührenden Respekt erhielt. Nach ihren drei Fehlgeburten wurde es immer unwahrscheinlicher, dass die Königin einen Erben gebären würde. Königliche Berater drängten den Monarchen, sich scheiden zu lassen, in der Hoffnung, dass die neue Frau protestantisch und fruchtbar sein würde - doch Karl weigerte sich. Dies führte schließlich dazu, dass sie zur Zielscheibe der Höflinge wurde. Während seiner gesamten Regierungszeit wies Karl den Gedanken an eine Scheidung Katharinas entschieden zurück, und sie blieb ihm während ihrer gesamten Ehe treu.

Charles II. zeugte 17 Kinder mit 8 Frauen und hatte zusätzlich noch 6 Geliebte. Dank der potenten Bemühungen der Vorfahren ist heute in England fast jeder von einigermaßen Rang und Namen schon irgendwie mit dem Königshaus verwandt.

Diana, Princess of Wales war da keine Ausnahme.
Diana stammt nicht von einem, sondern von zwei unehelichen Kindern von König Karl II. von England ab: Henry Fitzroy und Charles Lennox (Kind mit Louise de Kérouaille (* 1649; † 1734), über zwei ihrer Urgroßmütter, Adelaide Seymour und Rosalind Bingham. Das bedeutet, dass Dianas königlicher Stammbaum durch die Jahrhunderte sowohl der englischen als auch der schottischen Geschichte zurückreicht.

Auch die nächste Königin Camilla, Herzogin von Cornwall geht auf Charles II. zurück. Charles III. und Camilla haben sogar gemeinsame Vorfahren:
Sowohl der Prinz von Wales als auch die Herzogin von Cornwall können ihre Familien bis zu Henry Cavendish, 2. Herzog von Newcastle (24. Juni 1630 - 26. Juli 1691), zurückverfolgen. Diese Verbindung macht die beiden zu Cousins neunten Grades. Charles' Familie stammt von der älteren Tochter des Herzogs, Margaret Cavendish, ab, während Camillas Stammbaum auf die jüngere Tochter des Herzogs, Catherine Cavendish, zurückgeht.
Camilla besaß keinen Titel, aber sie hatte eine königliche Verbindung: Ihre Urgroßmutter, Alice Keppel, war eine Mätresse von Edward VII. gewesen, dem Urgroßvater von Charles. Eine gemeinsame Freundin, Lucia Santa Cruz, soll bei der Vorstellung der beiden über die Beziehung gescherzt und gesagt haben: "Seid vorsichtig, ihr zwei, ihr habt eine genetische Vorgeschichte“.


Am Ende bewahrheitet sich ja der Satz: Wir stammen alle von Adam ab.
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Die Queen war ja förmlich schon immer da. Diese Beständigkeit ist sicherlich der Grund, warum sie zuletzt so beliebt war. Warum sich die Medien derart überschlagen (die ARD sendete sowohl am Donnerstag als auch gestern einen Brennpunkt - das ist übertrieben), mag mit der Medienmaschine zusammenhängen, die sich um die Windsors gebildet hat.

Abgesehen davon habe ich mich gefragt, wie ich als Engländer zur Monarchie stehen würde. Wahrscheinlich würde ich konservativ die Monarchie unterstützen - eben als Stabilitätsanker, Bewahrerin von Traditionen und Sinnbild einer Kultur und Nation (very british).
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Balduin hat geschrieben: 10.09.2022, 09:34 Hallo Skeptik,

darf ich nach den Quellen zu Deinen Zitaten fragen? Urheberrechtlich dürfen lediglich kurze Auszüge aus Quellen mit entsprechender Nennung übernommen werden.
Das ist eines meiner größten Vergnügen: Googeln!
So kommt man immer wieder vom Stock aufs Stöckchen:

https://de.wikipedia.org/wiki/Karl_II._ ... Nachkommen

https://de.wikipedia.org/wiki/Diana,_Princess_of_Wales

https://www.findmypast.co.uk/blog/disco ... s-of-wales

Camilla, Duchess of Cornwall

https://en.wikipedia.org/wiki/Henry_Cav ... _Newcastle
https://www.google.de/search?q=connecti ... nt=gws-wiz

Oft findet man in der jeweiligen Fremdsprache weitere interessante Details.
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Balduin hat geschrieben: 10.09.2022, 09:37 Die Queen war ja förmlich schon immer da. Diese Beständigkeit ist sicherlich der Grund, warum sie zuletzt so beliebt war. Warum sich die Medien derart überschlagen (die ARD sendete sowohl am Donnerstag als auch gestern einen Brennpunkt - das ist übertrieben), mag mit der Medienmaschine zusammenhängen, die sich um die Windsors gebildet hat.
Ja und ich denke, um andere Monarchen, wie etwa Dänemark, Schweden oder der Niederlande würde man nicht so quasi in Dauerschleife senden. (vermute ich)
Balduin hat geschrieben: 10.09.2022, 09:37 Abgesehen davon habe ich mich gefragt, wie ich als Engländer zur Monarchie stehen würde. Wahrscheinlich würde ich konservativ die Monarchie unterstützen - eben als Stabilitätsanker, Bewahrerin von Traditionen und Sinnbild einer Kultur und Nation (very british).
Ich finde Traditionen auch eher positiv bei einem Staat. Es gibt ja auch in Deutschland durchaus noch Monarchisten bzw. Leute, die Geschichten über Königs- und Fürstenhäuser geradezu aufsaugen.
Vor 30-40 Jahren hätte ich einen Kaiser für Deutschland durchaus auch beführwortet.
Betrachtet man die Sache jedoch eher rational, dann muss man auch zugeben, dass sich Monarchien für die Hofhaltung und den Unterhalt der gesamten Königsfamilie viel mehr finanzielle Mittel leisten, als eine Republik für ihre Präsidenten (selbst dann, wenn man die Pensionen der Präsidenten AD mit einberechnet).
Monarchien leben diesbezüglich viel teurer - andererseits hat man dafür eben so eine Art von realer Daily Soap.
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Barbarossa hat geschrieben: 10.09.2022, 17:55 Monarchien leben diesbezüglich viel teurer - andererseits hat man dafür eben so eine Art von realer Daily Soap.
Nüchtern betrachtet machen die Briten mit ihren Royals ein gutes Geschäft. Um ohne die Royals denselben Ertrag zu erzielen müßte weltweit ein wesentlich höherer Werbeaufwand getrieben werden. - Der tägliche Unterhaltungswert kommt gratis noch obendrauf.

Das britische Königshaus ist nicht nur ein Nationalheiligtum - es bringt der Wirtschaft auf der Insel auch viel Geld ein. Zu diesem Schluss kamen - am 70. Hochzeitstag von Queen Elizabeth II. und Prinz Philip- britische Wirtschaftsgutachter. 2017 trug die Monarchie demnach 1,77 Milliarden Pfund (zwei Milliarden Euro) zur britischen Wirtschaft bei, teilte die Gutachterfirma "Brand Finance" in ihrem Bericht zum Königshaus mit. Umgekehrt kosten demnach die Queen und ihre Familie etwa 293 Millionen Pfund - das bedeutet 4,50 Pfund für jeden Briten im Jahr. https://www.spiegel.de/wirtschaft/sozia ... 79451.html

Die neuesten Daten zeigen, dass das Königshaus im Jahr 2021 87,5 Millionen Pfund gekostet hat. Das Finanzierungssystem der Monarchie fußt auf den Regierungszuschüssen namens “Sovereign Grant”. Sein Wert wird dadurch bestimmt, wie viel Geld das Immobilienportfolio der britischen Krone eingebracht hat.
https://de.statista.com/infografik/2755 ... anzierung/

Den Wert der „Marke Windsor“ beziffern die Experten auf fast 76 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Die teuerste Marke Deutschlands ist laut Brand Finance BMW – und deren Wert liegt mit 33 Milliarden Euro nicht einmal bei der Hälfte. Seit Beginn ihrer Untersuchungen, ziehen die Markenexperten Fazit, sei der Wert der Monarchie für Großbritannien Jahr für Jahr gestiegen.
https://www.handelsblatt.com/arts_und_s ... 09816.html
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Barbarossa
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Das ist interessant. So hab ich das auch noch nicht gesehen.
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Und bei diesen Werbefilmen hat Her Majesty The Queen sicher ohne Gage gerne mitgemacht.

Teatime with Paddington Bear:
https://www.youtube.com/watch?v=7UfiCa244XE

Und hier spektakulär zur Olympiade mit Her Majesty Special Agent 007 Daniel Craig:
https://www.youtube.com/watch?v=1AS-dCdYZbo
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Prinz Philip hat wohl ganz entscheidend auf eine Öffnung der Royals hingewirkt. Er war technikbegeistert und hat die neuen Medien (damals vor allem TV) einbinden wollen.

Es stimmt schon: Man verbindet die Windsors unweigerlich mit England: Alle Zutaten einer Daily Soap: Familienzwist, schöne Frauen, große Skandale...

Was ich wirklich gut finde: Dass in England eine solch tiefe Tradition besteht - wenn man sich die Schlösser, Uniformen, Rituale etc. pp. ansieht - das zeugt von einer langen tiefen Geschichte.
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Balduin hat geschrieben: 13.09.2022, 19:40 Was ich wirklich gut finde: Dass in England eine solch tiefe Tradition besteht - wenn man sich die Schlösser, Uniformen, Rituale etc. pp. ansieht - das zeugt von einer langen tiefen Geschichte.
Und nicht zu vergessen die ganz besonders innige Beziehung zur Natur. Über ganz England sind die wunderbarsten Gärten und Parks verstreut:
https://findagarden.ngs.org.uk
https://ngs.org.uk/virtual-garden-visits/

Das absolute Highlight für mich ist Heligan Garden in Cornwall:
https://www.heligan.com
The Lost Garden of Heligan, der 1914-1918 zum Dschungel wurde weil die Gärtner in den Krieg zogen und den Garten sich selbst überlassen mußten. - Eine spannende Geschichte der Wiederentdeckung nach 75 Jahren wird hier erzählt.
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Balduin hat geschrieben: 13.09.2022, 19:40 Was ich wirklich gut finde: Dass in England eine solch tiefe Tradition besteht - wenn man sich die Schlösser, Uniformen, Rituale etc. pp. ansieht - das zeugt von einer langen tiefen Geschichte.
Ein bisschen wird das mit der Tradition in England aber auch übertrieben. Mich irritiert jedesmal, wenn ich das lese, dass das englische Königtum vom sagenhaften (und höchstwahrscheinlich nicht einmal historisch existierenden) König Arthus abgeleitet wird. Aber selbst wenn es diesen Arthus gegeben hätte, dann war er kein Angelsachse sondern Kelte - eine ganz andere Ethnie also, die im Laufe der Geschichte von den Angelsachsen eigentlich verdrängt wurde. Seltsam für mein Empfinden...

Aber in Ungarn gibt es ein ganz ähnliches Phänomen, wo es die Doktrien gibt, ihre Herkunft auf die Hunnen und König Atila zurückzuführen, was aber nachweislich ethnisch auch nicht stimmt.
🥴
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Barbarossa hat geschrieben: 13.09.2022, 23:46 Ein bisschen wird das mit der Tradition in England aber auch übertrieben. Mich irritiert jedesmal, wenn ich das lese, dass das englische Königtum vom sagenhaften (und höchstwahrscheinlich nicht einmal historisch existierenden) König Arthus abgeleitet wird.
Viel „realer“ im Bewußtsein der Engländer is teine viel, viel ältere Herkunft verankert. Sie geht bis auf König David zurück. Da gibt es diesen berühmten „Stone of Destiny“. Er wird auch wieder bei der Krönung von Charles III. eine große Rolle spielen. Er ist aktuell in Schottland.
Im Einklang mit den Krönungstraditionen wird der Stein des Schicksals Schottland wieder verlassen und zur Krönung von König Charles III. in die Westminster Abbey reisen. Danach wird er an seinen Heimatort in Schottland zurückgebracht.
Nach christlicher Legende (die den heidnischen Mythos um den Stein zu okkupieren suchte) soll der Kopf des biblischen Stammvaters Jakob auf diesem Stein geruht haben, als er die Vision der Himmelsleiter hatte (Gen 28,10–22 EU), weshalb er auch als Jakobskissen bezeichnet wird. Nach einer weiteren Legende war er ein Teil des Thrones von König David.
Aus Sorge vor einer Beschädigung oder Zerstörung durch deutsche Luftangriffe während des Zweiten Weltkriegs wurde der Krönungsstuhl für die Dauer des Krieges in die Kathedrale von Gloucester gebracht. In der Zwischenzeit wurde der Stein aus Sorge vor den Auswirkungen auf die Propaganda, falls er nach einer Invasion in die Hände der Deutschen fallen sollte, hinter einigen alten Bleisärgen in einem Grabgewölbe unter der Kapelle des Abtes Islip im nördlichen Flügel der Abtei versteckt. Außer dem Dekan Paul de Labilliere und dem Vermesser der Bausubstanz der Westminster Abbey, Charles Peers, wussten nur wenige andere Personen von seinem Versteck. Peers war besorgt, dass das Geheimnis verloren gehen könnte, wenn alle im Krieg getötet würden, und fertigte drei Karten an, auf denen der Standort verzeichnet war. Zwei wurden in versiegelten Umschlägen nach Kanada geschickt, eine an den kanadischen Premierminister William King, der sie im Tresor der Bank of Canada in Ottawa hinterlegte. Der andere ging an den Lieutenant Governor von Ontario, der seinen Umschlag in der Bank of Montreal in Toronto aufbewahrte. Nachdem er die Nachricht erhalten hatte, dass die Umschläge angekommen waren, vernichtete Peers die dritte Karte, die er in seiner Bank aufbewahrt hatte. Später erhielt Peers über das Office of Works den Vorschlag, den Stein zur sicheren Aufbewahrung nach Schottland zu schicken.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stein_von_Scone

https://up.picr.de/44354072br.jpg
https://www.cosmopolitan.com/uk/reports ... g-charles/

Und im Volksbewußtsein tief verankert ist auch das dazu passende Lied „Jerusalem“. Es wird besonders auch zu Hochzeiten begeistert gesungen. Es wird als Englands populärstes patriotisches Lied angesehen und unterschiedslos verbunden mit dem englischen und britischen Nationalismus, Antimodernismus, sozialistischen Ideen und dem Christentum – und hat somit eine wohl einzigartige Stellung in der Welt. Das Gedicht wurde inspiriert von der Legende, Jesus Christus habe als junger Mann, begleitet von Josef von Arimathäa, Glastonbury besucht.

And did those feet in ancient time,
Walk upon Englands mountains green:
And was the holy Lamb of God,
On Englands pleasant pastures seen!

And did the Countenance Divine,
Shine forth upon our clouded hills?
And was Jerusalem builded here,
Among these dark Satanic Mills?

Bring me my Bow of burning gold:
Bring me my Arrows of desire:
Bring me my Spear: O clouds unfold:
Bring me my Chariot of fire!

I will not cease from Mental Fight,
Nor shall my Sword sleep in my hand:
Till we have built Jerusalem,
In Englands green & pleasant Land.

https://www.youtube.com/watch?v=IgkPgMz2vk0
https://www.youtube.com/watch?v=5yaxVYNGaUU
Zuletzt geändert von Balduin am 15.09.2022, 06:00, insgesamt 1-mal geändert.
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