Ukraine-Krise: Krim will zu Russland

Diskussionen über die Nicht-Mitgliedstaaten der EU

Moderator: Barbarossa

ehemaliger Autor K.

Barbarossa hat geschrieben:
Orianne hat geschrieben:Die Wiederherstellung der SU nehme ich an, was ich aber nicht verstehe ist, dass Lukaschenko in Weissrussland so ruhig schlafen kann, schliesslich leben dort auch über 8 % Russen, vielleicht weil vermehrt Russisch gesprochen wird.
Mit Weißrussland und Kasachstan hat Putin gerade die Eurasische Union gebildet. Diese Länder stehen fest an Russlands Seite - gehören so zu sagen zum Einflussbereich Putins. Solange das so bleibt, haben diese Länder wohl nichts zu befürchten. Das galt ja auch für die Ukraine bis zu dem Augenblick, als sich das Land der EU zuwenden wollte. Dann kamen wohl noch ein paar falsche Signale aus der EU selbst und der Eklat war perfekt.

Die Sowjetzeiten sind vorbei, das hat sicher auch Putin erkannt, aber er will seinen Einflussbereich zumindest so groß wie möglich erhalten. Ich denke, das sind so die Kategorien, in denen Putin denkt. Insofern ist das, was in der Ukraine abläuft, für ihn eher sowas, wie ein Rückzugsgefecht. Die Ukraine insgesamt scheint aus seiner Sicht verloren, aber er versucht, so viel wie möglich für sich "zu retten".
Das sehe ich auch so. Ich finde bei mir nicht den "Daumen"? Wo ist er? Ich habe Mozilla als Browser.
Spartaner
Mitglied
Beiträge: 1649
Registriert: 25.12.2013, 23:36

Barbarossa hat geschrieben: Mit Weißrussland und Kasachstan hat Putin gerade die Eurasische Union gebildet. Diese Länder stehen fest an Russlands Seite - gehören so zu sagen zum Einflussbereich Putins. Solange das so bleibt, haben diese Länder wohl nichts zu befürchten. Das galt ja auch für die Ukraine bis zu dem Augenblick, als sich das Land der EU zuwenden wollte. Dann kamen wohl noch ein paar falsche Signale aus der EU selbst und der Eklat war perfekt.

Die Sowjetzeiten sind vorbei, das hat sicher auch Putin erkannt, aber er will seinen Einflussbereich zumindest so groß wie möglich erhalten. Ich denke, das sind so die Kategorien, in denen Putin denkt. Insofern ist das, was in der Ukraine abläuft, für ihn eher sowas, wie ein Rückzugsgefecht. Die Ukraine insgesamt scheint aus seiner Sicht verloren, aber er versucht, so viel wie möglich für sich "zu retten".
Es war bereits alles ausgehandelt.Neue Wahlen waren festgelegt. Russland, Polen, Deutschland und die Ukraine hatten alles ausgehandelt, bis die ukrainische Führung sich nicht mehr daran hielt und das ausgehandelte negierte.
"Als Folge der monatelangen und zum Teil gewalttätigen Proteste im Rahmen des Euromaidan sowie auf Druck der EU und der USA unterzeichnete Janukowytsch am 21. Februar 2014 mit der politischen Opposition des Landes eine Vereinbarung über die Beilegung der Krise in der Ukraine. In diesem Abkommen war unter anderem die Bildung einer Übergangsregierung sowie die Abhaltung von vorgezogenen Präsidentschaftswahlen noch im Jahr 2014 vereinbart worden.[22] Die Vereinbarung war unter Vermittlung der Außenminister Deutschlands und Polens zustande gekommen, die das Abkommen auch mitunterzeichneten. Auch der informelle „Maidan-Rat“ der Protestierenden hatte, nach Medienberichten, letztlich seine Zustimmung zu dieser Vereinbarung gegeben"
http://de.wikipedia.org/wiki/Wiktor_Jan ... #Absetzung
Daraufhin war die Ukraine ein unsichere Verhandlungspartner und auch der Flottenstützpunkt auf der Krim war gefährtet.Wem sollte man noch trauen? Wo waren die vernünftigen neuen Ansprechpartner in Kiew? Wer hatte jetzt das sagen? Die nationalisten? Der Mob auf der Strasse? Auch die russischen Bürger auf der Krim und in der Ostukraine sahen sich mit weitere nationalistischer Unterdrückung konfrontiert und haben zu den Waffen gegriffen. Wie verzweifelt muss das Volk sein, wenn es zu den Waffen greift? Die MachtlosigKeit, die Unmacht und die Angst in den Reihen der russischen Bevölkerung war sehr groß und anhand der nationalistischen Töne aus Kiew konnte man schlechtes erahnen. Keiner der beschwichtigende Töne in Kiew hervorbrachte, nur hasserfüllte aufgebrachte Töne waren zu hören. Nach einer friedlichen Demonstration russischer Bürger in Odessa für ihre Rechte, wurden diese in das Gewerkschaftsgebäude gedrängt, welches später angezündet wurde. Auf Menschen, die aus dem Gebäude verlassen wollten, wurde geschossen. Russsiche Bürger konnten sich durch Aufnahmen von unterschiedlichen Amateurfillmern selbst ein Bild machen. Als sie dann noch die lügenhafte ukrainischen Propaganda hörten, die Demonstranten hätten aus dem Gebäude geschossen, wofür es keine Aufnahmen gibt und auch nachher wurden keine Waffen in den Gebäude gefunden, war es den russischen Bürgern klar hier soll Völkermord und Vertreibung stattfinden.
"Verstörend ist die Sprache, die Behörden und Medien angesichts der Katastrophe wählen. Während in Odessa Menschen verbrannten, meldeten ukrainische Medien geradezu triumphierend, "Patrioten" hätten die "Separatisten zurückgeschlagen". Man sei dabei, sie erfolgreich "auszuräuchern"."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/u ... 67340.html
Es blieb nur der der Weg sich zu verdeitigen und zu den Waffen zu greifen, bevor man nicht auch so enden wollte.
RedScorpion

Spartaner hat geschrieben: ...
Es war bereits alles ausgehandelt.Neue Wahlen waren festgelegt. Russland, Polen, Deutschland und die Ukraine hatten alles ausgehandelt, ...
...
Was ist denn das für ein Rechts- und Demokratieverständnis?

Russland, Polen und Deutschland handeln mit der Ukraine aus, in welche Einflusssphäre sie zu gehören hat und wann sie bittschön Wahlen durchführen muss? :wtf:

Das geht einfach nicht. Wer sich als Staat oder Institution so etwas anmasst, hat zu verschwinden.



LG
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Barbarossa hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:... Die Baltischen Länder Polen und Rumänien kämen dann ran, wenn ihm nicht Einhalt geboten wird...
Nein, auf keinen Fall. Das sind alles NATO-Länder und an den NATO-Außengrenzen wird bereits seit geraumer Zeit verstärkt patrouliert.
Was Putin mit der Ostukraine vor hat - bzw. mit der Ukraine insgesamt - ist mir derzeit schleierhaft. Das geht aber nicht nur mir so, sondern auch den Experten. Er ist einfach sehr unberechenbar geworden.
Lieber Barbarossa,
auch einem Verrückten ist Einhalt zu gebieten. :evil: :twisted:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Marga
Mitglied
Beiträge: 106
Registriert: 01.08.2014, 08:34

Por favor Consejo error disculpas

Marga
Benutzeravatar
Orianne
Mitglied
Beiträge: 3147
Registriert: 11.06.2014, 21:14
Wohnort: Suisse
Kontaktdaten:

Conzaliss hat geschrieben:Ich frage mich, ob Putin blufft - oder ob er es tatsächlich ernst meint...
Dem traue ich alles zu.....
Grant stood by me when I was crazy, and I stood by him when he was drunk, and now we stand by each other.

General William Tecumseh Sherman
Bild
Cherusker
Mitglied
Beiträge: 2068
Registriert: 02.04.2014, 21:51
Wohnort: Weserbergland im ehemaligen Gebiet der Cherusker

Conzaliss hat geschrieben:Ich frage mich, ob Putin blufft - oder ob er es tatsächlich ernst meint...
Die Engländer haben 1938 auch geglaubt, daß Hitler nur blufft und er eigentlich nur den Frieden will. :wink:
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Marga hat geschrieben:Was ist davon zu halten? http://www.spiegel.de/politik/ausland/w ... 89266.html

Marga
Für mich völlig klar:
Barroso wird ihm vorgeworfen haben, er würde militärisch in der Ukraine vordringen und Putin wird ihm geantwortet haben, wenn er das wirklich wollte, dann könnte er in zwei Wochen in Kiew sein. Das ist quasi seine Art, die Vorwürfe zu entkräften.
Putin ist eine Art russischer Cowboy.
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Spartaner
Mitglied
Beiträge: 1649
Registriert: 25.12.2013, 23:36

Barbarossa hat geschrieben:
Für mich völlig klar:
Barroso wird ihm vorgeworfen haben, er würde militärisch in der Ukraine vordringen und Putin wird ihm geantwortet haben, wenn er das wirklich wollte, dann könnte er in zwei Wochen in Kiew sein. Das ist quasi seine Art, die Vorwürfe zu entkräften.
Putin ist eine Art russischer Cowboy.
Lieber Barbarossa,
es ist nicht sein einzigstes Argument. :wink:
Die OSZE hat aufgrund ihrer Beobachtungen in der Ost-Ukraine keine Hinweise auf eine Präsenz von russischen Truppen auf ukrainischem Boden bis jetzt gefunden.
Die Organisation ist mittlerweile mit 250 Mitarbeitern in der Region und kann offenbar einigermaßen unbehindert beobachten.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... hem-boden/
Cherusker
Mitglied
Beiträge: 2068
Registriert: 02.04.2014, 21:51
Wohnort: Weserbergland im ehemaligen Gebiet der Cherusker

Spartaner hat geschrieben:
Die OSZE hat aufgrund ihrer Beobachtungen in der Ost-Ukraine keine Hinweise auf eine Präsenz von russischen Truppen auf ukrainischem Boden bis jetzt gefunden.
Na ja....mittlerweile behaupten die Russen, daß sie die "Aufständischen" mit "Soldaten auf Urlaub" unterstützen. :mrgreen:
Und wo man seinen Urlaub verbringt, das kann keiner vorschreiben.... :wink: :mrgreen:
Spartaner
Mitglied
Beiträge: 1649
Registriert: 25.12.2013, 23:36

Cherusker hat geschrieben:
Spartaner hat geschrieben:
Die OSZE hat aufgrund ihrer Beobachtungen in der Ost-Ukraine keine Hinweise auf eine Präsenz von russischen Truppen auf ukrainischem Boden bis jetzt gefunden.
Na ja....mittlerweile behaupten die Russen, daß sie die "Aufständischen" mit "Soldaten auf Urlaub" unterstützen. :mrgreen:
Und wo man seinen Urlaub verbringt, das kann keiner vorschreiben.... :wink: :mrgreen:
Das wage ich zu bewzeifeln,das das die Russen behaupten.
Cherusker
Mitglied
Beiträge: 2068
Registriert: 02.04.2014, 21:51
Wohnort: Weserbergland im ehemaligen Gebiet der Cherusker

Das habe ich kürzlich in den Medien gehört, weil immer wieder nachgefragt wurde, warum Russen in diese Auseinandersetzungen verwickelt sind. Dort hieß es, es sind keine offiziellen Soldaten, sondern nur welche, die in ihrer "Freizeit" sich den Zielen der "Aufständischen" angeschlossen haben. Inoffiziell soll es auch in Petersburg ein Krankenhaus geben, in dem verletzte Russen behandelt werden.
Schließlich fragt man sich, wieso ein paar Aufständische sich solange erfolgreich wehren können und sogar ein Flugzeug abschießen konnten? Das erinnert mich an den Korea-Krieg und die Chinesen. Offiziell waren sie auch nie da.
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Marga hat geschrieben:Was ist davon zu halten? http://www.spiegel.de/politik/ausland/w ... 89266.html

Marga
Liebe Marga,
Putin nähert sich Adolf immer mehr. Angie hat endlich eingesehen, dass ihre Beschwichtigungspolitik nicht gefruchtet hat. :roll:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Benutzeravatar
dieter
Mitglied
Beiträge: 10152
Registriert: 29.04.2012, 09:48
Wohnort: Frankfurt/M.

Cherusker hat geschrieben:Das habe ich kürzlich in den Medien gehört, weil immer wieder nachgefragt wurde, warum Russen in diese Auseinandersetzungen verwickelt sind. Dort hieß es, es sind keine offiziellen Soldaten, sondern nur welche, die in ihrer "Freizeit" sich den Zielen der "Aufständischen" angeschlossen haben. Inoffiziell soll es auch in Petersburg ein Krankenhaus geben, in dem verletzte Russen behandelt werden.
Schließlich fragt man sich, wieso ein paar Aufständische sich solange erfolgreich wehren können und sogar ein Flugzeug abschießen konnten? Das erinnert mich an den Korea-Krieg und die Chinesen. Offiziell waren sie auch nie da.
Lieber Cherusker,
kommunistische Taktik. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Benutzeravatar
Orianne
Mitglied
Beiträge: 3147
Registriert: 11.06.2014, 21:14
Wohnort: Suisse
Kontaktdaten:

«Kasachstan ist Teil der grossen russischen Welt»
Während Wladimir Putin Panzer in die Ukraine rollen lässt, lösen einige seiner Äusserungen eine Welle der Angst in Kasachstan aus. Dort habe es nie einen eigenen Staat gegeben, erklärt der Kreml-Chef gegenüber Jugendlichen.

Bei seinem traditionellen Besuch des Sommerlagers der Jugendorganisation Naschi am Seliger-See nordwestlich von Moskau gab der russische Präsident Wladimir Putin tiefe Einblicke in sein Geschichtsverständnis. Dabei zog er am letzten Freitag im Fall der Ukraine erneut Parallelen zum Kampf gegen den Faschismus während des Zweiten Weltkriegs. Er äusserte sich aber auch zum südlichen Nachbarland Kasachstan.

Den patriotischen Jugendlichen, deren Organisation 2005 nach der Orangen Revolution in der Ukraine gegründet wurde und die sich unter anderem gegen solche «farbigen» Umwälzungen wendet, erklärte Putin gemäss der «Moscow Times»: «Kasachstan hatte nie eine eigene Staatlichkeit.» Der aktuelle Präsident Nursultan Nasarbajew habe den Staat Kasachstan auf einem Territorium kreiert, das nie einen Staat hatte. Dabei unterschlug er das Kasachen-Khanat, das vom 15. bis ins 19. Jahrhundert existierte, bevor es von Russland und dann der Sowjetunion übernommen wurde, wie die Zeitung ergänzte.

http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/eur ... y/15176937
Grant stood by me when I was crazy, and I stood by him when he was drunk, and now we stand by each other.

General William Tecumseh Sherman
Bild
Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Zurück zu „Nicht-Mitgliedstaaten“