Brandenburgisches Oderbruch ist Kulturerbe

[Barbarossa]

Gestern wurde dem ostbrandenburgischen Oderbruch in Brüssel das Europäische Kulturerbesiegel verliehen. Die Auszeichnung wurde vom Projekt ,,Das Oderbruch - Menschen machen Landschaft'' entgegiengenommen, dem sich insgesamt 36 Orte angeschlossen haben. Das Oderbruch wurde ausgezeichnet als Europas größte besiedelte Polderlandschaft, die die Ideale und die Geschichte der Europäischen Union dort in besonderer Weise symbolisieren würden.
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Quelle: Oranienburger Generalanzeiger - Printausgabe v. heute

[Marianne E.]

Vielen Dank für den Hinweis und dann auch gleich die Bitte an Dich, hier einen Artikel mit Deiner eigenen Betrachtung zu schreiben.
Ich bin davon überzeiugt, dass eine persönliche und individuelle Sicht bereichernd ist.
Was ist Deine Meinung dazu?

Vor längerer Zeit habe ich in einem Bericht über Breslau das Oderbruch erwähnt und fand, wenn ich mich recht erinnere, wenig Literatur für eine umfassende Recherche.

[Barbarossa]

Ich freue mich vor allem darüber, dass es in Brandenburg eine weitere Sehenswürdigkeit gibt. Das kann ja auch ein Touristenmagnet werden - nachhaltig natürlich.

[Skeptik]

https://oderbruchmuseum.de/oderbruch-museum-altranft-3/

Das Oderbruchmuseum in Altranft präsentiert Orte des Oderbruch in einer Miniaturausstellung. Sie lädt zu einer Reise durch die Wiesen ein, um sie besser kennen und verstehen zu lernen.
Mit der Broschüre "Schauen Sie sich die Wiesen an" können Sie Ihren eigenen Ausflug planen. In den Randnotizen finden Sie eine Handvoll kultureller und gastronomischer Anregungen. Nicht alle Orte haben feste Öffnungszeiten. Einige von ihnen sind Teil des öffentlichen Raums, andere gehören Privatpersonen, bei denen man vor dem Besuch einen Termin vereinbaren muss. Die Vielfalt unserer Orte macht sie einzigartig und verleiht ihnen den besonderen Charme der Oderauen.
Wir wünschen Ihnen eine spannende Reise!

Wer dieses Stichwort bei Google eingibt:
Zajrzyj na Łęgi
erhält einen polnischen Prospekt mit Hinweisen auf 36 Orte die sich mit dem Oderbruch beschäftigen (Karte am Ende).

Viel Spaß damit!

[Marianne E.]

Danke für den Hinweis auf das Museum.
Das tolle Angebot verlockt tatsächlich, einmal dahin zu fahren.

[Skeptik]

Hier habe ich im Frieden eine Provinz erobert", soll der preußische König Friedrich II. ausgerufen haben, nachdem es ihm gelungen war, das häufig überschwemmte Oderbruch trockenzulegen und fruchtbares Ackerland zu gewinnen. Schon sein Vater Friedrich Wilhelm I. hatte mit dem Gedanken gespielt, die Oder zu begradigen. Doch ihm war das Unternehmen letztlich zu teuer gewesen. Friedrich II. wagte sich an das Projekt und gab dafür rund 600.000 Taler aus. Bis 1786 gründete er 50 Dörfer, in denen sich nach und nach 300.000 Kolonisten aus dem In- und Ausland ansiedelten.
Neulietzegöricke gilt als erster Ort, den Friedrich II. nach der Trockenlegung des Oderbruchs errichten ließ. Der Name leitet sich aus dem Wendischen "Glizik Goerkia" ab, was "kahler Hügel" bedeutet. Die meisten Weiler, die in dieser Region entstanden, erhielten die Vorsilbe "neu". 1753 legte man in Neulietzegöricke beidseitig des Angers zwei Straßen an und bebaute sie mit eingeschossigen Fachwerkhäusern. Auch an ein Bethaus für die Kolonisten wurde gedacht, das allerdings 13 Jahre später bereits wieder baufällig war. Vermutlich rächte sich, dass man das Gebäude auf einem verfüllten Schachtgraben errichtet hatte. Der sumpfige Grund im Oderbruch tat ein Übriges.

Aber nichts destotrotz im Osten geht die Sonne auf und die Neulietzegöricker behaupten gerne, das geschieht jeden Tag genau an der Oder über Neulietzegöricke! Glauben sie nicht ?
Dann kommen Sie doch einmal vorbei und überzeugen sich bei einem herrlichen Sonnenaufgang von dem idyllisch gelegenden Örtchen direkt an der Oder im Land Brandenburg.
Anschließend belohnt man sich mit der Spezialität des Hauses, einer guten Lungenwurst, im alten Gasthaus "Zum Feuchten Willi“. - Der Tag ist gerettet!

https://up.picr.de/43824122xt.jpeg

[Barbarossa]

Obwohl ich auch Brandenburger bin, kenne ich das Oderbruch nicht wirklich. Ich war schon öfter auf den Polenmarkt gegenüber von Hohenwutzen - das liegt wohl knapp nördlich. Und natürlich kenne ich in dem Zusammenhang auch Bad Freienwalde. Vielleicht habe ich in späteren Jahren mal die Zeit, die Gegend mehr zu erkunden.

[Marianne E.]

Das Oderbruchmuseum ist wirklich traumhaft schön. Nur, wie kommt man mit öffentlichen Verkehrsmitteln hin?

[Skeptik]

Das kann doch nicht so schwer sein. Zum Beispiel von Potsdam aus mit diesem Tool:

https://www.google.de/maps/dir/Potsdam/ ... 52.7625341

[Marianne E.]

So schwer ist es tatsächlich nicht, außer man wohnt im ländlichen Raum ganz im Westen der Republik.
Schönes Wochenende

[Skeptik]

Aus dem Westen ist man mit einem 9-Euro-Ticket sicher zum Sonnenaufgang im Oderbruch!