Moderne Erziehung und Werteverfall: Zusammenhang, Fiktion?

Kommunalwahlen, Meinungsumfragen, Konflikte, Religionen, Ereignisse

Moderator: Barbarossa

Renegat
Mitglied
Beiträge: 2045
Registriert: 29.04.2012, 19:42

Da hast du ja wieder viele Zeitungsschnipsel gepostet, Titus.
Und wofür ist das nun ein Beleg? Für die Schlagzeilenpriorität der Medien?

Füll doch mal die Tabelle aus, ist dann wenigstens deine Sicht der Werteveränderungen.
Benutzeravatar
Titus Feuerfuchs
Mitglied
Beiträge: 1632
Registriert: 07.05.2012, 21:42

Renegat hat geschrieben:Da hast du ja wieder viele Zeitungsschnipsel gepostet, Titus.
Und wofür ist das nun ein Beleg?

Für die Schlagzeilenpriorität der Medien?
Agendasetting, Nachrichtenwert und Co sind ein anderes Thema. Fällt dir sonst nichts dazu ein?
MfG,
Titus Feuerfuchs
Renegat
Mitglied
Beiträge: 2045
Registriert: 29.04.2012, 19:42

Nö, wenn ich Lust hätte, könnte ich jetzt die Schlagzeilen von 1934, 1954, 1984 durchforsten und ähnliches raussuchen. Das hat doch keine statistische Validität.
Benutzeravatar
Titus Feuerfuchs
Mitglied
Beiträge: 1632
Registriert: 07.05.2012, 21:42

Renegat hat geschrieben:Nö, wenn ich Lust hätte, könnte ich jetzt die Schlagzeilen von 1934, 1954, 1984 durchforsten und ähnliches raussuchen.
Au ja, das würde mich ernsthaft interessieren. Zeig mir etwas Derartiges aus einer Zeitung von vor -sagen wir 1990.
Renegat hat geschrieben: Das hat doch keine statistische Validität.
Beim Thema Bildungsverfall geht's nicht um Statistik, sondern um evidente konkrete politische Maßnahmen, die Schulbildung nach unten nivellieren. Die angestrebte radikale Egalität kann man nur erreichen, indem man die Standards möglichst weit nach unten drückt.
Ich weiß das (in Ö) auch aus dem privaten Bereich, kann aber bei Bedarf gerne weitere Quellen nennen. In Ö können z.B. über 20% der Pflichtschulabsolventen nicht sinnerfassend lesen und schreiben...

Jugendliche Gewalt, auch gegen Erwachsene, auch gegen Menschen, die früher mal eine gewisse Autorität hatten, also z.B. Lehrer und Polizisten, auch mit Todesfolge, gibt es zuhauf, und das ist weder eine Anhäufung von Einzelfällen noch ein besonders altes Phänomen.


PS:
Ist es für dich normal, wenn eine rauchende (!) 12-jährige (!) einen Polizisten prügelt oder jugendliche Gangs auf einen bereits am Boden Liegenden eintreten ?
MfG,
Titus Feuerfuchs
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15516
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Die Brutalität ist bei einem Teil der Jugendlichen wohl größer geworden. Auch dann noch zuzutreten, wenn jemand schon am Boden liegt, ist schon eine schwere Grenzüberschreitung.
Mit dem Rauchen hat sich nach meiner Erfahrung nicht viel geändert. Die Jugendlichen fangen heute genauso mit 12-16 an zu rauchen, wie schon vor 30 Jahren - zumindest hier im Osten.

[ Post made via Android ] Bild
Die Diskussion ist eröffnet!

Jedes Forum lebt erst, wenn Viele mitdiskutieren.
Schreib auch du deine Meinung! Nur kurz registrieren und los gehts! ;-)
Benutzeravatar
Marek1964
Mitglied
Beiträge: 1474
Registriert: 30.11.2013, 12:53

Barbarossa hat geschrieben:Die Brutalität ist bei einem Teil der Jugendlichen wohl größer geworden. Auch dann noch zuzutreten, wenn jemand schon am Boden liegt, ist schon eine schwere Grenzüberschreitung.
Mit dem Rauchen hat sich nach meiner Erfahrung nicht viel geändert. Die Jugendlichen fangen heute genauso mit 12-16 an zu rauchen, wie schon vor 30 Jahren - zumindest hier im Osten.

[ Post made via Android ] Bild
Ist in der Schweiz wie in Tschechien auch so.
Benutzeravatar
Titus Feuerfuchs
Mitglied
Beiträge: 1632
Registriert: 07.05.2012, 21:42

Um den Thread wieder mal zu beleben:

In der Schweiz wird wieder mal top down von der deutschen Privatrechtsprofessorin Ingeborg Schwenzer Werbung für die Zersetzung der westlichen bürgerlichen Gesellschaft gemacht.

Polygamie- und Inzestverbot auf dem Prüfstand

[...]
So fordert Schwenzer, dass keine Familienform vom Recht bevorteilt werden darf. Die Ehe soll deshalb zu einer weitgehend symbolischen Verbindung abgewertet werden,[...]

Zudem schlägt Schwenzer vor, geltende Ehehindernisse abzubauen: Auch Homosexuelle sollen künftig heiraten dürfen, und das Inzestverbot sowie das Verbot polygamer Ehen sei kritisch zu hinterfragen. «Die Zunahme der Zahl an Mitbürgerinnen und Mitbürgern islamischen Glaubens wird in der Zukunft auch die Diskussion über polygame Gemeinschaften erfordern», heisst es laut dem Bericht im Gutachten. [...]

http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/sta ... larComment
Mit Ausnahme der Homoehe, die m.E. tolerabel ist, sind diese Vorschläge so daneben, dass einem schlicht die Spucke wegbleibt.
MfG,
Titus Feuerfuchs
Benutzeravatar
Marek1964
Mitglied
Beiträge: 1474
Registriert: 30.11.2013, 12:53

Ich habe das in der Basler Zeitung auch gelesen, sagen wir mal diagonal, aber will jetzt mal nichts verurteilen.

http://bazonline.ch/schweiz/standard/Di ... y/27684059

Hintergrund ist, dass es mehr ledige als verheiratete gibt. Kommt noch hinzu, dass so mehr oder weniger jede zweite Ehe geschieden wird, so also nur noch ein Viertel der Bevölkerung im entsprechenden Alter dem Versprechen "bis Euch der Tod scheidet" gerecht wird.

Aber hier villeicht später mehr.
Benutzeravatar
Titus Feuerfuchs
Mitglied
Beiträge: 1632
Registriert: 07.05.2012, 21:42

Marek1964 hat geschrieben:Ich habe das in der Basler Zeitung auch gelesen, sagen wir mal diagonal, aber will jetzt mal nichts verurteilen.

http://bazonline.ch/schweiz/standard/Di ... y/27684059

Hintergrund ist, dass es mehr ledige als verheiratete gibt. Kommt noch hinzu, dass so mehr oder weniger jede zweite Ehe geschieden wird, so also nur noch ein Viertel der Bevölkerung im entsprechenden Alter dem Versprechen "bis Euch der Tod scheidet" gerecht wird.

Aber hier villeicht später mehr.

Wobei auch hier mal zu hinterfragen wäre, warum das so ist.

Warum man aber deshalb Inzest und Polygamie (als Kotau vor Teilen der islamischen community) legalisieren muss, bleibt rätselhaft.

Hier sind wohl primär ideologische Gründe maßgeblich.
MfG,
Titus Feuerfuchs
Benutzeravatar
Titus Feuerfuchs
Mitglied
Beiträge: 1632
Registriert: 07.05.2012, 21:42

Ein weiters Symptom des Werteverfalls kursiert seit einiger Zeit in den Gazetten: Beschimpfungen, Pöbeleien und brutale Übergriffe auf Rettungskräfte, deren Tätigkeit jeder Mensch mit einem Rest an Verstand normalerweise unterstützt, sind in Deutschland mittlerweile an der Tagesordnung.
Angespuckt, geschubst, die Schulter ausgekugelt

Polizisten, Feuerwehrleute und Sanitäter riskieren viel, um anderen zu helfen. Doch Anfeindungen, Beleidigungen und Gewalt gegen Rettungskräfte nehmen zu. Ein Zeichen allgemeinen Autoritätsverfalls?[...]

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... ugelt.html
MfG,
Titus Feuerfuchs
Benutzeravatar
Marek1964
Mitglied
Beiträge: 1474
Registriert: 30.11.2013, 12:53

Ja, auch hierzulande (Tschechien) ist das immer wieder ein Thema, also wohl wieder ein europäisches Phänomen. Vor allem bei den Rettungskräften ist das besonders schändlich. Hier helfen zunächst mal nur harte Strafen gegen die Missetäter bei gleichzeitigen Kompensationen für die Geschädigten. Das ist aber nur Symptombekämpfung.

Das Grundlegende ist indes schwierig analysieren geschweige denn konstruktiv zu ändern, wie dieser Thread hier zeigt.

Eben Werteverfall. Aber woher er kommt? Wir sagen, Titus, 68er Bewegung, die anderen wieder Raubtierkapitalismus und Globalisierung. Vielleicht ist es, wie ich mir manchmal denke, auch nur eine Sinusbewegung der Geschichte. Mal denkt man mehr an sich, dann wieder mehr an die Gemeinschaft, weil man einsieht, dass man was zurückbekommt, wenn man was gibt (wobei das dann auch so sein sollte). Mal sehen.
Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Zurück zu „Gesellschaft“