Volksabstimmung auf Helgoland

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Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Kommunen
Helgoländer stimmen gegen Vergrößerung ihrer Insel

Helgoland bleibt wie es ist. Die Befürworter einer Vergrößerung der Nordsee-Insel sind bei einer Abstimmung am Sonntag gescheitert.
In einem Bürgerentscheid sprachen sich 583 Inselbewohner (54,74 Prozent) gegen eine Wiedervereinigung der ein Quadratkilometer großen „Hauptinsel“ mit der 0,7 Quadratkilometer großen „Badedüne“ aus. 482 Helgoländer (45,26 Prozent) stimmten dafür. Von den 1312 Wahlberechtigten hatten 1068 an der Abstimmung teilgenommen. Die Beteiligung erreichte 81,4 Prozent...
weiter lesen: http://geschichte-wissen.de/go/volksabstimmunghelgoland

Hab ich gar nicht gewußt, daß das eigentlich 2 Inseln sind. Aber ein Blick auf die Karte verrät es: http://maps.google.de/maps?q=Helgoland& ... =de&tab=wl
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Peppone
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Barbarossa hat geschrieben:
Kommunen
Helgoländer stimmen gegen Vergrößerung ihrer Insel

Helgoland bleibt wie es ist. Die Befürworter einer Vergrößerung der Nordsee-Insel sind bei einer Abstimmung am Sonntag gescheitert.
Einerseits folgerichtig. Gegen die herrschende Strömung in der Meerenge zwischen Haupt- und Nebeninsel einen neuen Wall aufzuschütten, wäre wahrscheinlich irrsinnig teuer gewesen. Weil dann auch mehr Touristen auf die "Düne" gekommen wären, wäre das dortige Vogelparadies wahrscheinlich nicht ohne Schaden davon gekommen.
Andererseits ist die Trennung der Düne von Helgoland nicht nur eine Folge menschlichen Tuns, das also auch von Menschen wieder rückgängig zu machen wäre. Bis ins 18.Jh. hinein gab es auf der "Düne" ja noch ein Felskliff, das aber abgebaut worden ist. Danach war die verbleibende Sandinsel ein leichtes Opfer der Gezeiten. Eine Flut spülte den Naturdamm, der bis dahin Haupt- und Nebeninsel verband, weg (hab ich von Tante Wiki gelernt) - das naturbedingte Schrumpfen von Helgoland, das ja seit Jahrtausenden anhält, wurde so nur beschleunigt, aber es wäre irgendwann ohnehin so weit gewesen.
Da "Düne" heute befestigt ist, ist ein schnelles VErschwinden der Insel bzw. das Aufhalten davon durch den Menschen ohnehin nicht mehr (so) notwendig.

Beppe
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dieter
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Peppone hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben:
Kommunen
Helgoländer stimmen gegen Vergrößerung ihrer Insel

Helgoland bleibt wie es ist. Die Befürworter einer Vergrößerung der Nordsee-Insel sind bei einer Abstimmung am Sonntag gescheitert.
Einerseits folgerichtig. Gegen die herrschende Strömung in der Meerenge zwischen Haupt- und Nebeninsel einen neuen Wall aufzuschütten, wäre wahrscheinlich irrsinnig teuer gewesen. Weil dann auch mehr Touristen auf die "Düne" gekommen wären, wäre das dortige Vogelparadies wahrscheinlich nicht ohne Schaden davon gekommen.
Andererseits ist die Trennung der Düne von Helgoland nicht nur eine Folge menschlichen Tuns, das also auch von Menschen wieder rückgängig zu machen wäre. Bis ins 18.Jh. hinein gab es auf der "Düne" ja noch ein Felskliff, das aber abgebaut worden ist. Danach war die verbleibende Sandinsel ein leichtes Opfer der Gezeiten. Eine Flut spülte den Naturdamm, der bis dahin Haupt- und Nebeninsel verband, weg (hab ich von Tante Wiki gelernt) - das naturbedingte Schrumpfen von Helgoland, das ja seit Jahrtausenden anhält, wurde so nur beschleunigt, aber es wäre irgendwann ohnehin so weit gewesen.
Da "Düne" heute befestigt ist, ist ein schnelles VErschwinden der Insel bzw. das Aufhalten davon durch den Menschen ohnehin nicht mehr (so) notwendig.
Beppe
Toll lieber Beppe, was Du so alles weißt. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Paul
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Theoretisch könnte man in der Nordsee und Ostsee riesige Flächen Neuland gewinnen.
An dieser Hauptverkehrsader Richtung Hamburg wäre dieses Neuland auch sehr wertvoll.
Die Frage ist natürlich auch, ob eine solche Entscheidung eine lokale Angelegenheit auf Helgoland ist.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
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Peppone
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Paul hat geschrieben:Theoretisch könnte man in der Nordsee und Ostsee riesige Flächen Neuland gewinnen.
An dieser Hauptverkehrsader Richtung Hamburg wäre dieses Neuland auch sehr wertvoll.
Die Frage ist natürlich auch, ob eine solche Entscheidung eine lokale Angelegenheit auf Helgoland ist.
Bei Helgoland soll Sand künstlich angeschwemmt, um Land zu gewinnen. Wo willst du den ganzen Sand herkriegen, um ganz Land- sorry - Meerstriche unter Sand zu setzen?!?

Beppe
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dieter
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Peppone hat geschrieben:
Paul hat geschrieben:Theoretisch könnte man in der Nordsee und Ostsee riesige Flächen Neuland gewinnen.
An dieser Hauptverkehrsader Richtung Hamburg wäre dieses Neuland auch sehr wertvoll.
Die Frage ist natürlich auch, ob eine solche Entscheidung eine lokale Angelegenheit auf Helgoland ist.
Bei Helgoland soll Sand künstlich angeschwemmt, um Land zu gewinnen. Wo willst du den ganzen Sand herkriegen, um ganz Land- sorry - Meerstriche unter Sand zu setzen?!?

Beppe
Lieber Beppe,
eine berechtigte Frage. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Paul
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Peppone hat geschrieben:
Paul hat geschrieben:Theoretisch könnte man in der Nordsee und Ostsee riesige Flächen Neuland gewinnen.
An dieser Hauptverkehrsader Richtung Hamburg wäre dieses Neuland auch sehr wertvoll.
Die Frage ist natürlich auch, ob eine solche Entscheidung eine lokale Angelegenheit auf Helgoland ist.
Bei Helgoland soll Sand künstlich angeschwemmt, um Land zu gewinnen. Wo willst du den ganzen Sand herkriegen, um ganz Land- sorry - Meerstriche unter Sand zu setzen?!?

Beppe
Wenn man das wirklich wollte, könnte man die Fahrrinnen z.B. auch die Elbmündung und den Nord-Ostseelanal viel tiefer ausbaggern. Natürlich kann man auch den Bauaushub Norddeutschlands verwenden. Natürlich könnte man auch ein paar zusätzliche sehr tiefe Freizeitseen anlegen. Letztlich liegen auf dem Grund von Nord- u. Ostsee praktisch unbegrenzte Sandmengen.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
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Peppone
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Paul hat geschrieben:Wenn man das wirklich wollte, könnte man die Fahrrinnen z.B. auch die Elbmündung und den Nord-Ostseelanal viel tiefer ausbaggern. Natürlich kann man auch den Bauaushub Norddeutschlands verwenden. Natürlich könnte man auch ein paar zusätzliche sehr tiefe Freizeitseen anlegen.
Nicht dein Ernst, oder? Hast du eine Vorstellung von den für dein Vorhaben nötigen Mengen an Sand und dem Volumen, das mit deinen obigen Vorschlägen anfallen würde? Vom jeweiligen Transport ganz zu schweigen, und auch davon zu schweigen, dass der Bauaushub für ein Häuschen oft dazu verwendet wird, den umliegenden Garten oder die Felder eines Bauern von der Bodenqualität her zu verbessern und also nicht mehr für eine Auffüllung der Nord- oder auch nur Ostsee zur Verfügung steht... :problem:
Paul hat geschrieben: Letztlich liegen auf dem Grund von Nord- u. Ostsee praktisch unbegrenzte Sandmengen.
Ja, dann hol mal dein Eimerchen und Schaufelchen und fang zu baggern an. :wtf:

Beppe
Paul
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Peppone hat geschrieben: Ja, dann hol mal dein Eimerchen und Schaufelchen und fang zu baggern an. :wtf:

Beppe
So ein Projekt wäre ein Milliarden-Projekt. Dafür würde es nicht so einfach eine Finanzierung geben.
, angesichts dessen, das man land- u. forstwirtschaftliche Flächen für 1 E/qm bekommen kann.
Sicherlich sieht die Rechnung im Großraum Hamburg ein bischen anders aus.
Solche Großprojekte wurden bischer erst selten verwirklicht, z.B. um einen Flughafen bauen zu können, also im Bereich von Großstädten wie Singapur und Hongkong.
Vielleicht wären solche Projekte im Raum Hamburger Hafen, Bremerhafen...interessant z.B. um Platz für Großwerften.... o. Naherholungsräume zu schaffen. Hafenstädte könnten so ihre Vergrößerung u. Platz für Millionen Menschen systematisch und vorausschauend planen und den Anstieg des Meeresspiegels schon mit berücksichtigen.
Auf der einen schiffbaren Seite einer neuen Insel Industrieflächen, in der Nähe Wohngebiete und auf der anderen Seite der Insel Naherholungsflächen und Naturschutzgebiete.
In Bahrrein wurden diese Inseln geschaffen, um den Tourismus weiter anzukurbeln.
Vielleicht wäre ein solches Tourismus-Projekt auch im Raum Helgoland rentabel und könnte tausende Arbeitsplätze schaffen.
viele Grüße

Paul

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Peppone
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Paul hat geschrieben:In Bahrrein wurden diese Inseln geschaffen, um den Tourismus weiter anzukurbeln.
Vielleicht wäre ein solches Tourismus-Projekt auch im Raum Helgoland rentabel und könnte tausende Arbeitsplätze schaffen.
Ganz andere Voraussetzungen. Der Persische Golf hat fast keine Gezeiten und Strömungen, und selbst da erwies es sich als fast undurchführbar, dauerhafte Inseln zu schaffen. Dabei hatten die dort eine Unmenge Geld und Sand zur Verfügung.
Verpflanz die Arabische Wüste nach Norddeutschland, mach aus der Nordsee eine Badewanne (eventuell durch Absperrung des Ärmelkanals und der Verbindung zum Nordmeer zwischen den Shetland- und Orkney-Inseln sowie Norwegen), und sorge dafür, dass um Helgoland der Meeresboden erheblich flacher wird als heutzutage, dann kann ich mir dein Landgewinnungsprojekt bei Helgoland auch ansatzweise (!) vorstellen...

Beppe
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