Spektakuläre Straftaten in Deutschland

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Moderator: Barbarossa

Paul
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Der Täter welcher versuchte eine Frau in einer Berliner U-Bahnstation zu ermorden wurde ermittelt. Er ist zur Fahndung ausgeschrieben, hat sich aber wahrscheinlich ins Ausland abgesetzt. (lt. Wetzlarer Neue Zeitung) Gegen einen seiner Begleiter wird ebenfalls ermittelt. 
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
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Barbarossa
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Brandenburg ist heute in Trauer. Die Fahne vor dem Landtag ist heute auf Halbmast gesetzt und auch die Fahrzeuge der brandenburgischen Polizei tragen heute Trauerflor.
Der Grund ist eine besonders abscheuliche Kette von Verbrechen: Gestern soll ein 24-jähriger zunächst seine Großmutter in Brandenburg ermordet haben. Bei einer sofort eingeleiteten Großfahndung versuchten zwei Polizisten, den mit dem Pkw der Großmutter Flüchtigen mithilfe eines Nagelbrettes zu stoppen. Der mutmaßliche Mörder wich jedoch dem Brett aus und überfuhr offenbar absichtlich die beiden Polizisten. Die beiden 49 bzw. 52 Jahre alten Beamten waren sofort tot - sie hinterlassen jeweils eine Frau und drei Kinder. 
Das Fluchtfahrzeug soll dabei zum Stehen gekommen sein, so dass der Täter zu Fuß in das nahe gelegene Dorf Oegeln weiter flüchtete und dort ein weiteres Fahrzeug stahl. Auch mit diesem Fahrzeug baute er einen Unfall, flüchtete wiederum zu Fuß weiter und wurde wenig später festgenommen.
Der Täter ist bereits aufgrund zahlreicher anderer Delikte polizeibekannt - so sei er etwa wegen Raubes, Körperverletzung, Bedrohung, Fahrens ohne Führerschein und Diebstählen verurteilt worden und sei auch wegen Drogendelikten aufgefallen. Auch die gestrigen Taten verübte er möglicherweise unter Drogeneinfluss. 
Quelle: http://m.spiegel.de/panorama/justiz/a-1 ... randenburg&*
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Cherusker
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Ja ja.....man hatte ihn schon für die geschlossene Anstalt vorgesehen, aber unsere Justiz sah doch nur eine Bewährung vor und sprach ihn von den Anklagen (Raub, Fahren ohne Führerschein usw.) frei. :shock: Aber obwohl er gegen seine Auflagen verstoßen hat und weiterhin Drogen nahm und auch Autos ohne Erlaubnis fuhr, hat man nicht eingeschritten, weil man das nicht für ausreichend sah. :crazy:
Schließlich hat er seine Oma und 2 Polizisten getötet.....aber bestimmt wird er wieder frei gesprochen, weil ihm ja eine Macke bescheinigt wurde. :crazy:So wird er in eine Anstalt kommen und sicher wird sich wieder ein Gutachter finden lassen, der ihm eine gute Sozialprognose bescheinigt.   :wink:
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Barbarossa
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Ja, laut Inforadio hatte die Staatsanwaltschaft schon in einem früheren Prozess für ihn die Einweisung in eine psychatrische Klinik beantragt, das Gericht folgte aber einem Gutachten, das ihm eine positive Prognose bescheinigt, wenn er an Therapiekursen teilnimmt. 
Jetzt soll er aber in eine Klinik eingewiesen werden. 

Soviel zur Zuverlässigkeit von Gutachten. Anscheinend muss wirklich erst das Schlimmstmögliche passieren, das auch mit nichts mehr gut zu machen ist, dass Täter in sichere Verwahrung verschwinden.
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Triton
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Nachher ist man bekanntlich schlauer. 
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
Paul
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Normalerweise hätte er einen Betreuer bekommen müssen. Wenn er die Auflagen nicht erfüllt hätte hätte der Betreuer sofort die Einweisung in die Psychiatrie veranlassen müssen. Natürlich hätte er immer noch untertauchen können.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
Cherusker
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Er soll einen Betreuer gehabt haben....
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Barbarossa
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Nicht nur das. Beim Fall Jan G. liegt anscheinend eine ganze Kette von Versagen vor. 
Bereits 2009 hatte er einem Trinkkumpanen mit einem Messer lebensgefährlich in den Hals gestochen. Nur durch eine Notoperation konnte dessen Leben gerettet werden. Dafür bekam Jan G. zwei Jahre Jugendstrafe auf Bewährung. 
Der an Schizophrenie leidende Jan G. wurde auch zweimal von den Gerichten vor der endgültigen Einweisung in eine geschlossene Psychatrie bewahrt. So wurde er am 8. Dezember 2016 von Polizisten in Oberfranken bei einer Verkehrskontrolle angehalten. Er war in einem zur Fahndung ausgeschriebenen Auto unterwegs und er hatte zudem Amphetamin im Blut. Außerdem wurde er bei der Blutentnahme so aggressiv, dass die dortige Polizei ihn festnahm und das Amtsgericht Bayreuth ihn am 9. Dezember 2016 in eine gescholssene Psychatrie einwies. Das selbe Gericht ordnete jedoch auch seine Entlassung für den 5. Januar 2017 an. 
Am 13. Februar 2017 beriet das Landgericht Frankfurt (Oder) wiederum über den Fall, wobei Jan G. im Ergebnis frei blieb, obwohl die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) ihn bereits Ende 2016 als ,,tickende Zeitbombe'' bezeichnet hatte. Statt dessen befand das Gericht ihn für nicht schuldfähig - da psychisch krank - hielt aber eine Therapie in Freiheit für möglich. Am 28. Februar 2017 wurde er dann zum Dreifach-Mörder.
Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung - Printausgabe v. 3. März 2017
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Cherusker
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Mich wundert bei dieser Justiz und Politik im Lande gar nichts mehr. Täterschutz scheint ganz groß geschrieben zu werden und versucht man nicht  jeden noch so schlimmen Schwerkriminellen immer noch einmal auf die Menschheit loszulassen ? Nach dem Motto: mir hat er ja nichts getan .... werden viele Verbrecher wieder freigelassen und von fragwürdigen Gutachtern als "geheilt" beurteilt. 
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Barbarossa
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Gestern hat es in Münster eine Amokfahrt gegeben. Der inzwischen als Jens R. (48) identifizierte mutmaßliche Täter fuhr mit einem VW Campingbus in eine Menschenmenge, tötete dabei 2 Menschen und verletzte 20 z. T. schwer. Nach der Tat erschoss sich selbst. Inzwischen wurden in seiner Wohnung eine Reihe von Waffen und Feuerwerkskörpern gefunden. Das Motiv der Tat ist noch nicht klar. Er soll aber psychisch auffällig gewesen sein. 

Obwohl die Polizei einen Terroranschlag ausschließt, nutzt Erdogan den Vorfall für politische Hetze gegen Frankreichs Staatschef Macron und überzieht ihn und seine Politik mit Vorwürfen wegen angeblicher Terrorbegünstigung. Macron hat sich kürzlich mit  Vertretern der syrischen Kurdenmiliz YPG getroffen.
Quellen: 
http://m.faz.net/aktuell/politik/inland ... 9.amp.html
https://www.derwesten.de/region/erdogan ... ervice=amp
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Paul
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Barbarossa hat geschrieben:Gestern hat es in Münster eine Amokfahrt gegeben. Der inzwischen als Jens R. (48) identifizierte mutmaßliche Täter fuhr mit einem VW Campingbus in eine Menschenmenge, tötete dabei 2 Menschen und verletzte 20 z. T. schwer. Nach der Tat erschoss sich selbst. Inzwischen wurden in seiner Wohnung eine Reihe von Waffen und Feuerwerkskörpern gefunden. Das Motiv der Tat ist noch nicht klar. Er soll aber psychisch auffällig gewesen sein.

Obwohl die Polizei einen Terroranschlag ausschließt, nutzt Erdogan den Vorfall für politische Hetze gegen Frankreichs Staatschef Macron und überzieht ihn und seine Politik mit Vorwürfen wegen angeblicher Terrorbegünstigung. Macron hat sich kürzlich mit  Vertretern der syrischen Kurdenmiliz YPG getroffen.
Quellen: 
http://m.faz.net/aktuell/politik/inland ... 9.amp.html
https://www.derwesten.de/region/erdogan ... ervice=amp
Erdigan verhöhnt damit auch die Opfer des Anschlags. Im konkreten Fall wird man darüber disskutieren, ob der Umgang mit gefährlichen psychisch Kranken angemessen ist. Hoffentlich wird Frankreich angemessen reagieren, den Diktator zu stoppen. Makron hat schon weitere Offiziere nach Manbij geschickt, welche das zusätzliche Engagement für die Sicherheit der Menschen in Nordsyrien vorbereiten sollen. Hoffentlich hilft Frankreich bei der Befreiung von Afrin.

Die Disskussion um angemessenen Schutz gegen islamistische Anschläge muß unabhänhig von kronkreten Anschlägen verbessert werden. Die Propaganda von Salafistischen Predigern muß gestoppt werden! Die Ditib Agitatoren müssen in die Türkei zurückgeschickt werden. Leute wie Pierre Vogel müssen gestoppt werden. Er hat schon für viel Unglück gesorgt. Viele Menschen sind wegen seiner Agitation gestorben. Oft radikalisieren sich kriminelle zu Islamisten. Es wäre nützlich die bekannten Serienverbrecher z.B. nach Algerien, Albanien, Tschetschenien... zurückzuschicken.
viele Grüße

Paul

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Ruaidhri
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Paul hat geschrieben: Im konkreten Fall wird man darüber disskutieren, ob der Umgang mit gefährlichen psychisch Kranken angemessen ist.
Ja klar, jeden, der auch nur 'ne schwere Depression hat, gleich wegsperren! Wirklich Konkretes weiß man doch nch immer nicht.
Aber so mancher Sicherheitswahn geht denn doch zu weit!
Mal zum Nachlesen:
http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/20 ... er-amoktat
Muttersprache: Deutsch Vaterland: Keins. Heimat: Europa
LG Ruaidhri
Paul
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Ruaidhri hat geschrieben:
Paul hat geschrieben: Im konkreten Fall wird man darüber disskutieren, ob der Umgang mit gefährlichen psychisch Kranken angemessen ist.
Ja klar, jeden, der auch nur 'ne schwere Depression hat, gleich wegsperren! Wirklich Konkretes weiß man doch nch immer nicht.
Aber so mancher Sicherheitswahn geht denn doch zu weit!
Mal zum Nachlesen:
http://www.zeit.de/wissen/gesundheit/20 ... er-amoktat
Die Schlußfolgerung hast du in den Raum gestellt. ich habe es aber erlebt, das ein psychisch Kranker seine Medikamente abgesetzt hat und dann ein dreivierteljahr die Menschen im Mietshaus, in der Umgebung u. bei seinen nächtlichen Ausflügen tyranisiert hat. Die Polizei hatte jeden Tag oft mehrmals mit ihm zu tun, ohne das etwas effektives geschah. Erst später hat er einen Betreuer bekommen und wurde nach Angriffen in die geschlossene Psychiatrie gebracht und medizinisch wieder eingestellt und auch wieder frei gelassen. Das hätte man auch ein dreiviertel Jahr früher machen können.
viele Grüße

Paul

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Ruaidhri
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"Die Schlußfolgerung hast du in den Raum gestellt. "
Ja. Letztlich läuft doch daraus hinaus.  Wenn man alle wegsperrt, die ganz vielleicht irgendwie gefährlich werden könnten, und sei es, weil Nachbarn denunzieren, wohin mit denen? Im übrigen kann wirklich jeder Mensch zur Gefahr werden, das bestätigen ganz seriöse Studien.
In Deinem Fall wäre frühes Eingreifen sicherlich schon zum Schutze der Person selbst richtig gewesen, aber nun jeden, der eine psychische Stressphase hat, engmaschig überwachen zu lassen, wenn nichts vorgefallen ist, geht nicht.
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LG Ruaidhri
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Barbarossa
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Inzwischen geht man tatsächlich langsam dazu über, Gefährder in Zuge von Großveranstaltungen auch präventiv vorübergehend festzunehmen. So etwa an diesem Wochenende in Berlin, als der Halbmarathon war, wurden 6 junge Männer im Alter zwischen 18 und 21 Jahren festgenommen, obwohl kein konkreter Verdacht auf einen Anschlag bestand. Die Polizei hat das auch ausdrücklich so gesagt, dass es sich um eine Präventivmaßnahme handelte (auch wenn zahlreiche Zeitungen eine Terrorvereitelung daraus machten[?]). Es wurde lediglich die Vorbereitung eines Verbrechens im Zusammenhang mit dieser Veranstaltung angenommen und deswegen auch Wohnungsdurchsuchungen durchgeführt. Gefunden wurde wohl nichts. 
siehe: https://www.derstandard.de/story/200007 ... ified=True
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