dieter hat geschrieben: wir kennen uns solange schon, wenn ich es nicht ernst meinen würde, dann würde ich "Vorsicht, Ironie" dabei schreiben.Ja es sieht traurig aus, setze nun bewußt in diesem Beitrag keine Smileys, damit Du das nicht mehr falsch auffassen kannst.
Danke.
Dann muss ich auf deine Aussagen also doch noch kritisch eingehen. Stimmt nämlich hinten und vorne nicht, was du da schreibst.
Im Einzelnen:
dieter hat geschrieben:Der Islam greift ständig in das Leben eines Gläubigen ein, mit fünfmal gen Mekka beten pro Tag, mit dem vierwöchigen Fasten (Ramadan),
Das macht jede Religion, das kannst du dem Islam nicht zur Last legen, schon gar nicht hinsichtlich einer etwaigen "Rückständigkeit" der islamischen Länder.
Beispiel Christentum: Jeden Sonntag Kirche gehen, beten Richtung Kreuz, Fastenzeit zwischen Aschermittwoch und Ostern.
Beispiel Buddhismus: Beten im Tempel, pflanzliche Kost wegen Heiligkeit des (tierischen) Lebens; außerdem wird erwartet, dass jeder Buddhist mal eine Zeitlnag in einem Kloster gewesen ist.
dieter hat geschrieben:wobei sie sich dann nach Sonnenuntergang die Bäuche vollschlagen dürfen. Das kann doch nicht gesund sein, am Tag hungern und dabei noch arbeiten und versuchen Abends und in der Nacht alles nachzuholen.
Schön, dass du dir solche Sorgen um die armen Moslems machst, aber die halten das seit knapp 1400 Jahren so durch und sind immer noch nicht verhungert oder an Blähungen gestorben. (Ironie)
dieter hat geschrieben:Das gibt auch keinen gesunden Schlaf. Verbot von Alkohol, wobei ein Glas Rotwein doch gesund sein soll. Kein Schweinefleisch essen, wobei ich als Nichtbayer gerne Schweinshaxe mit Klösen esse.
Das MUSS jetzt aber ironisch gemeint gewesen sein. Oder willst du jetzt kommen und jedem auf der Welt vorschreiben, Rotwein und Schweinefleisch zu konsumieren?!?
dieter hat geschrieben:Dann die Stellung der Farau in der Gesellschaft, wobei sie in Saudi-Arabien noch nichtmal ein Auto lenken dürfen.
Dir ist aber schon bekannt, dass in Saudi-Arabien eine besonders konservative Form des Islam vom Staat verordnet wird? Und dass diese Vorschrift eher zu Lasten der Männer geht, die ja ihre Frauen und Töchter überallhin rumkutschieren müssen? Weswegen es in Saudi Arabien m.W. viel mehr Männer als Frauen gibt, die GEGEN diese Vorschrift sind...jaja...
dieter hat geschrieben:
Fazit: Der Islam ist eine Religion, die in das Leben eines jeden Gläubigen stark eingreift.
Sagtest du schon, bin ich auch schon drauf eingegangen.
dieter hat geschrieben: Sie ist aus einer Zeit, wo die Spatzen noch mit Gamaschen rumliefen. (Vorsicht, Ironie)
Irgendwie passt diese Aussage so gut zu den Klischees weiter oben, dass ich beim ersten Lesen zur Entscheidung gekommen bin, wenn das ironisch gemeint ist, dann müsste alles weiter oben auch ironisch sein.
dieter hat geschrieben:In userem heutigen Wirtschaftsystem können wir es uns nicht mehr leisten, die Hälfte der Gesellschaft (Frauen) außen vorzulassen,wenn das System, egal ob kapitalistisch oder kommunistisch es überhaupt schaffen soll. Bei diesen Bedingungen wird der Islam weiter zurückfallen oder es gibt tatsächlich eine Revolution, die den ganzen Zinnober wegschwemmt.
Selbst in den Ländern, in denen Frauen NICHT arbeiten dpürfen (jedenfalls nicht außerhalb der eigenen vier Wände) gibt es eine besorgniserregend hohe Arbeitslosigkeit. Glaubst du ernsthaft, die arabischen Länder haben keine größere Sorge als die Frauenrechte? Die wollen erst mal die männliche Arbeitslosigkeit in den Griff bekommen, von stabilen staatlichen Verhältnissen ganz zu schweigen oder von der Auseinandersetzung zwischen Liberalen/Demokraten und mow gemäßigten Islamisten, dann können sie daran denken, so eingefahrene Verhältnisse wie die Rechte der Frauen zu verändern.
Wenn selbst unser ach so hoch entwickelter Westen das Frauenwahlrecht teilweise erst in den 80er/90er Jahren einführte (Liechtenstein und Kanton Appenzell-Innerroden), schweizweit bekamen die Frauen dann doch schon 1971 das Wahlrecht, 1974 die Portugiesinnen, 1952 die Griechinnen, 1948 die Belgierinnen, 1944 die Französinnen (und das auch nur, weil sie vehement an ihre Verdienste bei der Vertreibung der Deutschen erinnerten), dann brauchen sich Länder wie der Iran, der 1963 das Frauenwahlrecht einführte (und bis heute m.W. nicht wieder zurückgenommen hat) oder die Türkei (1934) nicht zu verstecken. Zum Vergleich: 1967 bekamen die australischen Aboriginges das Wahlrecht, Männer UND Frauen...in Tunesien dagegen waren die Frauen schon 1956 wahlberechtigt.
Zum Vergleich:
http://www.meinhard.privat.t-online.de/ ... tweit.html
Und wie lang ist es gleich wieder her, dass die deutschen Frauen nicht mehr die Unterschrift ihrer Männer oder Väter brauchten, wenn sie arbeiten gehen wollten?!?
Zur Erinnerung:
1958 wird das bis dahin im BGB festgelegte Recht des Ehemanns, ein Arbeitsverhältnis seiner Frau zu kündigen, gestrichen, erst 1976 entfällt der § 1356 BGB ("Die Frau ist berechtigt, erwerbstätig zu sein,
soweit
dies mit ihren Pflichten in Ehe und Familie vereinbar ist" (!))
Wir Europäer brauchen uns also gar nicht so anzustellen und mit dem Finger auf die ach so rückständigen Moslems zu zeigen.
Beppe