Die Atompolitik des Iran

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Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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:arrow: >> Durchbruch oder "historischer Fehler"? - Ölpreise reagieren auf Iran-Abkommen <<

Die fünf UN-Vetomächte und Deutschland haben sich mit dem Iran über dessen Atomprogramm geeinigt. Der Iran wird seine Atomanreicherung auf ein Maß reduzieren, mit dem sichergestellt ist, dass es damit keine Nuklearwaffen herstellen kann. Im Gegenzug werden die Sanktionen gegen den Iran gelockert. Die Politiker der westlichen Staaten sehen das Ergebnis positiv, auch im Iran wird das Abkommen gefeiert - Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu kritisierte das Atomabkommen hingegen als "historischen Fehler". Die Bedrohung Israels sei damit nicht beendet.

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dieter
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Lieber Barbarossa,
hoffentlich klappt die Durchführung des Abkommens auch, Israel hat da seine Bedenken. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Barbarossa
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Auf der Sicherheitskonferenz in München versuchte der iranische Außenminister Mohamad Javad Sarif demonstrativ entgegenkommend zu wirken - die Vertreter Israels und der USA demonstrieren hingegen großes Misstrauen. Dieses Misstrauen wurde auch nicht dadurch abgebaut, dass der iranische Vertreter nicht sehr konkret wurde über die Frage des Atomprogramms, aber auch zur Frage der Menschenrechte und der Außenpolitik des Landes. Der israelische Vertreter Verteidigungsminister Moshe Jaalon erschien überhaupt erst nach der Podiumsdiskussion und äußerte sich in der Palästinenserfrage völlig unnachgiebig und destruktiv.
Noch sehr viel Arbeit steht den Diplomaten bevor, das kann wohl jeder erahnen.

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Ich bin immer wieder entsetzt darüber, was der Westen der israelischen Regierung alles durchgehen lässt.
Solange die Palästinenserfrage nicht geklärt ist und Guantanamo existiert, hat in meinen Augen der Westen nicht das Recht, den Mund in Sachen Menschenrechte zu voll zu nehmen.
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Spartaner
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Die westlichen Staaten sollten dem Iran die Chance bieten, sich zu öffnen. Das würde auch für die iranische Bevölkerung mehr Freizügigkeit bedeuten. Mit Bomben kann man jederzeit um sich werfen, aber für einen dauerhaften Frieden, sollte man gegenseitig Vertrauen aufbauen und "nicht schon voher ein Haus abreißen, was noch gar nicht aufgebaut ist". :crazy:
Renegat
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Spartaner hat geschrieben:Die westlichen Staaten sollten dem Iran die Chance bieten, sich zu öffnen. Das würde auch für die iranische Bevölkerung mehr Freizügigkeit bedeuten. Mit Bomben kann man jederzeit um sich werfen, aber für einen dauerhaften Frieden, sollte man gegenseitig Vertrauen aufbauen und "nicht schon voher ein Haus abreißen, was noch gar nicht aufgebaut ist". :crazy:
Ja, das sehe ich auch so. Die jahrzehntelange Isolation des Iran sollte auf jeden Fall überwunden werden. Isolation schafft Aggressionspotential.
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dieter
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Renegat hat geschrieben:
Spartaner hat geschrieben:Die westlichen Staaten sollten dem Iran die Chance bieten, sich zu öffnen. Das würde auch für die iranische Bevölkerung mehr Freizügigkeit bedeuten. Mit Bomben kann man jederzeit um sich werfen, aber für einen dauerhaften Frieden, sollte man gegenseitig Vertrauen aufbauen und "nicht schon voher ein Haus abreißen, was noch gar nicht aufgebaut ist". :crazy:
Ja, das sehe ich auch so. Die jahrzehntelange Isolation des Iran sollte auf jeden Fall überwunden werden. Isolation schafft Aggressionspotential.
Lieber Renegat,
die Frage ist aber, ob der Iran sich ändern oder nur die Sanktionen des Westen weghaben will :?:
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:Auf der Sicherheitskonferenz in München versuchte der iranische Außenminister Mohamad Javad Sarif demonstrativ entgegenkommend zu wirken - die Vertreter Israels und der USA demonstrieren hingegen großes Misstrauen. Dieses Misstrauen wurde auch nicht dadurch abgebaut, dass der iranische Vertreter nicht sehr konkret wurde über die Frage des Atomprogramms, aber auch zur Frage der Menschenrechte und der Außenpolitik des Landes. Der israelische Vertreter Verteidigungsminister Moshe Jaalon erschien überhaupt erst nach der Podiumsdiskussion und äußerte sich in der Palästinenserfrage völlig unnachgiebig und destruktiv.
Noch sehr viel Arbeit steht den Diplomaten bevor, das kann wohl jeder erahnen.

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Solange die Palästinenserfrage nicht geklärt ist und Guantanamo existiert, hat in meinen Augen der Westen nicht das Recht, den Mund in Sachen Menschenrechte zu voll zu nehmen.
Lieber Barbarossa,
ich bin auch von Herrn Obama tief enttäuscht. :evil: :twisted:
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Renegat
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dieter hat geschrieben:
Renegat hat geschrieben:
Spartaner hat geschrieben:Die westlichen Staaten sollten dem Iran die Chance bieten, sich zu öffnen. Das würde auch für die iranische Bevölkerung mehr Freizügigkeit bedeuten. Mit Bomben kann man jederzeit um sich werfen, aber für einen dauerhaften Frieden, sollte man gegenseitig Vertrauen aufbauen und "nicht schon voher ein Haus abreißen, was noch gar nicht aufgebaut ist". :crazy:
Ja, das sehe ich auch so. Die jahrzehntelange Isolation des Iran sollte auf jeden Fall überwunden werden. Isolation schafft Aggressionspotential.
Lieber Renegat,
die Frage ist aber, ob der Iran sich ändern oder nur die Sanktionen des Westen weghaben will :?:
Der Iran ist ja kein Individuum sondern besteht aus vielen Menschen mit unterschiedlichen Ansichten. Es gibt unzweifelhaft neben erzkonservativen, religiös geprägten Menschen auch eine junge Schicht von gut ausgebildeten Menschen, die mehr Freiheit wünschen und die etwas demokratischeren Strukturen nicht abgeneigt gegenüberstehen. Dazwischen müssen sie einen Kompromiß finden. Ich halte nichts davon, Staaten nach ihren Herrschern zu beurteilen.
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dieter
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Renegat hat geschrieben:
Renegat hat geschrieben:
Spartaner hat geschrieben:Die westlichen Staaten sollten dem Iran die Chance bieten, sich zu öffnen. Das würde auch für die iranische Bevölkerung mehr Freizügigkeit bedeuten. Mit Bomben kann man jederzeit um sich werfen, aber für einen dauerhaften Frieden, sollte man gegenseitig Vertrauen aufbauen und "nicht schon voher ein Haus abreißen, was noch gar nicht aufgebaut ist". :crazy:
Ja, das sehe ich auch so. Die jahrzehntelange Isolation des Iran sollte auf jeden Fall überwunden werden. Isolation schafft Aggressionspotential.
Lieber Renegat,
die Frage ist aber, ob der Iran sich ändern oder nur die Sanktionen des Westen weghaben will :?:
Der Iran ist ja kein Individuum sondern besteht aus vielen Menschen mit unterschiedlichen Ansichten. Es gibt unzweifelhaft neben erzkonservativen, religiös geprägten Menschen auch eine junge Schicht von gut ausgebildeten Menschen, die mehr Freiheit wünschen und die etwas demokratischeren Strukturen nicht abgeneigt gegenüberstehen. Dazwischen müssen sie einen Kompromiß finden. Ich halte nichts davon, Staaten nach ihren Herrschern zu beurteilen.[/quote]
Lieber Renegat,
die Frage ist doch, ob der Iran überhaupt eine Demokratie ist und die jungen Menschen ihre Führung beeinflussen können :?:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Renegat
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dieter hat geschrieben: Lieber Renegat,
die Frage ist doch, ob der Iran überhaupt eine Demokratie ist und die jungen Menschen ihre Führung beeinflussen können :?:
Einfluß ist relativ und oft unterschwellig. Du wirst wenige Machthaber finden, die offen sagen, wir ändern nun unsere Politik, weil die jungen Menschen das wollen. Kluge Politiker oder sonstige Bosse kommen aber dem Andersdenkenden ein Stück weit entgegen, auch um ihnen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Je mehr Gehör sich global die Menschen auf der Straße, im Netz und in den Medien verschaffen, desto mehr bewegt sich bei den Machthabern. Bei manchen mehr, bei Betonköpfen weniger.
RedScorpion

Barbarossa hat geschrieben: ...
Dieses Misstrauen wurde auch nicht dadurch abgebaut, dass der iranische Vertreter nicht sehr konkret wurde über die Frage des Atomprogramms, aber auch zur Frage der Menschenrechte und der Außenpolitik des Landes. Der israelische Vertreter Verteidigungsminister Moshe Jaalon erschien überhaupt erst nach der Podiumsdiskussion und äußerte sich in der Palästinenserfrage völlig unnachgiebig und destruktiv.
...
Naja, der Iran hat jetzt auch 25 Jahre Zeit gehabt, allfällige "Betriebsunfälle" der ersten Stunde zu beseitigen, und hat bisher kaum 'nen Finger krummgemacht, sondern allenfalls alle (eigener Bev. inklusive) genervt.

Jetzt auf einmal, da die Sanktionen endlich greifen, einen auf gut Freund zu machen, reicht nicht, zumindest dann nicht, wenn es lediglich um Lippenbekenntnisse (oder nichtmal halbe Worthülsen) geht.

Btw. "Palästinenserfrage", das klingt wie "Judenfrage". M.E. total daneben, nicht nur in Wort und Schrift, sondern auch die Realität betreffend.

Barbarossa hat geschrieben: ...
Ich bin immer wieder entsetzt darüber, was der Westen der israelischen Regierung alles durchgehen lässt.
Solange die Palästinenserfrage nicht geklärt ist und Guantanamo existiert, hat in meinen Augen der Westen nicht das Recht, den Mund in Sachen Menschenrechte zu voll zu nehmen.
Guantanamo ist nicht schön bzw. teilweise schreiendes Unrecht,

aber leider gibt es in der Welt wesentlich Schlimmeres. U.a. im Iran.

Die israel. Regierung hat sicherlich Probleme, was die Besetzung (immer noch) von grossen Teilen der Westbank betrifft. Allein: Die Lage in Gaza, in den Gebieten der PA, und v.a. der Palästinenser in den umliegenden arab. Staaten ist nur zum kleinen Teil auf israelischem Mist gewachsen.


Es ist genau die völlig undifferenzierte, grob verallgemeinernde und v.a. verzerrende (weil unwissende) Darstellung wie hier durch Barbarossa, der es der israel. Rechten so leicht macht.

Spartaner hat geschrieben:Die westlichen Staaten sollten dem Iran die Chance bieten, sich zu öffnen.
...
Ja, die Chance ja.
Dabei aber bitte nicht vergessen, dass der Iran diese Chance aber jahrelang hat ungenutzt verstreichen lassen.

Spartaner hat geschrieben: ...
Das würde auch für die iranische Bevölkerung mehr Freizügigkeit bedeuten.
...
"Freizügigkeit" nach Deutschland?

Spartaner hat geschrieben: ...
... aber für einen dauerhaften Frieden, sollte man gegenseitig Vertrauen aufbauen und "nicht schon voher ein Haus abreißen, was noch gar nicht aufgebaut ist". :crazy:
Ja, nur bis dahin ist's noch lang hin. Von "Vertrauen" kann bisher überhaupt keine Rede sein, sondern lediglich von Kontrolle und Lockerungen von Sanktion bzw. schrittweiser Abbau der Drohgebärden gegen den Iran aufgrund derer. Lässt der Iran keine Kontrollen zu, sollte die Sanktion stante pede folgen.

Renegat hat geschrieben: ...
Die jahrzehntelange Isolation des Iran sollte auf jeden Fall überwunden werden. Isolation schafft Aggressionspotential.
Das theokratische Regime (eine Gotteslästerung schon per se), teilweise auch im Iran gar nichtmal so unumstritten, hat seine Klientel v.a. in den Basarbesitzern und in der Armee, beide extrem betroffen durch den Währungsverfall. Und das sind jetzt genau die Gruppen, die endlich, da die Sanktion endlich greifen (unglaublich, nach 25 Jährchen), aufm Trockenen hocken.
Und zack siehe da: Das Regime labert Blumen. Koinzidenz? M.E. nö.

N.B. Auch ich bin gegen Sanktionen bzw. ein Embargo, wie es damals gegen den Irak durchgesetzt wurde, das zumindest realiter auch Pharmaka und Lebensmittel einschloss, und welches Hunderttausende Opfer gefordert hat.

Aber: Im Fall des Iran (und damals auch gegen Mussolinis Italien und das durch und durch verdorbene Japan, das nach der Bombe geradezu gelechzt hat) ist es mehr als gerechtfertigt und trägt endlich Früchte. Aus der Geschichte haben wir gelernt, dass dies allein nicht reichen mag; im Fall des Falles muss man eben leider auch bereit sein zu militärischen Massnahmen, wenn man einen Rest Glaubwürdigkeit bewahren will.

Renegat hat geschrieben: ...
Ich halte nichts davon, Staaten nach ihren Herrschern zu beurteilen.
Versteh' ich, Deinen Ansatz;

allein: Es sind ja die Herrscher, die über grosse Teile der Ressourcen eines Herrschaftsgebiet verfügen. Und die können viel Mist bauen, wenn der Tag lang ist.




LG
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Barbarossa
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RedScorpion hat geschrieben: Guantanamo ist nicht schön bzw. teilweise schreiendes Unrecht,

aber leider gibt es in der Welt wesentlich Schlimmeres. U.a. im Iran...
Nun darf man aber auch nicht vergessen, dass die "islamische Revolution" nicht aus dem Nichts kam, sondern eine Vorgeschichte hatte. Und hier kommt wieder der Westen ins Spiel:
Im 2. Wk. widerrechtlich von den Alliierten und der SU besetzt und politisch dem Westen gegenüber hörig gemacht, forderte die Korruption des eingesetzten Schah und die Armut großer Teile der Bevölkerung die Wut des Volkes geradezu heraus.
Im Grunde hat der Westen an Fronten damit zu tun, die eigenen Fehler der Vergangenheit zu reparieren.
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RedScorpion

Ist mir völlig klar, dass der Iran vor 1979 nur sehr eingeschränkt über demokratische Strukturen verfügte, und dass daran die Geschichte bzw. heute ehemalige Grossmächte ihren Anteil hatten, oh Wunder.

Allein: Das gilt nicht nur für den Iran, nichtmal nur für die Welt ausserhalb des "Westens", sondern auch für weite Landstriche des Westens selbst, wenn man denn davon ausgeht, dass es überhaupt einen gibt.

Trotzdem wird nicht überall 'rumgejammert, wie schröcklich denn das und das andere Ereignis von anno Tobak denn war, und dass streng reaktionär alles, was danach kam, die einzig logische Verhaltensweise darauf war, um damit fertigzuwerden. Wie Pavlovs Hund eben.

Z.T. hat auch die eine odere andere Kritik ihre Berechtigung und innere Stimmigkeit, das seh' ich schon, auch im Fall des Iran.

Allein: Der Iran ist auch im Vergleich zu anderen Ländern der Region immer noch ganz gut weggekommen. Von daher ist das Gejanke in Richtung AIOC, Savak usw. gerade aus heutiger Position heraus unehrlich.
Denn wir sind nicht mehr im Jahre 1979, 80 oder 81. Der Iran hat 35 Jahre (Mamma mia, hatt' ich hier irgendwo geschrieben "25"? Die Zeit rast, und der Iran macht keine Anstalten zur Besserung, kann man mal sehen) lang Zeit gehabt, seine Gewaltspielereien (welche im Uebrigen gar nicht das Resultat der ersten Stunde sind, sondern erst im Laufe der Monate zu Trage kamen) abzustellen bzw. zu reparieren, Unehrlichkeit auch "des Westens" (1. Golfkrieg), Uebersprungsreaktionen Iran-Contra usw. hin oder her.
Das Ergebnis lässt bis heute auf sich warten.



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Barbarossa
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RedScorpion hat geschrieben:...
Z.T. hat auch die eine odere andere Kritik ihre Berechtigung und innere Stimmigkeit, das seh' ich schon, auch im Fall des Iran.

Allein: Der Iran ist auch im Vergleich zu anderen Ländern der Region immer noch ganz gut weggekommen. Von daher ist das Gejanke in Richtung AIOC, Savak usw. gerade aus heutiger Position heraus unehrlich.
Denn wir sind nicht mehr im Jahre 1979, 80 oder 81. Der Iran hat 35 Jahre (Mamma mia, hatt' ich hier irgendwo geschrieben "25"? Die Zeit rast, und der Iran macht keine Anstalten zur Besserung, kann man mal sehen) lang Zeit gehabt, seine Gewaltspielereien (welche im Uebrigen gar nicht das Resultat der ersten Stunde sind, sondern erst im Laufe der Monate zu Trage kamen) abzustellen bzw. zu reparieren, Unehrlichkeit auch "des Westens" (1. Golfkrieg), Uebersprungsreaktionen Iran-Contra usw. hin oder her.
Das Ergebnis lässt bis heute auf sich warten...
Ist alles richtig. Nur da sieht man eben, dass ein Regime, das einer bestimmten Weltanschauung anhängig ist, nur in Nuancen änderungsfähig ist - im Großen und Ganzen wird sich an der Politik des Iran solange nichts ändern, wie die Mullahs das Sagen haben. Es fehlt vor allem die Trennung von Religion und Staat. Auch das ist im Prinzip ein autoritäres Regime und solche Regimes sind nicht zu einer echten Demokratie und Rechtsstaat reformierbar. Das ist das, was ich immer sage: Diktaturen lassen sich nicht wegreformieren, sondern man kann sie nur stürzen (am besten mit einer friedlichen Revolution :wink: ). Aber das muß das Volk selbst tun.
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dieter
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Renegat hat geschrieben:
dieter hat geschrieben: Lieber Renegat,
die Frage ist doch, ob der Iran überhaupt eine Demokratie ist und die jungen Menschen ihre Führung beeinflussen können :?:
Einfluß ist relativ und oft unterschwellig. Du wirst wenige Machthaber finden, die offen sagen, wir ändern nun unsere Politik, weil die jungen Menschen das wollen. Kluge Politiker oder sonstige Bosse kommen aber dem Andersdenkenden ein Stück weit entgegen, auch um ihnen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Je mehr Gehör sich global die Menschen auf der Straße, im Netz und in den Medien verschaffen, desto mehr bewegt sich bei den Machthabern. Bei manchen mehr, bei Betonköpfen weniger.
Lieber Renegat,
es ist also nur das Prinzip Hoffnung vorhanden. :roll:
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