Bedenkliches aus China

Informationen und Diskussionen zu Geschehnissen in Asien und Australien

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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China will ruhige Spiele und geht gegen Christen vor
Peking fürchtet Kontakte zu ausländischen Gästen
Bernhard Bartsch

PEKING. Die Szene, die sich am 18. Juli in einem Gästehaus am Pekinger Stadtrand abspielte, erinnert an einen Agentenfilm: Kurz vor sechs Uhr abends betraten sieben Männer in Straßenkleidung die Lobby und erklärten dem Rezeptionisten, dass der Gast Zhang Mingxuan umgehend auschecken werde. Sie beglichen seine Rechnung, und gingen in den Zimmertrakt. Kurze Zeit später tauchten sie mit einem älteren Ehepaar in ihrer Mitte wieder auf, bestiegen zwei Autos und brausten davon...
hier weiter lesen: http://www.berlinonline.de/berliner-zei ... index.html
:shock:
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Balduin
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China erhielt ja von einer islamistischen Terrorgruppe Drohungen, jetzt wird die Bewachung durch Kameras noch weiter ausgebaut...
Kann man auch stutzig werden, wenn an einer Kreuzung einen 14 Kameras überwachen.
Michi
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Meines erachtens hat China auch zu Tagen der Olympischen Spiele nicht viel mit Menschenrechten am Hut. In China wird zunächst viel versprochen, dann aber bald darauf wieder dementiert. Im Jahre 2001 wurde seitens China eine völlig freie Berichterstattung zugesagt. Doch jetzt sieht es ganz anders aus. Pressezensur ist angesagt. Am Dienstag den 29. Juli waren beispielsweise Internetinhalte mit "sensitivem Inhalt" wie Amnesty International oder Seiten über Tibet gesperrt gewesen. Im April dieses Jahres hatte Kevan Gosper noch eine Aufhebung der Internetzensur für internationale Journalisten erklärt!
Gestern hieß es aber, dass sich das ganze nur auf Internetseiten die direkt mit dem Sport zu tun haben bezogen hätte. Ich frage mich dabei, wie steht China überhaupt zu den olympischen Spielen?
Alles nur Mittel zum Zweck?!
Nichts zu verstehen, hat einen Politiker noch nie davon abgehalten, etwas zu sagen.
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Balduin
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Michi hat geschrieben:Meines erachtens hat China auch zu Tagen der Olympischen Spiele nicht viel mit Menschenrechten am Hut. In China wird zunächst viel versprochen, dann aber bald darauf wieder dementiert. Im Jahre 2001 wurde seitens China eine völlig freie Berichterstattung zugesagt. Doch jetzt sieht es ganz anders aus. Pressezensur ist angesagt. Am Dienstag den 29. Juli waren beispielsweise Internetinhalte mit "sensitivem Inhalt" wie Amnesty International oder Seiten über Tibet gesperrt gewesen. Im April dieses Jahres hatte Kevan Gosper noch eine Aufhebung der Internetzensur für internationale Journalisten erklärt!
Gestern hieß es aber, dass sich das ganze nur auf Internetseiten die direkt mit dem Sport zu tun haben bezogen hätte. Ich frage mich dabei, wie steht China überhaupt zu den olympischen Spielen?
Alles nur Mittel zum Zweck?!
China hofft durch die Spiele auf ein höheres weltweites Ansehen - insofern vermieste ihnen das ja schon der Dalai Lama und Tibet. Chinesen selber zeigen sich aber verwundert über die Empörung über Tibet, kann man Interviews auf offener Straße trauen.
Das mit der Internetzensur stimmt, die Regierung hatte beispielsweise Google gedroht, dass die Google gesperrt wird, würden die Betreiber kritische Seiten nicht aus dem Index löschen.
Es heißt ja so nett, dass das Web 2.0 kaum kontrollierbar sei, China beweißt das Gegenteil - sie spüren jede Kritische Webseite auf und den Betreibern drohen dann Strafen (Kann ja nicht angehen, gegen die Regierung zu "bloggen")
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Barbarossa
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Gefangen im eigenen Netz
Matti Lieske
Welch eine Überraschung für das Internationale Olympische Komitee: in China gibt es Zensur! Hätten Präsident Jacques Rogge, Kevan Gosper, Thomas Bach und ihre Freunde das früher gewusst, dann hätten sie die Olympischen Spiele natürlich nicht nach Peking vergeben. Aber ihnen sagt ja nie jemand was...
Mein Kommentar dazu:

Oooooh nein!
Es tut soooo weeeeh!
:x

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Michi
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Meines erachtens hätte sich das IOC schon damals denken können, dass China seine Meinung wie die Unterhosen wechseln kann. Dann brauchen sie sich auch nicht wundern, wenn es am Schluss Chaos gibt!
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Balduin
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Michi hat geschrieben:Meines erachtens hätte sich das IOC schon damals denken können, dass China seine Meinung wie die Unterhosen wechseln kann. Dann brauchen sie sich auch nicht wundern, wenn es am Schluss Chaos gibt!
Man hofft wie immer auf das Gute im Menschen, aber solche Pressemeldungen müssen nicht sein - das lässt auf Inkompetenz schließen.
Michi
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Laut Stern- Bericht hat Chinas Firewall lücken. So lassen sich Seiten beispielsweise über einen freien Proxy ganz unzensiert ansehen. Was mir persönlich besonders gut gefällt ist die idee der beiden Schweizer Christoph Wachter und Mathias Jud. Sie haben ein Programm entwickelt, das die Websiten mehr oder weniger in bilder umwandelt, jedoch noch die Funktionen der Seiten wie Links oder aber auch Suchfelder wie in Google erhält. Dies hat den Vorteil, dass man auch von China aus unzensiertes Internet hat, da die Firewalls mit ihren logarithmischen Suchfunktionen keine Wörter wie Tibet und Co. herausfiltern können. Ich persönlich habe das Programm einmal ausgetestet und bin begeistert, wie es funktioniert. Für Journalisten ist dies eine Wahre Bereicherung!
Leider ist das Programm nun von der Chinesischen Regierung nach bekanntwerden auf die liste gesetzt worden. Trotzdem wird es immer einen Weg für die Journalisten geben an unabhängige Informationen zu gelangen, sei es auch nur über das Telefon!
Wer das Programm einmal ausprobieren möchte, hier die internetadresse:
http://www.picidae.net
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Barbarossa
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China wird immer nervöser
Peking verbietet US-Olympiasieger kurzfristig die Einreise - Bush fordert Einhaltung der Menschenrechte

Peking - Zwei Tage vor der Eröffnung der Olympischen Spiele haben die chinesischen Behörden einem US-Olympiasieger kurzfristig die Einreisegenehmigung entzogen. Joey Cheek, der bei den Winterspielen 2006 in Turin Gold im Eisschnelllauf gewann, wollte zusammen mit 70 Athleten, die an den Spielen in Peking teilnehmen, auf die umstrittene Rolle Chinas in der sudanesischen Krisenprovinz Darfur aufmerksam machen. "Weniger als 24 Stunden vor meiner Abreise haben sie mein Visum widerrufen", klagte Cheek.
weiterlesen hier: http://www.welt.de/welt_print/arti22949 ... oeser.html
Freier China-Sender abgeschaltet
Viel Unzensiertes aus chinesischer Sicht geht zurzeit nicht hinaus ins Land. Umso schlechter, wenn dem einzigen freien chinesischsprachigen Fernsehsender auch noch der Saft abgedreht wird – und das von einem europäischen Satellitenbetreiber. Mitte Juni ließ Eutelsat für den in New York ansässigen chinesischsprachigen Sender New Tang Dynasty Televisions (NTDTV) den Sendebetrieb nach China abschalten. Laut NTDTV-Sprecher behauptete Eutelsat, dass die Abschaltung durch eine „Unregelmäßigkeit in der Energieversorgung“ verursacht wurde. Nach mehr als zwei Wochen Untersuchungen informierte Eutelsat NTDTV, dass sie den Dienst nicht mehr erbringen könnten. „Reporter ohne Grenzen“ veröffentlichte allerdings Informationen, nach denen Eutelsat wiederholt Beschwerden von der chinesischen Regierung bekommen hätte. Außerdem soll Eutelsat schon vor Jahren versucht haben, mit der Ausstrahlung von NTDTV über Asien aufzuhören, um Aufträge beziehungsweise Olympia-Übertragungen aus Peking zu gewinnen.

http://www.tagesspiegel.de/medien-news/ ... 32,2587570
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Balduin
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China ist kein demokratischer Staat wie die Vereinigten Staaten oder Deutschland - China, sozialistische Marktwirtschaft, will sich in den Olympischen Spielen grandios präsentieren.
Eine sehr interessante These las ich im Spiegel: "China würde ohne die Regierung auseinanderfallen"
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Barbarossa
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Balduin hat geschrieben:China ist kein demokratischer Staat wie die Vereinigten Staaten oder Deutschland - China, sozialistische Marktwirtschaft, will sich in den Olympischen Spielen grandios präsentieren.
Eine sehr interessante These las ich im Spiegel: "China würde ohne die Regierung auseinanderfallen"
Diese Gefahr besteht in Staaten, in denen Minderheiten unterdrückt werden immer. Indem eine Regierung einer nationalen Minderheit - man bezeichnet eine solche Bevölkerungsgruppe auch als indigenes Volk ( http://lexikon.meyers.de/meyers/Indigene_V%C3%B6lker ) - seiner Rechte als eigenständiges Volk mit eigener Sprache, Kultur, Geschichte und Religion zu berauben versucht, entstehen auf der Seite des unterdrückten Volkes separatistische Tendenzen, die dann im Extremfall auch zu einem Bürgerkrieg ausarten kann. Solche Probleme gibt es überall auf der Welt: im ehemaligen Jugoslawien, im Sudan, in Georgien (siehe aktuellen Pfad dazu), auch in Spanien (Katalanen, Basken) usw. usw.
Zu lösen sind derartige Probleme nur, wenn sie demokratisch angegangen werden, d. h. es müssen die Minderheitenrechte garantiert werden (und zwar alle!) und ggf. auch eine innere Autonomie dieser Gebiete mit innerer Selbstverwaltung aufgebaut werden, soweit dies von der Bevölkerung gefordert wird. Nur so lassen sich Spannungen zwischen den Bevölkerungsgruppen innerhalb eines Staates dauerhaft lösen. In einer sich globalisierenden Welt passen Separatismus in Verbindung mit Kleinstaaterei, aber auch Diktaturen, die ihre nationalen Minderheiten unterdrücken, nicht mehr hinein.
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Barbarossa
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Dalai Lama:
Unterdrückung Tibets hält an

Donnerstag, 14. August 2008 02:55

Bei seinem Frankreichbesuch hat der Dalai Lama China wegen anhaltender Menschenrechtsverstöße in Tibet kritisiert. Peking respektiere die olympische Friedenspflicht nicht und setze die Unterdrückung in Tibet fort, sagte das geistliche Oberhaupt der Tibeter.
weiterlesen hier: http://www.morgenpost.de/printarchiv/po ... lt_an.html
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elysian
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Mein Sinnbild für diese Spiele ist das kleine Mädchen, das nur hinter der Tribüne singen durfte, weil es den Parteifunktionären nicht hübsch genug war. Darin offenbart sich der Kern dieser olympischen Spiele: der Konflikt von Sein und Schein.
Es nimmt dann auch nicht weiters Wunder, dass die in die Welt gesendeten Bilder des Feuerwerks ebenfalls keine identische Entsprechung in der Realität vor Ort hatten. :roll:
sic transit gloria mundi
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Balduin
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Tja was ist in China noch echt und was nicht ? Sogar bei der "Live-Übertragung" des Feuerwerkes wurde manipuliert...
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Barbarossa
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CHINA: Der eiserne Griff um Tibet bleibt auch nach Olympia
Die Spiele haben die Lage im Himalaja-Hochland nicht verbessert – im Gegenteil

PEKING - Immer wieder werden Tibeter festgenommen, manche verschwinden in heimlichen Gefängnissen, berichten Bürgerrechtler und Exil-Organisationen. Zu den Opfern gehören Nonnen und Mönche, aber auch zwei Dokumentarfilmer. Viele der Inhaftierten würden schwer misshandelt, heißt es. Erst vor wenigen Tagen wurde ein tibetischer TV-Journalist, Washu Rangjong, festgenommen, berichtete der Exilsender „Voice of Tibet“. Einige Mönche sind jüngst in der Provinz Qinghai aus der Haft entlassen worden. Sie werden weiterhin streng bewacht.
hier weiter lesen: http://www.maerkischeallgemeine.de/cms/ ... hland.html
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