Zur Lage in Korea

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Moderator: Barbarossa

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dieter
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Paul hat geschrieben:Die Lage scheint für Kim gefährlich zu sein. Die Gefahr eines Putsches durch Teile der Armee wird wachsen.
Für Generäle würde es attraktiv sein, Kim zu stürzen und so das Elend, die außenpolitische Isolierung und die Teilung Koreas aufzuheben. Ich hoffe Südkorea hat gute Konzepte für die Wiedervereinigung entwickelt.
Lieber Paul,
das hoffe ich auch. :wink:
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Vergobret
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Paul hat geschrieben:Die Lage scheint für Kim gefährlich zu sein. Die Gefahr eines Putsches durch Teile der Armee wird wachsen.
Für Generäle würde es attraktiv sein, Kim zu stürzen und so das Elend, die außenpolitische Isolierung und die Teilung Koreas aufzuheben. Ich hoffe Südkorea hat gute Konzepte für die Wiedervereinigung entwickelt.
Experten vermuten das Gegenteil ;)
Kim versucht Reformen, das geht nur wenn er das Militär hinter sich hat, denn wirtschaftliche Reformen sind immer auch ein Risiko. Da braucht er den Rückhalt und ein Feindbild. Beides schafft er gerade.
Das Risiko eines unbeabsichtigten Unfalls, der Krieg auslösen könnte nimmt er in Kauf, wollen tut er dies aber nicht.
„In all den Jahren habe ich so viele junge Männer gesehen,
die der Meinung waren, auf andere junge Männer zuzulaufen.
Aber das stimmt nicht.
Sie liefen alle zu mir.“
so sprach der Tod

Aus „Die Bücherdiebin“
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Barbarossa
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Im Pfad ,,Nukleare Drohgebärden''gingen Dieter u. a. auf die konkreten Truppenstärken usw. auf der koreanischen Halbinsel ein.

Politisch geht der Konfrotationskurs indes weiter:
Dienstag, 23. April 2013
Waffen aufgeben? Nein, danke!
Nordkorea will Atommacht-Status

Im Streit um die Waffenprogramme Nordkoreas ist kein Ende in Sicht. Ganz im Gegenteil: In der Zeitung des Zentralkomitees formuliert Pjöngjang seine Ansprüche gewohnt forsch. Verhandlungen mit den USA seien nur unter einer Bedingung möglich. Derweil finden japanische Forscher radioaktive Spuren...
hier: weiterlesen

Vielleicht ist das ja das Anliegen Nordkoreas: Das Regime will die internationale Anerkennung als Atommacht und rasselt deswegen so mit den Säbeln.
Was meint ihr?
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:Im Pfad "Nukleare Drohgebärden" gingen Dieter u. a. auf die konkreten Truppenstärken usw. auf der koreanischen Halbinsel ein.

Politisch geht der Konfrotationskurs indes weiter:
Dienstag, 23. April 2013
Waffen aufgeben? Nein, danke!
Nordkorea will Atommacht-Status

Im Streit um die Waffenprogramme Nordkoreas ist kein Ende in Sicht. Ganz im Gegenteil: In der Zeitung des Zentralkomitees formuliert Pjöngjang seine Ansprüche gewohnt forsch. Verhandlungen mit den USA seien nur unter einer Bedingung möglich. Derweil finden japanische Forscher radioaktive Spuren...
hier: weiterlesen

Vielleicht ist das ja das Anliegen Nordkoreas: Das Regime will die internationale Anerkennung als Atommacht und rasselt deswegen so mit den Säbeln.
Was meint ihr?
Lieber Barbarossa, das kann sein. Deswegen sollten wir uns auch nicht fürchten. :wink: :mrgreen:
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Peppone
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Paul hat geschrieben:Die Lage scheint für Kim gefährlich zu sein. Die Gefahr eines Putsches durch Teile der Armee wird wachsen.
Für Generäle würde es attraktiv sein, Kim zu stürzen und so das Elend, die außenpolitische Isolierung und die Teilung Koreas aufzuheben. Ich hoffe Südkorea hat gute Konzepte für die Wiedervereinigung entwickelt.
Wie kommst du darauf, dass eine nordkoreanische Militärjunta eine - wohlgemerkt friedliche - Vereinigung mit Südkorea wollte? In meinen Augen würde dann die Gefahr eines Angriffs durch Nordkorea ins Immense steigen. Kim ist wenigstens in engem Rahmen noch berechenbar, Generäle wären das nicht. Zumindest nordkoreanische Generäle.

Beppe
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Barbarossa
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:arrow: >> Kims Onkel öffentlich festgenommen - Nordkorea bestätigt Entmachtung <<

Kim Jong Un ist offenbar dabei, seine Machtposition in Nordkorea zu festigen. Unter einem Vorwandt wurde Jang Song Thaek, der Onkel des neuen Dikatators, seiner Ämter enthoben und öffentlich festgenommen. Bereits Mitte November sollen zwei Gefolgsleute Jangs hingerichtet worden sein.

Artikel lesen: hier klicken
(n-tv.de)
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dieter
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Lieber Barbarossa,
das ist sicherlich zur Festigung seiner Macht wichtig. :wink:
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Renegat
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Manchmal ist es witzig mit unseren Medien und unserem Interesse. Es ist noch gar nicht lange her, da spekulierten alle über Krieg in Korea, mit Atom und Weltuntergang.
Dann kam lange nichts und nun wird getuschelt, dass es dem jungen Kim-Erben nicht gut geht, er verschwunden sei.
Gleichzeitig reden Nord- und Südkorea wieder miteinander, nicht nur wegen einer Sportveranstaltung. Schon seltsam. :?:
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Orianne
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Renegat hat geschrieben:Manchmal ist es witzig mit unseren Medien und unserem Interesse. Es ist noch gar nicht lange her, da spekulierten alle über Krieg in Korea, mit Atom und Weltuntergang.
Dann kam lange nichts und nun wird getuschelt, dass es dem jungen Kim-Erben nicht gut geht, er verschwunden sei.
Gleichzeitig reden Nord- und Südkorea wieder miteinander, nicht nur wegen einer Sportveranstaltung. Schon seltsam. :?:
Genau, es gibt ja Berichte, dass Kim Jong Un nicht mehr an der Macht sein soll, er wurde seit über 2 Wochen nicht mehr in der Öffentlichkeit gesehen, er soll sich beide Knöchel gebrochen haben, aber Exilnordkoreaner behaupten Kim sei weg vom Fenster.
Grant stood by me when I was crazy, and I stood by him when he was drunk, and now we stand by each other.

General William Tecumseh Sherman
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Barbarossa
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Laut eigener Meldung in den Medien hat Nordkorea einen erfolgreichen Test einer Wasserstoffbombe durchgeführt. Nordkorea gehöre damit zu den forschrittlichen Atommächten, es gehe dabei aber nur um Selbstverteidigung - hieß es in der Meldung weiter.
Sowohl Experten, als auch die US-Regierung bezweifelt, dass das Land technisch in der Lage sei, eine Wasserstoffbombe herzustellen. Aber auch, wenn es sich um eine besonders große Atombombe gehandelt haben sollte - fest steht, es hat eine Explosion gegeben, die die Erde laut der Erdbebeninformationszentren in Südkorea, China, den USA und Europa mit einer Stärke zwischen 4,9 und 5,2 auf der Richter-Skala beben ließ.
Die südkoreanische Regierung berief ein Krisentreffen ein und auch der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen berief eine Dringlichkeitssitzung ein. Der Test löste eine internationale Protestwelle aus, an der sich auch das eigentlich mit Nordkorea verbündete China beteiligte.

Artikel lesen: http://www.n-tv.de/politik/Nordkorea-me ... 00031.html
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Barbarossa
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Bei dem von Nordkorea am Sonntag (7. Februar) durchgeführten Raketenstart handelt es sich tatsächlich um einen Satelliten. Dies war international zunächst bezweifelt worden - statt dessen wurde vermutet, dass es sich dabei um einen Raketentest einer Langstreckenrakete für militärische Zwecke handelt.
Der Satellit mit dem Namen "Kwangmyongsong-4" befindet sich jedoch auf einem Schlingerkurs in 500 km Höhe. Es ist bereits der zweite offenbar vergebliche Versuch Nordkoreas, einen Satelliten in eine stabile Umlaufbahn um die Erde zu bringen.
Dennoch sprechen die Staaten der internationalen Gemeinschaft von einem verdeckten Test einer militärischen Langstreckenrakete - Nordkorea beruft sich hingegen auf das legitime Recht auf Weltraumforschung.

Artikel lesen: http://www.spiegel.de/wissenschaft/tech ... 76363.html

Gestern lief zudem eine Dokumentation über das eigentlich stark abgeschottete Nordkorea. Dennoch ist gelungen, Filmmaterial aus dem Land zu schaffen, so dass dies gezeigt werden konnte.
Infolge der schlechten Versorgungslage scheint sich dort langsam eine art Privatwirtschaft zu etablieren, die zwar illegal ist, aber dennoch nicht wirksam eingedämmt werden kann bzw. geduldet wird. Auch scheint Partei- und Staatschef Kim Jong Un alles andere als unumstritten zu sein - vielmehr gibt es illoyale Parteiflügel, was unter seinem Vater nicht der Fall war.
Insgesamt scheint das Durch­set­zungs­ver­mö­gen des kommunistischen Regimes gegenüber seinem Volk langsam zu schwinden.
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Paul
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Der Bruder des nordkoreanischen Machthabers wurde ermordet. Es wird vermutet, das der Machthaber seinen Bruder als Machtdemonstration töten lies, um seine Skrupellosigkeit zu zeigen. Sein Bruder hatte keine Ambitionen ihn zu stürzen.
viele Grüße

Paul

aus dem mittelhessischen Tal der Loganaha
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Triton
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Paul hat geschrieben:Sein Bruder hatte keine Ambitionen ihn zu stürzen.
Nein, aber er gab hin und wieder ein Interview und der dickliche Diktator war es wohl nicht mehr gewohnt, etwas Negatives über sich zu hören.

Diktatorenhandbuch erstes Kapitel: Absolute Macht kann man sich auf Dauer nur mit Terror und Unterdrückung sichern. Man darf den Abschreckungseffekt nicht vergessen, jemand der völlig egomanisch und gefühlskalt gegen Familienmitglieder vorgeht, dem ist alles zuzutrauen.
Ich meine: Wenn er den eigenen Onkel angeblich Hunden lebendig zum Fraß vorwarf und den Bruder im Ausland vergiften ließ, was erwartet dann den normalen Koreaner, der gegen ihn opponiert?
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
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Triton
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http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 36106.html
Kim-Jong-Un hat wohl vollkommen den Verstand verloren. Im Ausland mit einem hochgiftigen Kampfstoff morden zu lassen - das sollte selbst dem dümmsten Diktator einleuchten - kommt denkbar schlecht an.
Okay, es gab schon ähnlich dumme Morde und Mordversuche in der Geschichte der Menschheit, die unglaublicher Pfusch waren. Aber davon waren wohl nur die Opfer betroffen oder sie fanden nicht an einem ausländischen Flughafen statt.
 
"Tatsachen schafft man nicht dadurch aus der Welt, in dem man sie ignoriert." (Aldous Huxley)
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Barbarossa
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Im Ausland hat er ohnehin keinen guten Ruf. Da kann es ihm egal sein, was man über ihn und sein Regime denkt. Das Land ist isoliert. Wichtig dürfte für ihn nur der eigene Machterhalt sein und dazu gehört, dass er keinen Widerspruch und keine Kritik zulassen kann. Besonders nicht von eigenen Verwandten.
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