Venezuela und die "Sozialistische Revolution"

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Moderator: Barbarossa

Wallenstein

Die Städte in Lateinamerika ähneln sich alle. Sie wurden in der Kolonialzeit errichtet. Charakteristisch ist der planmäßig angelegte Schachbrettgrundriss der Straßen. Das bauliche Zentrum der historischen Kolonialstadt war (und ist) die quadratische Plaza Mayor (Zentralplatz), ein oft ausgedehnter Platz, an dem sich auch die wichtigsten Gebäude befinden. (Rathaus, Kathedrale, Verwaltung). Auch kleinere Städte sind nach diesem Vorbild aufgebaut. Das gibt den Städten eine gewisse Gleichförmigkeit. Wo man auch hinkommt, es ist überall ähnlich. Von Mexiko-City bis runter nach Santiago de Chile oder La Paz.
Ich fand es eigentlich ein wenig langweilig, ich vermisste die Vielfalt der asiatischen Städte. Aber die Spanier haben dem gesamten Kontinent ihre Kultur aufgedrückt.
Ob die Menschen dort die Kolonialbauten als Symbole ihrer früheren Unterdrücker sehen, das konnte ich nicht feststellen. Ich glaube eher nicht. Das trifft möglicherweise allenfalls für Teile der indigenen Bevölkerung zu, kann ich aber nicht beurteilen.
Die meisten Städte sind Neugründungen. Nur selten stehen sie auf indianischen Vorläufern, wie etwa Mexiko-City.
(Die Portugiesen haben keine Schachbrettstädte errichtet. Die Bebauung richtete sich nur auf die Beschaffenheit der Umgebung).
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Barbarossa
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In Venezuela erleben wir gerade die Errichtung einer neuen kommunistischen Diktatur.
Nachdem im Juni dieses Jahres die 'Verfassungsgebende Versammlung' mit vom Präsidenten Nicolás Maduro handverlesenen Mitgliedern ins Leben gerufen wurde, hat diese nun offiziell die Aufgaben des Parlaments übernommen, das von der Opposition des Landes dominiert war. Bereits Anfang des Monats hatte sich diese Versammlung durch ein Dekret über alle anderen Institutionen des Landes gestellt. Sie besetzte das Gebäude des Parlaments und ließ keine Abgeordneten mehr hinein. Nun erfolgte die endgültige Entmachtung des Parlaments, der letzten demokratisch gewählten Institution des Landes. Die erste Amtshandlung der 'Verfassungsgebende Versammlung' war es, die Generalstaatsanwältin des Landes, Luisa Ortega Díaz, abzusetzen - sie konnte inzwischen nach Kolumbien fliehen. Gegen weitere Gegner des Regimes werden Gerichtsverfahren eingeleitet - ihnen drohen lange Haftstrafen.  Damit scheint der Umbau des Landes in eine kommunistische Diktatur weitgehend abgeschlossen zu sein. Dieser geschah trotz anhaltender Proteste großer Teile der Bevölkerung, die seit April bereits über 120 Menschenleben gekostet haben.
Derweil erlebt das Land eine rasante wirtschaftliche Talfahrt. Bereits seit längerer Zeit ist die Inflation die höchste der Welt - es droht in wenigen Monaten der Staatsbankrott.

Quelle: http://www.zeit.de/politik/ausland/2017 ... entmachtet
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Barbarossa
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Die Situation in Venezuela spitzt sich seit einiger Zeit scharf zu.
Juan Guaidó - seit 5. Januar 2019 Präsident der entmachteten Nationalversammlung - hatte sich am 23. Januar 2019 zum Interimspräsidenten Venezuelas erklärt. Seit dem spitzt sich der Machtkampf zwischen Präsident Nicolás Maduro und Juan Guaidó immer weiter zu. Die USA und die meisten EU-Länder haben Guaidó bereits als Präsident anerkannt. Länder wie Russland und China dagegen nicht.
Auch die wirtschaftliche Stuation verschlechtert sich immer weiter und hat bereits zu einer Fluchtwelle in die Nachbarländer geführt. Gestern hat das Maduro-treue Militär Hilfslieferungen aus Kolumbien und Brasilien gewaltsam verhindert. Es gab auch Tote und Verletzte.
Es wird Zeit, dass Maduro vom Volk aus dem Amt gejagt wird.
Quelle: https://www.srf.ch/news/international/h ... -venezuela
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Feldwebel57
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Habe hier ein sehr schlechtes Gefühl . Es riecht nach Bürgerkrieg wie in Syrien . Die Aasgeier werden kommen und jeder will ein Stück vom Kadaver haben . Die USA haben vielleicht mal wieder ihren Krieg , den sie regelmäßig brauchen .
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Barbarossa
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Dem Land geht es seit Jahren schlecht und das Problem ist hausgemacht. Maduro müsste wirklich von der Macht entfernt werden - am besten durch eine Volksbewegung.
Venezuela könnte so reich wie Saudi Arabien sein. Aber Korruption und falsche Politik machen das unmöglich.
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