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Auch in Brasilien gibt es seit einiger Zeit Proteste. Gründe sind hier aber vor allem soziale Ungerechtigkeiten und Korruption. Hunderttausende gingen dagegen auf die Straße. Die Demos blieben leider nicht friedlich.
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Proteste in Brasilien
Moderator: Barbarossa
- Barbarossa
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In Brasilien ist man Massenproteste nicht gewöhnt. Die Regierung ist verunsichert und macht zunächst einmal Zugeständnisse. Vielleicht flauen die Proteste wieder ab.
Es erstaunt mich ohnehin, dass es in dem Land so lange ruhig geblieben ist, denn die sozialen Gegensätze sind gewaltig. In den siebziger Jahren bin ich längere Zeit in Brasilien gewesen, das damals einen gewaltigen Wirtschaftsaufschwung erlebte, der noch immer nicht abgeschlossen ist und zu gewaltigen sozialen Umwälzungen führte, vor allem in dem Dreieck Sao Paulo, Belo Horizonte und Rio de Janeiro. Viele profitierten davon und es bildete sich eine Mittelschicht heraus. Die Meisten gingen aber leer aus. Davon zeugen die riesigen Slumgürtel am Rande der Großstädte. Besonders deutlich wird dies in Rio de Janeiro. Die Elendsviertel liegen hier über die ganze Stadt verstreut, befinden sich meistens an den Berghängen, während die Wohlhabenden weiter unten in den Talmulden leben. Das hat dazu geführt, dass häufig protzender Reichtum und bitterste Armut nur 100 m auseinanderliegen. Das an den Demonstrationen in Rio 300.000 Menschen teilnahmen ist nicht verwunderlich, denn die Bevölkerung, arm und reich, ist hier sehr dicht konzentriert und vor allem die Masse der Armen gelangt nach einem kurzen Spaziergang sofort in die noblen Einkaufsstraßen und zum Sitz der Verwaltung. In Sao Paulo dagegen müssen die Slumbewohner lange mit dem Bus fahren, um ins Stadtzentrum zu gelangen. In Rio liegt alles dicht zusammen, deshalb können die Demonstranten erheblichen Druck aufbauen.
Dass die Polizei brutal vorging, wundert mich nicht. Ich hatte in einem anderen Beitrag geschrieben, dass ich damals unfreiwillig oftmals Zeuge wurde von den Verhörmethoden der Polizei. Diese pflegten regelmäßig die Verdächtigen brutal zusammenzuschlagen, prügelten mit Knüppeln auf sie ein, trampelten auf ihnen herum, egal ob Mann oder Frau. Der deutsche Konsul in Rio sagte mir damals, das sei „normal“, allgemein üblich in Brasilien. Damals herrschte dort eine Militärdiktatur, aber auch unter den späteren Regierungen soll sich dies nicht wesentlich geändert haben, nur tötet die Polizei jetzt nicht mehr die Angeklagten. Zur Zeit der Diktatur hat sie diese manchmal an den Rand der Stadt gebracht und erschossen (die sogenannten Todesschwadrone).
Die Polizei ist völlig unzivilisiert und vollkommen korrupt, arbeitet auch oft mit den Drogenkartellen zusammen. Ein einziger Sumpf. Hier sind durchgreifende Reformen unumgänglich. Dies betrifft übrigens die gesamte Verwaltung, denn damals war alles käuflich.
Es erstaunt mich ohnehin, dass es in dem Land so lange ruhig geblieben ist, denn die sozialen Gegensätze sind gewaltig. In den siebziger Jahren bin ich längere Zeit in Brasilien gewesen, das damals einen gewaltigen Wirtschaftsaufschwung erlebte, der noch immer nicht abgeschlossen ist und zu gewaltigen sozialen Umwälzungen führte, vor allem in dem Dreieck Sao Paulo, Belo Horizonte und Rio de Janeiro. Viele profitierten davon und es bildete sich eine Mittelschicht heraus. Die Meisten gingen aber leer aus. Davon zeugen die riesigen Slumgürtel am Rande der Großstädte. Besonders deutlich wird dies in Rio de Janeiro. Die Elendsviertel liegen hier über die ganze Stadt verstreut, befinden sich meistens an den Berghängen, während die Wohlhabenden weiter unten in den Talmulden leben. Das hat dazu geführt, dass häufig protzender Reichtum und bitterste Armut nur 100 m auseinanderliegen. Das an den Demonstrationen in Rio 300.000 Menschen teilnahmen ist nicht verwunderlich, denn die Bevölkerung, arm und reich, ist hier sehr dicht konzentriert und vor allem die Masse der Armen gelangt nach einem kurzen Spaziergang sofort in die noblen Einkaufsstraßen und zum Sitz der Verwaltung. In Sao Paulo dagegen müssen die Slumbewohner lange mit dem Bus fahren, um ins Stadtzentrum zu gelangen. In Rio liegt alles dicht zusammen, deshalb können die Demonstranten erheblichen Druck aufbauen.
Dass die Polizei brutal vorging, wundert mich nicht. Ich hatte in einem anderen Beitrag geschrieben, dass ich damals unfreiwillig oftmals Zeuge wurde von den Verhörmethoden der Polizei. Diese pflegten regelmäßig die Verdächtigen brutal zusammenzuschlagen, prügelten mit Knüppeln auf sie ein, trampelten auf ihnen herum, egal ob Mann oder Frau. Der deutsche Konsul in Rio sagte mir damals, das sei „normal“, allgemein üblich in Brasilien. Damals herrschte dort eine Militärdiktatur, aber auch unter den späteren Regierungen soll sich dies nicht wesentlich geändert haben, nur tötet die Polizei jetzt nicht mehr die Angeklagten. Zur Zeit der Diktatur hat sie diese manchmal an den Rand der Stadt gebracht und erschossen (die sogenannten Todesschwadrone).
Die Polizei ist völlig unzivilisiert und vollkommen korrupt, arbeitet auch oft mit den Drogenkartellen zusammen. Ein einziger Sumpf. Hier sind durchgreifende Reformen unumgänglich. Dies betrifft übrigens die gesamte Verwaltung, denn damals war alles käuflich.
Lieber Karlheinz,Karlheinz hat geschrieben:die
Die Polizei ist völlig unzivilisiert und vollkommen korrupt, arbeitet auch oft mit den Drogenkartellen zusammen. Ein einziger Sumpf. Hier sind durchgreifende Reformen unumgänglich. Dies betrifft übrigens die gesamte Verwaltung, denn damals war alles käuflich.
so ein Land bekommt die Fußball-WM nächstes Jahr und die Olympischen Spiele.
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Es ist ein großes, wirtschaftlich auftrebendes, junges Land. Außerdem hat Karlheinz ausdrücklich "damals" geschrieben. Einiges wird sich geändert haben und die Demonstranten wollen, dass sich noch mehr ändert. Gerade die Ausgaben für die sportlichen Großereignisse sind ja mit ein Grund, dass sie ungerechte Verteilung beklagen.
Vielleicht sollten die internationalen Großkonzerne mit Zahlungen und Spenden für den öff. Nahverkehr etc. helfen? Die profitieren doch mit am meisten von sportlichen Großereignissen. Magst du die auch mal anschreiben, Dieter?
Vielleicht sollten die internationalen Großkonzerne mit Zahlungen und Spenden für den öff. Nahverkehr etc. helfen? Die profitieren doch mit am meisten von sportlichen Großereignissen. Magst du die auch mal anschreiben, Dieter?
Lieber Renegat,Renegat hat geschrieben:Es ist ein großes, wirtschaftlich auftrebendes, junges Land. Außerdem hat Karlheinz ausdrücklich "damals" geschrieben. Einiges wird sich geändert haben und die Demonstranten wollen, dass sich noch mehr ändert. Gerade die Ausgaben für die sportlichen Großereignisse sind ja mit ein Grund, dass sie ungerechte Verteilung beklagen.
Vielleicht sollten die internationalen Großkonzerne mit Zahlungen und Spenden für den öff. Nahverkehr etc. helfen? Die profitieren doch mit am meisten von sportlichen Großereignissen. Magst du die auch mal anschreiben, Dieter?
die helfen bestimmt den Kleinen Leuten. (Vorsicht, Ironie ) Wenn ich schon Obama angeschrieben habe, warum nicht die Brauche nur die E-mailadresse von denen.
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
Nichts einfacher als das, einfach googeln...Microsoft, VW, Monsanto, die ganzen Pharmariesen, Nestle usw., am besten schreibst du gleich immer die Presseabteilungen an. Danke für deinen Einsatz.dieter hat geschrieben:Lieber Renegat,Renegat hat geschrieben:Es ist ein großes, wirtschaftlich auftrebendes, junges Land. Außerdem hat Karlheinz ausdrücklich "damals" geschrieben. Einiges wird sich geändert haben und die Demonstranten wollen, dass sich noch mehr ändert. Gerade die Ausgaben für die sportlichen Großereignisse sind ja mit ein Grund, dass sie ungerechte Verteilung beklagen.
Vielleicht sollten die internationalen Großkonzerne mit Zahlungen und Spenden für den öff. Nahverkehr etc. helfen? Die profitieren doch mit am meisten von sportlichen Großereignissen. Magst du die auch mal anschreiben, Dieter?
die helfen bestimmt den Kleinen Leuten. (Vorsicht, Ironie ) Wenn ich schon Obama angeschrieben habe, warum nicht die Brauche nur die E-mailadresse von denen.
Lieber Renegat,Renegat hat geschrieben:Nichts einfacher als das, einfach googeln...Microsoft, VW, Monsanto, die ganzen Pharmariesen, Nestle usw., am besten schreibst du gleich immer die Presseabteilungen an. Danke für deinen Einsatz.dieter hat geschrieben:Lieber Renegat,Renegat hat geschrieben:Es ist ein großes, wirtschaftlich auftrebendes, junges Land. Außerdem hat Karlheinz ausdrücklich "damals" geschrieben. Einiges wird sich geändert haben und die Demonstranten wollen, dass sich noch mehr ändert. Gerade die Ausgaben für die sportlichen Großereignisse sind ja mit ein Grund, dass sie ungerechte Verteilung beklagen.
Vielleicht sollten die internationalen Großkonzerne mit Zahlungen und Spenden für den öff. Nahverkehr etc. helfen? Die profitieren doch mit am meisten von sportlichen Großereignissen. Magst du die auch mal anschreiben, Dieter?
die helfen bestimmt den Kleinen Leuten. (Vorsicht, Ironie ) Wenn ich schon Obama angeschrieben habe, warum nicht die Brauche nur die E-mailadresse von denen.
wenn Du so gut Bescheid weißt, warum machst Du das dann nicht selber Hast Du für die Kleinen Leute nichts übrig
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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