Zypern bittet EU um Hilfe

Diskussionen über die Mitgliedsstaaten der EU

Moderator: Barbarossa

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Barbarossa
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Vergobret hat geschrieben:Bitte was? :shock:
Die Krise hat sich gerade in den letzten Monaten in Exentielle verschärft. Der Europagedanke wird gerade zu Grabe getragen. Mehr Gefahr für die EU kann es gar nicht geben. Was nützt eine finanziell mehr schlecht als recht gerettete EU, wenn die Überzeugung fehlt. Dass sie auch in Deutschland flöten geht, dafür sorgen CDU-Größen mit Populismus gerade ganz aktiv. Sprich bitte mal zur Zeit mit Spaniern, Portugiesen oder Italienern über Europa. Gerne auch mit den Jungen...
Von Bildern aus Griechenland und Zypern gar nicht erst zu reden...
Ja und das schockiert mich auch immer wieder.
Wieso gehen die eigentlich auf uns los? Kann mir das mal jemand erklären?
Wenn jemand an deren Misere Schuld ist, dann sind das doch deren eigene Politiker und Bankmanager...
:?
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Renegat
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Barbarossa hat geschrieben:
Vergobret hat geschrieben:Bitte was? :shock:
Die Krise hat sich gerade in den letzten Monaten in Exentielle verschärft. Der Europagedanke wird gerade zu Grabe getragen. Mehr Gefahr für die EU kann es gar nicht geben. Was nützt eine finanziell mehr schlecht als recht gerettete EU, wenn die Überzeugung fehlt. Dass sie auch in Deutschland flöten geht, dafür sorgen CDU-Größen mit Populismus gerade ganz aktiv. Sprich bitte mal zur Zeit mit Spaniern, Portugiesen oder Italienern über Europa. Gerne auch mit den Jungen...
Von Bildern aus Griechenland und Zypern gar nicht erst zu reden...
Ja und das schockiert mich auch immer wieder.
Wieso gehen die eigentlich auf uns los? Kann mir das mal jemand erklären?
Wenn jemand an deren Misere Schuld ist, dann sind das doch deren eigene Politiker und Bankmanager...
:?
Naja, beim minikleinen Zypern und seinen Banken blick´ich nicht recht durch aber so grundsätzlich würden die Mittelmeerländer ohne den Euro einfach abwerten und ihrer Wirtschaft ginge es besser und mehr Leute hätten Arbeit. So machen die nördlichen Länder die Geschäfte weil sie nicht passiv aufgewertet werden oder so ähnlich...
Es geht eben nicht beides, wenn Europa und Währungsunion, dann in guten wie in schlechten Zeiten. Europa und nationaler Egoismus geht ´halt nicht zusammen.

Nachtrag: Am Beispiel Tourismus wird´s vielleicht klarer, den günstigen Mittelmeerurlaub macht man schon lange nicht mehr in Griechenland sondern in der Türkei oder in Tunesien.
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Titus Feuerfuchs
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Renegat hat geschrieben:
Barbarossa hat geschrieben:
Vergobret hat geschrieben:Bitte was? :shock:
Die Krise hat sich gerade in den letzten Monaten in Exentielle verschärft. Der Europagedanke wird gerade zu Grabe getragen. Mehr Gefahr für die EU kann es gar nicht geben. Was nützt eine finanziell mehr schlecht als recht gerettete EU, wenn die Überzeugung fehlt. Dass sie auch in Deutschland flöten geht, dafür sorgen CDU-Größen mit Populismus gerade ganz aktiv. Sprich bitte mal zur Zeit mit Spaniern, Portugiesen oder Italienern über Europa. Gerne auch mit den Jungen...
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Ja und das schockiert mich auch immer wieder.
Wieso gehen die eigentlich auf uns los? Kann mir das mal jemand erklären?
Wenn jemand an deren Misere Schuld ist, dann sind das doch deren eigene Politiker und Bankmanager...
:?
[...] so grundsätzlich würden die Mittelmeerländer ohne den Euro einfach abwerten und ihrer Wirtschaft ginge es besser und mehr Leute hätten Arbeit.
Etwas salopp und verkürzt formuliert, aber im Kern korrekt.

Renegat hat geschrieben: So machen die nördlichen Länder die Geschäfte weil sie nicht passiv aufgewertet werden oder so ähnlich...
Nicht mal so ähnlich.
Die nördlichen Länder, va. D, machen die Geschäfte in immer größerem Ausmaß mit Nicht-Euroländern (USA, BRIC-Staaten).
Die von der EZB kollektiv verabreichte "Medizin" des "quantitativ easing" ist va. für die Nordstaaten, die diese nicht braucht, kontraproduktiv.

ZZ profitieren die Nordstaaten lediglich von den hohen Spreads bei Staatsanleihen, was m.E. nicht langfristig der Fall sein wird. Ich vergleiche das mit dem Konsum von Früchten, die auf Angsttrieben gereift sind.


Renegat hat geschrieben: Es geht eben nicht beides, wenn Europa und Währungsunion, dann in guten wie in schlechten Zeiten. Europa und nationaler Egoismus geht ´halt nicht zusammen.
Staat ist notwenigerweise egoistisch bzw. sein muss es sein (bzw. müsste, was für D und Ö gilt), um seine Interessen zu wahren, sonst wird er am internationalen Parkett aufgrieben, bzw. die Politiker, die Staatsinteressen zu Grabe tragen, vom Volke abgewählt.

Es hätte für eine stabile WWU gereicht, nur Staaten reinzulassen, die die (ohnehin recht laxen) Maastrichtkriterien lanfristig erfüllen, und eine Rechtsstaatliche Verwaltung durchzusetzen. "Pacta sunt servanda", wovon die EU meilenweit entfernt ist. Der permanente Regelbruch, führt das System ad absurdum.
Renegat hat geschrieben: Nachtrag: Am Beispiel Tourismus wird´s vielleicht klarer, den günstigen Mittelmeerurlaub macht man schon lange nicht mehr in Griechenland sondern in der Türkei oder in Tunesien.
Was symptomatisch für die mangelnde Wettbewerbsfähigkeit und die gigantischen Handelsbilanzdefizite ist.
MfG,
Titus Feuerfuchs
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Vergobret
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Barbarossa hat geschrieben: Ja und das schockiert mich auch immer wieder.
Wieso gehen die eigentlich auf uns los? Kann mir das mal jemand erklären?
Wenn jemand an deren Misere Schuld ist, dann sind das doch deren eigene Politiker und Bankmanager...
:?
Es ist halt auch unsere Misere, sonst wäre D. ja nicht so stark davon betroffen. Im Übrigen ist es ganz einfach: Die unangenehmen Entscheidungen wurden so übermittelt, dass sie wie eine Vorgabe aus Berlin wirkten, mit der die Deutschen noch Gewinn machten. Wie ich schon mehrfach schrieb, ist das großteils CDU-Populisten zu verdanken, die sich u. a. nicht entblödeten eine BILD schlagzeile aufzunehmen und zu verkünden...
Mache Dir im Übrigen eine Vorstellung davon, was es bedeutet, dass 40 % der Jugendlichen arbeitslos sind.

Apropros Schuld, Schuld ist ja wohl ein System, welches völlig aus dem Ruder gelaufen ist. Da sind weder Griechen noch Deutsche Schuld. Seien wir doch mal ehrlich, wir haben keine reine Eurokrise, dafür ist alles viel zu verzahnt, Immobilienkrise, der Kram aus den USA, das war alles ein laufender Übergang... Ein großes System was gerade vor die Wand fährt, und ein, zwei andere Dinge gleich mitnimmt.
„In all den Jahren habe ich so viele junge Männer gesehen,
die der Meinung waren, auf andere junge Männer zuzulaufen.
Aber das stimmt nicht.
Sie liefen alle zu mir.“
so sprach der Tod

Aus „Die Bücherdiebin“
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Barbarossa
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Ersmal danke für die ausführlichen Antworten. ~ Hatte gar nicht damit gerechnet, so promt bedient zu werden :mrgreen: ~

So, aber nun die aktuelle und zugleich gute Meldung:
Montag, 25. März 2013
Revidierter Rettungsplan verabschiedet
Zypern bekommt Milliardenhilfen

Nach langen und harten Verhandlungen einigen sich Zypern und die EU-Spitzen auf ein neues Hilfspaket für den von der Pleite bedrohten Staat. Eine allgemeine Zwangsabgabe soll es dabei nicht geben - Guthaben unter 100.000 Euro werden nicht angetastet. Anders sieht es bei höheren Einlagen aus. Zudem wird die zweitgrößte Bank des Landes zerschlagen...
hier: weiterlesen

Konkret wurde beschlossen:
- die Laiki-Bank, die zweitgrößte Bank des Landes, wird zerschlagen, Faule Papiere von Laiki werden in einer "Bad Bank" angesiedelt, Guthaben sollen an die größte Bank des Landes, die Bank of Cyprus, überführt werden;
- Guthaben unter 100.000 Euro werden nicht belastet;
- Großanleger, Eigentümer und Gläubiger der beiden größten Banken der Insel werden herangezogen (Höhe bis Dato unbekannt)

Das geht doch schon.
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Peppone
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Vergobret hat geschrieben: Bitte was? :shock:
Die Krise hat sich gerade in den letzten Monaten in Exentielle verschärft.
Sie hat sich verschärft. Aber in früheren Zeiten hätten wir schon längst ein Szenario á la "Schwarzer Freitag" gehabt. Und von einem totalen Zusammenbruch der weltweiten Wirtschaft sind wir denn doch meilenweit entfernt.

Beppe
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dieter
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Barbarossa hat geschrieben:Ersmal danke für die ausführlichen Antworten. ~ Hatte gar nicht damit gerechnet, so promt bedient zu werden :mrgreen: ~

So, aber nun die aktuelle und zugleich gute Meldung:
Montag, 25. März 2013
Revidierter Rettungsplan verabschiedet
Zypern bekommt Milliardenhilfen

Nach langen und harten Verhandlungen einigen sich Zypern und die EU-Spitzen auf ein neues Hilfspaket für den von der Pleite bedrohten Staat. Eine allgemeine Zwangsabgabe soll es dabei nicht geben - Guthaben unter 100.000 Euro werden nicht angetastet. Anders sieht es bei höheren Einlagen aus. Zudem wird die zweitgrößte Bank des Landes zerschlagen...
hier: weiterlesen

Konkret wurde beschlossen:
- die Laiki-Bank, die zweitgrößte Bank des Landes, wird zerschlagen, Faule Papiere von Laiki werden in einer "Bad Bank" angesiedelt, Guthaben sollen an die größte Bank des Landes, die Bank of Cyprus, überführt werden;
- Guthaben unter 100.000 Euro werden nicht belastet;
- Großanleger, Eigentümer und Gläubiger der beiden größten Banken der Insel werden herangezogen (Höhe bis Dato unbekannt)

Das geht doch schon.
Lieber Barbarossa,
es geht schon, wenn sich die Zyperer daran halten :?: :roll: Es ist schon erstaulich, High noon schon zum dritten oder vierten Mal. :evil: :twisted: Die Finanzmärkte zwingen die Politik dazu, zu handeln und können weiter zocken. :evil: :twisted: Die Einigung mußte vor der Eröffnung der Tokioter Börse zustande kommen, weil sich das sonst auf den Kurs des Euro ausgewirkt hätte. :evil: :twisted:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Titus Feuerfuchs
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Peppone hat geschrieben:
Vergobret hat geschrieben: Bitte was? :shock:
Die Krise hat sich gerade in den letzten Monaten in Exentielle verschärft.
Sie hat sich verschärft. Aber in früheren Zeiten hätten wir schon längst ein Szenario á la "Schwarzer Freitag" gehabt. Und von einem totalen Zusammenbruch der weltweiten Wirtschaft sind wir denn doch meilenweit entfernt.

Beppe

Das Blöde daran ist, dass man das eben erst weiß, wenn's soweit ist. Die Zypernkrise wurde so auch kaum vorausgesehen, sonst wäre es schon vorher zu einer Kapitalflucht gekommen.
Du kannst davon ausgehen, dass die russischen Olgarchen hochspezialisierte Berater für ihr Kapital haben. Nichtmal die haben das in der form kommen sehen, nämiches gilt für's übrige Europa. Ö hat z.B. (wie vermutlich andere EU-Staaten auch) einen wenig bekannten Plan für so einen Fall und den hat es eben nicht grundlos.


[...] In Österreich gibt es einen geheimen Notfallplan, sollte sich die Finanzkrise zuspitzen. Dies wurde erstmals am Dienstag am Rande des Ministerrats bekannt. Im Innenministerium liegen entsprechende Aufmarschpläne der Exekutive vor. Demnach müssen die Kreditinstitute vorübergehend die Schalter schließen und die Bankomaten sperren.[...]
http://diepresse.com/home/wirtschaft/in ... landGesetz
MfG,
Titus Feuerfuchs
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Titus Feuerfuchs
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Für Freunde des schwarzen Humors exemplarisch eine typische Politikeraussage vom Juli letzten Jahres:

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... Krise.html
MfG,
Titus Feuerfuchs
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dieter
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Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Für Freunde des schwarzen Humors exemplarisch eine typische Politikeraussage vom Juli letzten Jahres:

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... Krise.html
Lieber Titus,
da ist der Wunsch Vater des Gedankens. Daran glaubt er doch selbst nicht. :roll: Solange wir die Bahnken nicht in den Griff kriegen, wird sich nichts ändern. :wink:
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Titus Feuerfuchs
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dieter hat geschrieben:
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Für Freunde des schwarzen Humors exemplarisch eine typische Politikeraussage vom Juli letzten Jahres:

http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... Krise.html
Lieber Titus,
da ist der Wunsch Vater des Gedankens. Daran glaubt er doch selbst nicht. :roll: Solange wir die Bahnken nicht in den Griff kriegen, wird sich nichts ändern. :wink:

Lieber Dieter,

man sollte die Banken abgesehen von verbrecherischen Kartellbildungen, die verhindert gehört hätten, sich selbst überlassen. Wer sich verspekuliert, wird vom Markt hinweggefegt, so einfach ist das. Das permanente Sozialisieren von Spekulationsverlusten ist unerträglich.

Das Ansinnen der EU, entgegen x-facher Zusicherungen, kleine Einlagen unter 100 000 anzutasten, war eine Dummeheit ohnegleichen.

Die Verluste sollen gefälligst die Banken, dh. die Aktionäre, und die Großanleger blechen, die jahrelang hohe Zinsen kassiert hatten. Dass es diese nicht ohne Grund gegeben hatte, musste schließlich jedem klar sein.
MfG,
Titus Feuerfuchs
RedScorpion

Barbarossa hat geschrieben:
Vergobret hat geschrieben:Bitte was? :shock:
Die Krise hat sich gerade in den letzten Monaten in Exentielle verschärft. Der Europagedanke wird gerade zu Grabe getragen. Mehr Gefahr für die EU kann es gar nicht geben. Was nützt eine finanziell mehr schlecht als recht gerettete EU, wenn die Überzeugung fehlt. Dass sie auch in Deutschland flöten geht, dafür sorgen CDU-Größen mit Populismus gerade ganz aktiv. Sprich bitte mal zur Zeit mit Spaniern, Portugiesen oder Italienern über Europa. Gerne auch mit den Jungen...
Von Bildern aus Griechenland und Zypern gar nicht erst zu reden...
Ja und das schockiert mich auch immer wieder.
Wieso gehen die eigentlich auf uns los?
...
Wieso "auf uns"? Seit wann täten die oder andere Westbürger Ossis denn als Deutsche ansehen? :wink:

Abgesehen davon suggerierst Du, dass es zu tätlichen Angriffen auf Deutsche gekommen sei. :evil:

Barbarossa hat geschrieben: ...
Wenn jemand an deren Misere Schuld ist, dann sind das doch deren eigene Politiker und Bankmanager...
:?
Nein, die deutsche Regierung ist der Hauptverantwortliche. Denn sie will wiedergewählt werden, und Deutschland profitiert von der derzeitigen Krise, das ist eine mathematische Gewissheit. Deutschland ist Teil des Problems, nicht der Lösung.

Vergobret hat geschrieben:
Peppone hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:zuerst gehört Angie mit ihrer Brüningschen Sparpolitik für Südeuropa am 22.9. abgewählt.
Sollte sie wirklich die einzige sein, die in der EU was zu sagen hat, muss man ihr zugute halten: Immerhin hat Angie es geschafft - im Einklang mit den zuständigen EU-Behörden - die Krise bis jetzt nicht zu einer EU-weiten, existentiellen Krise werden zu lassen.
Bitte was? :shock:
Die Krise hat sich gerade in den letzten Monaten in Exentielle verschärft. Der Europagedanke wird gerade zu Grabe getragen. Mehr Gefahr für die EU kann es gar nicht geben. Was nützt eine finanziell mehr schlecht als recht gerettete EU, wenn die Überzeugung fehlt. Dass sie auch in Deutschland flöten geht, dafür sorgen CDU-Größen mit Populismus gerade ganz aktiv. Sprich bitte mal zur Zeit mit Spaniern, Portugiesen oder Italienern über Europa. Gerne auch mit den Jungen...
Von Bildern aus Griechenland und Zypern gar nicht erst zu reden.
...
Ganz so dramatisch ist es i.M. derzeit noch nicht.
Die Geschichte lehrt uns, dass die Grenzen nach unten hin offen sind,

und bisher sind ja "nur" hauptsächlich die Randbereiche, die "Peripherie" der EU von der Krise negativ betroffen, zwar mit Deutschland in der Mitte als Uebeltäter, aber das könnte man auch korrigieren (müsste man freilich wollen, und dazu gehört die Einsicht, dass man mit gezinkten Karten spielte).

Schlimm wäre, wenn das Beispiel Zypern und Griechenland ein Exportschlager würde und sich auf die EU-Kernländer ausdehnte. Die Chancen dafür stehen zwar (Deutschland sei dank) jetzt besser als noch vor 10 Tagen, aber es brennt noch nicht wirklich.

In Mitteleuropa ist die "Krise" bisher herbeigeredet oder eingebildet. Ich will Euch sehen, sollte sie wirklich kommen. :roll:



LG
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dieter
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Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
dieter hat geschrieben:
Titus Feuerfuchs hat geschrieben:Für Freunde des schwarzen Humors exemplarisch eine typische Politikeraussage vom Juli letzten Jahres:
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... Krise.html
Lieber Titus,
da ist der Wunsch Vater des Gedankens. Daran glaubt er doch selbst nicht. :roll: Solange wir die Bahnken nicht in den Griff kriegen, wird sich nichts ändern. :wink:
Lieber Dieter,
man sollte die Banken abgesehen von verbrecherischen Kartellbildungen, die verhindert gehört hätten, sich selbst überlassen. Wer sich verspekuliert, wird vom Markt hinweggefegt, so einfach ist das. Das permanente Sozialisieren von Spekulationsverlusten ist unerträglich.
Das Ansinnen der EU, entgegen x-facher Zusicherungen, kleine Einlagen unter 100 000 anzutasten, war eine Dummeheit ohnegleichen.
Die Verluste sollen gefälligst die Banken, dh. die Aktionäre, und die Großanleger blechen, die jahrelang hohe Zinsen kassiert hatten. Dass es diese nicht ohne Grund gegeben hatte, musste schließlich jedem klar sein.
Lieber Titus,
ich kann jeden Deiner Worte nur zustimmen. :)
Was Du nicht willst, dass man Dir tu, das füg auch keinem Andern zu.
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Barbarossa
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Ich nicht. Einlagen bis 100.000 € pro Konto sind nunmal vom Einlagensicherungsfond geschützt. Da auch noch einzugreifen, wäre gegen geltendes Recht.

Roter Skorpion ;) : Natürlich werden z. T. die Deutschen in "Sippenhaft" genommen. Ein Kamerateam wurde von einem Zyproten weggeschickt mit den Worten: "Sind sie Deutscher? Gehen sie weg!" So ein Quatsch! Als wenn wir für deren Schulden verantwortlich wären. Niemand wird gezwungen, Schulden zu machen - im Gegenteil.

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RedScorpion

Barbarossa hat geschrieben: ...
Roter Skorpion ;) : Natürlich werden z. T. die Deutschen in "Sippenhaft" genommen. Ein Kamerateam wurde von einem Zyproten weggeschickt mit den Worten: "Sind sie Deutscher? Gehen sie weg!"
...
Das ist aber was anderes als "auf jemanden losgehen" und v.a. als Sippenhaft.

Barbarossa hat geschrieben: ...
So ein Quatsch! Als wenn wir für deren Schulden verantwortlich wären.
...
Wer denn sonst, wenn nicht die Bundesregierung (keine Ahnung, ob Du da mitdrinbist oder nicht, Stichwort immer noch "wir")? Die Schulden sind ja nicht das Problem, sondern die Kosten dafür. Und dass die für best. Länder hoch sind, ist Merkels Werk.

A propos ist es leicht, auf andere zu schimpfen, nachdem die eigenen Schulden (der Ehemaligen) von anderen übernommen wurden.




LG
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