Weimarer Republik

Parteitage, Richtungsentscheidungen, Personalien, Strategien

Moderator: Barbarossa

Marianne E.
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Im Forum 'Hausaufgaben' wurde anonym folgende Fragestellung aufgeworfen:
"Wie war die Einstellung von Hitler zur Weimarer Republik?"

Antwort:
Hitlers Einstellung zur Weimarer Republik war ambivalent. Zum einen versuchte er bereits 1923 mit einem Putsch die Weimarer Republik zu stürzen und zum anderen kooperierte er mit der politischen und gesellschaftlichen Elite.
Die Einstellung Hitlers zur Republik war geprägt von seinen Abneigungen.
Er war ein Gegner der Demokratie, der Gewaltenteilung, des Parlamentarismus und des Pluralismus.
Die Weltwirtschaftskrise bezeichnete auch er als ein "Geschenk des Himmels".

Ausführliches ist nachzulesen unter
https://www.bpb.de/geschichte/nationalsozialismus/dossier-nationalsozialismus/39535/ns-bewegung-hintergruende?p=all   
Feldwebel57
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Er brauchte Hindenburg und die Reichswehr .
Dafür opferte er später , 34 . viele seiner Parteigänger .
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Barbarossa
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Aber Hitler kooperierte vor allem mit jenen Eliten, die die Republik auch abzuschaffen gedachten. Also so ambivalent war seine Haltung zur Republik gar nicht. Er wollte die Republik und die Demokratie ,,vernichten''. Das war sowieso eine seiner wichtigsten Vokabeln.
Die Diskussion ist eröffnet!

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Marianne E.
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Feldwebel und Barbarossa,
aus heutiger Sicht und heutigem Erkenntnisstand habt ihr recht.
Das Ambivalente in meiner Aussage bezog sich mehr auf die Zeit zwischen Hitlers Putsch und seinem aktiven Eingreifen.
Von denen, welche die Weimarer von Anfang an in Frage stellten, war das zu diesem Zeitpunkt meines Wissens nicht oder nicht eindeutig erkennbar.
Wie gesagt, zu der damaligen Zeit. 
Marianne E.
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Hallo Barbarossa,
ich habe heute Nacht noch einmal einige Studien betrieben, bin aber zu keinem weiteren Ergebnis gekommen.
Da Du Dich aber in unserer Geschichte besser auskennst, könntest Du vielleicht bei Gelegenheit weiterführende Literatur benennen.
Es wäre gut.

Gruß
M.
Feldwebel57
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Das wäre auch aus meiner Hinsicht sehr sch. , lieber Barbarossa .
Ich erlaube mir anzumerken , daß vielleicht viele ehemalige oder noch aktive Soldaten und Offiziere die Weimarer Republik ablehnten . Vor allem die Landbesitzer fürchteten sich vor Veränderungen , wenn sich auch viele durch die Krise gesunden konnten . Dazu kamen die zwei Teile der " Osthilfe ", mit welcher Hindenburg dem Landadel geholfen hat .
Aber man darf auch die vielen Berufsabenteurer wie Göring nicht vergessen . Auch Namen wie Milch usw. sind interessant .
Dieser war ja später Inspekteur der Luftwaffe . Er wurde auf einem Friedhof gegraben , wo sich heute der Potsdamer Platz befindet .
Eindrucksvoll kann man vieles davon im Buch " Entscheidung für Greifswald " nachlesen . Geschrieben von einer Frau , die noch mit der Kronprinzessin gespielt hat und aus höchsten Offizierskreisen stammt .
Auch im Film " Des Teufels General" kann man dazu viel erfahren , muß aber schon etwas Grundkenntnis haben , um alles zu verstehen .
Feldwebel57
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Pardon - schön - wollte ich schreiben .
Gegraben soll natürlich  begraben sein .
Ich meine den Potsdamer Platz in Berlin .
Eine große Rolle kam ja auch den Freikorps zu . Da ist nicht viel bekannt . Aber bei Ludwig Renn habe ich gelesen , daß die Kommandeure dieser Freikorps keineswegs alle die Weimarer Republik ablehnten oder gar den Nazis halfen . Einige wurden von den Nazis auch umgebracht , während Himmler dort seine verbrecherische Karriere begann .
Feldwebel57
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Kann man eigentlich Beiträge nach dem Abschicken nochmal bearbeiten oder ändern ?
Marianne E.
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Lieber Andreas,
Beitrag ändern geht nur, wenn er neu ist. Dann geht das über den Bleistift rechts oben in der Beitragsleiste. Aber auch nur dann, wenn noch nicht aufgerufen (jedenfalls so habe ich das verstanden). Ich habe übrigens auch keine Hemmungen, anschließend einen Korrekturbeitrag zu schreiben. Warum auch nicht?

Dein Hinweis auf das Buch "Entscheidung für Greifwald" hat mich neugierig gemacht. Ich habe dann ein bisschen gegoogelt und es bei Amazon gefunden. Die Autorin heißt Angelika Petershagen, veröffentlicht 1983, kostet gebraucht bei Amazon 36,95 € (happig, was?) 

Liebe Grüße und Danke
Marianne
Jim Morisson

An Feldwebel,

Hier habe ich ein  interessantes Zitat von Trotzki gefunden:
„Die Fahne des Nationalsozialismus wurde erhoben von der unteren und mittleren Offiziersschicht des alten Heeres. Die ordengeschmückten Offiziere und Unteroffiziere konnten nicht darin einwilligen, daß ihr Heroismus und ihre Leiden nicht allein fürs Vaterland umsonst hingegeben sein, sondern auch ihnen selbst keine besonderen Rechte auf Dank gebracht haben sollten; daher stammt ihr Haß gegen die Revolution und das Proletariat. Sie waren unzufrieden damit, daß die Bankiers, Fabrikanten, Minister sie wieder in die bescheidenen Stellungen von Buchhaltern, Ingenieuren, Postbeamten und Volksschullehrern schickten - daher ihr »Sozialismus«. An der Yser und vor Verdun hatten sie gelernt, sich und andere aufs Spiel zu setzen und im Kommandoton zu reden, was dem kleinen Mann im Hinterland mächtig imponierte. So wurden diese Leute Führer.“
 
Trotzki, Schriften über Deutschland, München 1971, S.296
Feldwebel57
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Das hätte ich nicht von Trotzki erwartet .
Vielen Dank für diese Informationen .
Ich war immer der Meinung , er hätte sich nur um Belange in der Sowjetunion gekümmert .
Feldwebel57
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Liebe Marianne , das ist Preiswucher !
Das Buch kostete 1981 zur ersten Auflage  in der DDR 10,80 Mark .
Mein Buch ist 1983 zum gleichen Preis in den Handel gekommen .
Angelika Petershagen ist eine geborene von Lindequist .
Im Duden ( nicht der Duden der Rechtschreibung ) ist ihr Stammbaum verzeichnet .
Das ist ein Buch , in dem alle deutschen Adelsgeschlechter aufgeführt sind .
Liebe Grüße 
Andreas
Feldwebel57
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Lieben Dank für den Hinweis mit dem Bleistift !
Es funktioniert !
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Balduin
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Feldwebel57
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Danke , lieber Balduin !
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