Aber diese Tauschwerte beruhen auf einer menge immaterieller Faktoren, die nicht erfaßt werden können. Sie taugen überhaupt nicht zur Erklärung rationaler Faktoren. Egal, was du zum Tausch anbietest. Du bist immer davon abhängig davon, daß jemand kommt, der genau diese Sache haben will und bereit ist, deinen Preis zu bezahlen.Karlheinz hat geschrieben: Es gibt ja diese doppelte Wertform der Ware: Gebrauchswert und Tauschwert. Wenn ich in einem Garten für mich selbst Gemüse anbaue, erzeuge ich auch Werte für mich selbst, Gebrauchswerte. Es geht in der Ökonomie aber um Tauschwerte.
Einen Wert dieser Sache kannst du nicht ermitteln. Dafür gibt es unzählige ökonomische Modelle . Nehmen wir an, du baust Karotten an Es liegt nicht alleine an deinen Karotten, ob die Leute deine Karotten haben wollen. Wenn alle diejenigen, die auf den Markt kommen, selbst Karotten anbauen, haben deine karotten keinen Marktwert. Bist du dagegen der einzige und jemand will unbedingt Karotten haben, weil er nichts anderes essen kann, dann haben sie einen enorm hohen Marktwert.
Aber diesen Tauschwert kannst du letztendlich nicht ermitteln. Der ändert sich ständig. Also kannst du nicht einen festen Tauschwert realisieren, sondern nur den in diesem Augenblick erzielbaren.Karlheinz hat geschrieben:Wenn ich das Gemüse nun auf dem Markt anbiete, erhält es einen Tauschwert. Und nur der interessiert uns jetzt. Wenn ich das Gemüse verkaufen kann, habe ich den Tauschwert realisiert.
Auch das geht erstens nur bis zu einem gewissen Grad (wieviele nichtverkaufte karotten kann man selbst essen, bevor einem Hasenohren wachsen.) und wird zweitens nach wie vor in kaum einer Rechnung wirklich erfaßt.Karlheinz hat geschrieben:Wenn nicht, kann ich es immerhin noch selber essen, also den Gebrauchswert realisieren.
Nun, der "Markt" entsteht erst dadurch, daß es sowohl einen Anbieter und als auch einen Nachfrager gibt. Und nachfrage kann auch über "Gebrauchen" hinausgehen. Es gibt auch Nachfrage, weil eine Sache nachgefragt ist. Da bezahlt man viel dafür, nicht weil man es braucht, sondern weil man mehr bezahlen kann als andere. Das ganze ist dann aber vom Gebrauchswert völlig entkoppelt...Karlheinz hat geschrieben:Auf dem Markt findet der Prozess Ware-Geld-Ware statt. Die Endabnehmer sind an dem Gebrauchswert der Ware interessiert, müssen aber zunächst einmal ihren Tauschwert begleichen.
Um das ganze mit der Anfangs gestellten Frage zu verbinden, kommt man letztendlich zu dem Schluss, daß ein Gewinn dem Produzenten dann entsteht, wenn er in dem Augenblick des Verkaufes wesentlich mehr verdient als er an zeit- , Arbeits- und Materialaufwand bisher hineingesteckt hat.
Die Frage ist nur- je höher der Gewinn des Produzenten ausfällt, umso höher werden die Kosten des Käufers ausfallen... Also entsteht tatsächlich nur dann Gewinn, wenn man den einzelnen betrachtet. Gesamt betrachtet ist alles nur Umverteilung...