Wölfe breiten sich weiter aus

Umweltschutz, Umweltstatistiken, Energiepolitik

Moderator: Barbarossa

Cherusker
Mitglied
Beiträge: 2068
Registriert: 02.04.2014, 21:51
Wohnort: Weserbergland im ehemaligen Gebiet der Cherusker

Wobei man allerdings sagen muß, daß solche Züchter von Rindern auch in der Lage sein sollten einen geeigneten Zaun zu bauen. 
Ruaidhri
Mitglied
Beiträge: 1901
Registriert: 06.05.2015, 18:09

Cherusker hat geschrieben:Wobei man allerdings sagen muß, daß solche Züchter von Rindern auch in der Lage sein sollten einen geeigneten Zaun zu bauen.
Wolfssichere Zäune um entsprechende Flächen sind sehr sehr teuer und kosten sehr viel Arbeit, die nicht bezahlt wird. Dass Wölfe angeblich sichere Sperren überwinden, kann man nachlsen.Nicht überall übrigens sind  Wolfs- Zäune möglich und angebracht. Z.B. auf unseren Deichen, um die Schafe zu schützen, die den Deich schützen.
Das Wolfsmanagement muss die rosarote Brille abnehmen und wirklich handeln( lassen), damit es überhaupt nicht erst Abschüssen kommen muss.
Ist aber mal wieder typisch deutsch: Entweder- Oder statt gerecht hinzusehen, wo wieviele Wölfe  in welchem Kulturlandschaftsbiotop vertretbar sind. Von Abschuss halte ich erst als allerletzter Maßnahme etwas, wird aber aus unterschiedlichen Ursachen immer mal Fälle geben, wo es sein muss.
Komm jetzt nur keiner, der erzählt, mehr Wölfe könnten das Wildschwein-Problem lösen, das ist absurd. Der Wolf soll sich ruhig an den Gestreiften ssatt essen- wenn die Bache ihn oder das Rudel denn lässt. Klug, wie die Wölfe sind, suchen sie leichtere Beute.
Muttersprache: Deutsch Vaterland: Keins. Heimat: Europa
LG Ruaidhri
Benutzeravatar
Barbarossa
Mitglied
Beiträge: 15507
Registriert: 09.07.2008, 16:46
Wohnort: Mark Brandenburg

Cherusker hat geschrieben:Wobei man allerdings sagen muß, daß solche Züchter von Rindern auch in der Lage sein sollten einen geeigneten Zaun zu bauen. 
Zitat aus dem Artikel: 
Doch weil die Übergriffe zunehmen und eine wolfssichere Einzäunung des 30 Hektar großen Weidelandes im Fiener Bruch nicht praktikabel ist, hat sich das Ehepaar Matthies schweren Herzens dazu entschlossen, die Rinderhaltung nach 25 Jahren aufzugeben.
Das hat bei ihm aber wohl auch nicht nur finanzielle Gründe, Zitat:
Die Rinder wurden in der Vergangenheit unruhiger, zertrampelten in Panik die Weidezäune. Die Mutterkühe konnten ihre Kälber nicht vor den Wölfen schützen. Tagelang war ihr lautes Wehklagen über den Verlust des Nachwuchses zu hören. In einigen Fällen verschwanden ganze Kälber spurlos...
Ein anderer Züchter berichtet, Zitat:
Trotz stromführender Zäune sind Wölfe mehrfach in seine Herde eingebrochen. Gerissen wurden sogar mehrere Monate alte Absetzer mit 200 Kilo Lebendgewicht. Deshalb fordert das Oberhaupt eines Familienbetriebes als letztes Mittel den Abschuss mehrerer Tiere, die als Dobbrikower Rudel bekannt sind...
Was ich mich allerdings frage ist, warum die Züchter keine Entschädigung beim Land beantragen. Es soll angeblich so etwas geben. Davon ist im Artikel nichts zu lesen.
Ruaidhri
Mitglied
Beiträge: 1901
Registriert: 06.05.2015, 18:09

Barbarossa hat geschrieben:Was ich mich allerdings frage ist, warum die Züchter keine Entschädigung beim Land beantragen. Es soll angeblich so etwas geben. Davon ist im Artikel nichts zu lesen.
Die Entschädigungen sind ein Trost, allerdings nur ein schwacher finanzieller. Gerade bei solchen Züchtern, die den Aufwand und den Einsatz  bei artgerechter Weidehaltung nicht scheuen, ist der mentale Frust groß. Auch, weil man mögliche Zuchttiere verliert, die das Kapital in doppeltem Sinne sind.
Ich weiß schon, was es heißt, nur einen E-Zaun um Felder zu ziehen, damit die Sauen draußen bleiben, nicht gerade billig und sehr arbeitsintensiv, kein Freizeitvergnügen.
Einen wolfssicheren Zaun zu bauen, der dann, wie bewiesen, doch nichts nutzt, ist trotz Förderung vom Land teuer und sehr sehr mühselig. Die investierte Zeit zahlt niemand.
Muttersprache: Deutsch Vaterland: Keins. Heimat: Europa
LG Ruaidhri
Antworten
  • Vergleichbare Themen
    Antworten
    Zugriffe
    Letzter Beitrag

Zurück zu „Umweltpolitik“