Überraschende Weimarer Republik

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Re: Überraschende Weimarer Republik

von Balduin » 18.10.2023, 06:08

Und die durften auch noch selbst eine Art Landesbürgerschaft verleihen bzw. souverän Leute selbst einbürgern, womit automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft mit verliehen wurde. Wer zum Landesbeamten ernannt wurde, wurde automatisch eingebürgert und erhielt automatisch die dt. Staatsbürgerschaft.
So kam Hitler an die Staatsbürgerschaft - Regierungsrat in Braunschweig.

Danke für die Empfehlung - liest sich interessant.

Überraschende Weimarer Republik

von andreassolar » 15.10.2023, 23:04

Die Zeit der Weimarer Republik kann seit vielen Jahren meine Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Bücher, Filme, Jubiläen, wissenschaftliche Zeitschriften-Artikel, Vorträge usw. usw.

In den letzten Jahren wurde deutlich, dass die hinlänglich bekannten Schwerpunkt-Themen immer wieder in meinem Focus standen, andere Bereich der Weimarer Republik dafür völlig unbekannt geblieben waren.

Erst vor wenigen Jahren wurde mir klar, dass es mir völlig unbekannte Länder in der Weimarer Republik gegeben hatte.
Oldenburg? Braunschweig? Mecklenburg-Schwerin, Anhalt, dann die ganzen Lippe-Zwergländer?

Überraschend.

Und die durften auch noch selbst eine Art Landesbürgerschaft verleihen bzw. souverän Leute selbst einbürgern, womit automatisch die deutsche Staatsbürgerschaft mit verliehen wurde. Wer zum Landesbeamten ernannt wurde, wurde automatisch eingebürgert und erhielt automatisch die dt. Staatsbürgerschaft.

Überraschend.

Und die Regierungen der Länder der Weimarer Republik hatten - trotz Revolution und neuer Verfassung, neuem Staat - das alte (Rest-)Recht behalten, sich durch diplomatische Gesandte in den anderen Länder der Republik vertreten zu lassen. So hatte der Volksstaat Württemberg in Bayern auch nach 1919 weiterhin einen Gesandten, Moser von Filseck.

Überraschend.

Die Gesandten schickten i.d.R. viele Berichte aus ihren Gesandtschafts-Orten, den Regierungssitzen der Länder. Für die Phase 1919-1933, mit der Gleichschaltung der Länder endeten die Gesandtschaften, bieten diese Berichte sehr aufschlussreiche Einsichten in die verschiedenen Phasen und politischen Zustände der WR wie auch der Länder.

Wolfgang Benz konnte mit diesen Berichten des württembergischen Gesandten Moser von Filseck in München aus den Jahren 1919-1933 ein hervorragenden Quellenband edieren, Titel "Politik in Bayern 1919-1933", 1971 erschienen.

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