Würde man übrigens Otto Normal befragen, wofür er lieber Steuern bezahlen will, für die Fußball-Bundesliga oder für irgendeinen Regionalmarathon, dann glaube ich die Antwort schon zu kennen.
Ich kenne sie- der brave Bürger möchte nämlich beides, den großen Star wie den Lokalmatador- und das hat seine Berechtigung.
Der mediale Wahnsinn lässt es nur anders erscheinen.
Triton hat geschrieben:Wenn nicht gerade irgendein Terroralarm oder sonstwas ist und die Sache ausartet, kann man doch auch mit Fug und Recht verlangen, dass der Staat seine Bürger und Steuerzahler behütet.
Das enthebt die Vereine dennoch nicht der Pflicht, ihren Teil dazu beizutragen, dass gewisse "Fan"-Gruppen gar nicht erst Randale im und ums Stadion machen können.
Schützen müss der Staat seine Bürger- und zwar alle. Die gigantischen Polizeiaufgebote für Fußballspiele machen sich für den Nichtfußball-Fan an anderer Stelle bemerkbar. Müsste man also die Länder zwingen, Teile der Steuergewinne wieder in mehr Polizei zu investieren?
Man beklagt ja allerorten die Heuchelei, ist die olympische Idee denn wirklich noch vorhanden? Ich weiß es nicht, diese Frage müsste ein Freizeitsportler beantworten. Haben die denn noch eine realistische Chance wenigstens dabei zu sein?
Ja, die lebt noch, denn was als Freizeit-Sport begonnen hat, auf dem Weg über erst lokale, dann regionale, dann nationale Wettbewerbe, führt oft zu Olympia. Reine Freizeit-Sportler haben keine Chancen mehr.
Der Weg ab nationalem Wettbewerb ist heutzutage kaum ohne Förderung möglich- oder man muss über entsprechendes Eigenkapital verfügen und vor allem- ob jung oder alt- arm oder reich-Training vor Beruf und Ausbildung stellen.
Was einst noch mit Engagement und Ausbildung/ Beruf ging, ist heute kaum noch möglich, will man weiterkommen und überhaupt die Quali-Norm schaffen.
Hart war der Weg immer schon, aber so hart wie heute sicherlich nicht. Ich bin so einigen Hochleistungssportlern und Olympiateilnehmern unterschiedlicher Sportarten begegnet, die schon damals einiges für Olympia in Kauf nahmen , so sie der jüngeren Altersgruppe angehörten. Heute geht nichts mehr ohne Sporthilfe und ohne Sponsoren.
Die Gigantomanie der professionalisierten Spiele nimmt diesen mehr Reiz als dass sie diesen fördert. Wirkt nicht mehr "echt". Ich denke, neben ganz pragmatischen Gründen hat auch das viele Hamburger, Bostoner, Osloer, Stockholmer abgeschreckt, unbewusst bei vielen ebenso, was um die Fußball-WM-Vergaben ans Licht kam samt Doping-Affären. Olympia hat seinen Nimbus eingebüßt.
Renegat hat geschrieben:Muss nicht so sein, auch Superreiche sind Menschen, die vielleicht auch mal Gutes tun wollen. Die könnten schlicht sagen, Planung, Entscheidung, Ausführung, Kontrolle von allen Maßnahmen, die die Olympiade betreffen, bleiben öffentlich wie bisher - nur die Rechnungen werden nicht aus Steuermitteln bezahlt sondern geht an xy Superreich.
Gut, dass Du vielleicht eingefügt hast- mag auf einige zutreffen, auf viele sicherlich nicht.
Wallenstein hat geschrieben:„Der deutsche Profifußball ist ein noch größerer Wirtschaftsfaktor als angenommen. 1,5 Milliarden Euro an Steuern spült die Liga pro Jahr in die Kasse des Bundes und schafft Arbeitsplätze für 110.000 Personen. Das geht aus einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey hervor, die am Dienstag in der Zentrale der Deutschen Fußball Liga (DFL) in Frankfurt/Main vorgestellt wurde.“
Das muss sich dann der normale Bürger immer laut vorsagen, wenn er auf pöbelnde, randalierende Fußballfans trifft, die Schäden hinterlassen, für die die Vereine nicht gerade stehen.
Die deutschen Heimtierhalter, nicht zuletzt die Hundehalter, bringen ebenfalls Umsatz und Gewinn. Die genannte Studie ist online als pdf zu finden.
http://www.sueddeutsche.de/panorama/hei ... -1.2221797
Sollen Hundehalter, was viele leider schon tun, daraus ableiten, dass ihre Hunde drum freies K... auf Gehwegen haben?
[quote]Würde man übrigens Otto Normal befragen, wofür er lieber Steuern bezahlen will, für die Fußball-Bundesliga oder für irgendeinen Regionalmarathon, dann glaube ich die Antwort schon zu kennen. [/quote]
Ich kenne sie- der brave Bürger möchte nämlich beides, den großen Star wie den Lokalmatador- und das hat seine Berechtigung.
Der mediale Wahnsinn lässt es nur anders erscheinen.
[quote="Triton"]Wenn nicht gerade irgendein Terroralarm oder sonstwas ist und die Sache ausartet, kann man doch auch mit Fug und Recht verlangen, dass der Staat seine Bürger und Steuerzahler behütet. [/quote]
Das enthebt die Vereine dennoch nicht der Pflicht, ihren Teil dazu beizutragen, dass gewisse "Fan"-Gruppen gar nicht erst Randale im und ums Stadion machen können.
Schützen müss der Staat seine Bürger- und zwar alle. Die gigantischen Polizeiaufgebote für Fußballspiele machen sich für den Nichtfußball-Fan an anderer Stelle bemerkbar. Müsste man also die Länder zwingen, Teile der Steuergewinne wieder in mehr Polizei zu investieren?
[quote]Man beklagt ja allerorten die Heuchelei, ist die olympische Idee denn wirklich noch vorhanden? Ich weiß es nicht, diese Frage müsste ein Freizeitsportler beantworten. Haben die denn noch eine realistische Chance wenigstens dabei zu sein?[/quote]
Ja, die lebt noch, denn was als Freizeit-Sport begonnen hat, auf dem Weg über erst lokale, dann regionale, dann nationale Wettbewerbe, führt oft zu Olympia. Reine Freizeit-Sportler haben keine Chancen mehr.
Der Weg ab nationalem Wettbewerb ist heutzutage kaum ohne Förderung möglich- oder man muss über entsprechendes Eigenkapital verfügen und vor allem- ob jung oder alt- arm oder reich-Training vor Beruf und Ausbildung stellen.
Was einst noch mit Engagement und Ausbildung/ Beruf ging, ist heute kaum noch möglich, will man weiterkommen und überhaupt die Quali-Norm schaffen.
Hart war der Weg immer schon, aber so hart wie heute sicherlich nicht. Ich bin so einigen Hochleistungssportlern und Olympiateilnehmern unterschiedlicher Sportarten begegnet, die schon damals einiges für Olympia in Kauf nahmen , so sie der jüngeren Altersgruppe angehörten. Heute geht nichts mehr ohne Sporthilfe und ohne Sponsoren.
Die Gigantomanie der professionalisierten Spiele nimmt diesen mehr Reiz als dass sie diesen fördert. Wirkt nicht mehr "echt". Ich denke, neben ganz pragmatischen Gründen hat auch das viele Hamburger, Bostoner, Osloer, Stockholmer abgeschreckt, unbewusst bei vielen ebenso, was um die Fußball-WM-Vergaben ans Licht kam samt Doping-Affären. Olympia hat seinen Nimbus eingebüßt.
[quote="Renegat"]Muss nicht so sein, auch Superreiche sind Menschen, die vielleicht auch mal Gutes tun wollen. Die könnten schlicht sagen, Planung, Entscheidung, Ausführung, Kontrolle von allen Maßnahmen, die die Olympiade betreffen, bleiben öffentlich wie bisher - nur die Rechnungen werden nicht aus Steuermitteln bezahlt sondern geht an xy Superreich. [/quote]
Gut, dass Du vielleicht eingefügt hast- mag auf einige zutreffen, auf viele sicherlich nicht.
[quote="Wallenstein"]„Der deutsche Profifußball ist ein noch größerer Wirtschaftsfaktor als angenommen. 1,5 Milliarden Euro an Steuern spült die Liga pro Jahr in die Kasse des Bundes und schafft Arbeitsplätze für 110.000 Personen. Das geht aus einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey hervor, die am Dienstag in der Zentrale der Deutschen Fußball Liga (DFL) in Frankfurt/Main vorgestellt wurde.“[/quote]
Das muss sich dann der normale Bürger immer laut vorsagen, wenn er auf pöbelnde, randalierende Fußballfans trifft, die Schäden hinterlassen, für die die Vereine nicht gerade stehen.
Die deutschen Heimtierhalter, nicht zuletzt die Hundehalter, bringen ebenfalls Umsatz und Gewinn. Die genannte Studie ist online als pdf zu finden.
http://www.sueddeutsche.de/panorama/heimtierhaltung-in-deutschland-hund-katze-co-treiben-die-wirtschaft-an-1.2221797
Sollen Hundehalter, was viele leider schon tun, daraus ableiten, dass ihre Hunde drum freies K... auf Gehwegen haben? :angel: