von Dietrich » 14.08.2015, 15:00
Nachtrag zu den Szeklern
Einig sind sich wohl die meisten darin, dass es sich um einen turksprachigen Verband handeln müsse, wobei unklar ist, ob es sich um Awaren, Kabaren, Kumanen, Petschenegen oder gar Proto-Bulgaren handeln könnte. Gleichfalls unsicher ist die Zeit ihrer Ankunft im Karpatenbecken.
Erstmals genannt werden die Szekler als Reitervorhut des ungarischen Heeres im Zusammenhang mit den Petschenegen in den Jahren 1116 und 1146, was jedoch keinesfalls heißt, dass sie mit den Petschenegen identisch sind.
Auf turkstämmige Herkunft der Szekler weist auch eine kuriose Kerbschrift hin, die den türkischen Runenalphabeten geglichen hat, und eine Stammesstruktur, die Ähnlichkeit mit derjenigen der Oghus-Türken zeigte.
Erstaunlich ist die bevorzugte Stellung der Szekler im Königreich Ungarn, dessen Grenzen sie als Grenzwächter mit Ansiedlung längs der Grenzverhaue bewachten. Hier ergibt sich eine partielle Ähnlichkeit zu den russischen Kosaken, denn auch die Szekler genossen eine rechtliche Sonderstellung, galten insgesamt als adlig und frei und mussten keine Abgaben leisten. Lediglich bei der Krönung und Hochzeit des ungarischen Königs übergaben sie "Geschenke" in Form von Pferden, nach ihrer Sesshaftigkeit in Form von Ochsen.
Weitere Rechte bestanden darin, dass sie ihre militärischen Anführer (capitanei) und auch ihre Richter (iudices) nselbst wählen durften.
Was ich besonders faszinierend finde, ist die Tatsache, dass sich die Szekler als autonome Rechtsgemeinschaft bis Ende des 19. Jh. behaupteten, wo sie in Siebenbürgen - einem zentralen und heute zu Rumänien zählenden Siedlungsgebiet - zusammen mit den Magyaren und (Siebenbürger) Sachsen zu den drei regierenden "Nationen" Siebenbürgens zählten.
[b][u]Nachtrag zu den Szeklern[/u][/b]
Einig sind sich wohl die meisten darin, dass es sich um einen turksprachigen Verband handeln müsse, wobei unklar ist, ob es sich um Awaren, Kabaren, Kumanen, Petschenegen oder gar Proto-Bulgaren handeln könnte. Gleichfalls unsicher ist die Zeit ihrer Ankunft im Karpatenbecken.
Erstmals genannt werden die Szekler als Reitervorhut des ungarischen Heeres im Zusammenhang mit den Petschenegen in den Jahren 1116 und 1146, was jedoch keinesfalls heißt, dass sie mit den Petschenegen identisch sind.
Auf turkstämmige Herkunft der Szekler weist auch eine kuriose Kerbschrift hin, die den türkischen Runenalphabeten geglichen hat, und eine Stammesstruktur, die Ähnlichkeit mit derjenigen der Oghus-Türken zeigte.
Erstaunlich ist die bevorzugte Stellung der Szekler im Königreich Ungarn, dessen Grenzen sie als Grenzwächter mit Ansiedlung längs der Grenzverhaue bewachten. Hier ergibt sich eine partielle Ähnlichkeit zu den russischen Kosaken, denn auch die Szekler genossen eine rechtliche Sonderstellung, galten insgesamt als adlig und frei und mussten keine Abgaben leisten. Lediglich bei der Krönung und Hochzeit des ungarischen Königs übergaben sie "Geschenke" in Form von Pferden, nach ihrer Sesshaftigkeit in Form von Ochsen.
Weitere Rechte bestanden darin, dass sie ihre militärischen Anführer (capitanei) und auch ihre Richter (iudices) nselbst wählen durften.
Was ich besonders faszinierend finde, ist die Tatsache, dass sich die Szekler als autonome Rechtsgemeinschaft bis Ende des 19. Jh. behaupteten, wo sie in Siebenbürgen - einem zentralen und heute zu Rumänien zählenden Siedlungsgebiet - zusammen mit den Magyaren und (Siebenbürger) Sachsen zu den drei regierenden "Nationen" Siebenbürgens zählten.