von Aneri » 27.12.2014, 13:28
Na ja, in sowjetische Zeit hatte man die existentielle Ängste, die man in Wodka ertrinken sollte, nicht. Eher Gegenteil, es war Langeweile, die ertrinken sollte. Wenn ich hier nach Deutschland kam, war für mich das Prägendste neben der Toleranz (die übrigens, wie ich später entdeckt habe, täuschte oft Gleichgültigkeit vor) die soziale-kulturelle Institutionen, die Menschen Zuflucht in ihrer Freizeit gab. Ich meine verschiedene ehrenamtliche Tätigkeiten, Vereine etc., die den Erwachsenen einen erweiterten sozialen Umfeld und Beschäftigung gibt. Die ehrenamtliche Tätigkeit erfährt zur Zeit ein Bruch. dennoch ist Internet entstanden, wo man soziale Kontakte pflegen kann und auch seinen Interessen nachgehen (wobei sie keine handwerkliche und oder vergleichbare körperliche Leistung fordernde Tätigkeit sein darf)
Bei uns war nichts Vergleichbares. Soziale Kontakte der Erwachsenen sind nur durch gemeinsamen Ess-und Trinktisch aufrechtgehalten. Dazu noch die Sitte das Essen ganze Zeit auf Tisch zu haben, so dass man viel mehr Alkohol vertilgen kann (berühmte "Sakuska"). Auch die Sitte anderen zu zwingen zu trinken, wenn man selbst trinkt, fand ich unerträglich.
In Großstadt war es noch halbwegs erträglich, da gibt es Theater, Musseen... In der Provinz sah es düster aus.
PS: Was Putin angeht, ich wünsche, dass ihre Erwartungen zutreffen werden und wir "besseren" Russlands-Führer bekommen werden. Dennoch fürchte ich, dass wir ein bösen Überraschung erleben werden... Und dann mit Russland-Amoklauf werden auch wir hingerissen...
Na ja, in sowjetische Zeit hatte man die existentielle Ängste, die man in Wodka ertrinken sollte, nicht. Eher Gegenteil, es war [b]Langeweile[/b], die ertrinken sollte. Wenn ich hier nach Deutschland kam, war für mich das Prägendste neben der Toleranz (die übrigens, wie ich später entdeckt habe, täuschte oft Gleichgültigkeit vor) die soziale-kulturelle Institutionen, die Menschen Zuflucht in ihrer Freizeit gab. Ich meine verschiedene ehrenamtliche Tätigkeiten, Vereine etc., die den Erwachsenen einen[i] erweiterten sozialen Umfeld und Beschäftigung [/i]gibt. Die ehrenamtliche Tätigkeit erfährt zur Zeit ein Bruch. dennoch ist Internet entstanden, wo man soziale Kontakte pflegen kann und auch seinen Interessen nachgehen (wobei sie keine handwerkliche und oder vergleichbare körperliche Leistung fordernde Tätigkeit sein darf)
Bei uns war nichts Vergleichbares. Soziale Kontakte der Erwachsenen sind nur durch gemeinsamen Ess-und Trinktisch aufrechtgehalten. Dazu noch die Sitte das Essen ganze Zeit auf Tisch zu haben, so dass man viel mehr Alkohol vertilgen kann (berühmte "Sakuska"). Auch die Sitte anderen zu zwingen zu trinken, wenn man selbst trinkt, fand ich unerträglich.
In Großstadt war es noch halbwegs erträglich, da gibt es Theater, Musseen... In der Provinz sah es düster aus.
PS: Was Putin angeht, ich wünsche, dass ihre Erwartungen zutreffen werden und wir "besseren" Russlands-Führer bekommen werden. Dennoch fürchte ich, dass wir ein bösen Überraschung erleben werden... Und dann mit Russland-Amoklauf werden auch wir hingerissen...