Da war noch Michelangelo Merisi da Caravaggio oder einfach Caravaggio, der den Zorn des Papstes auf sich zog wegen den seinen Bildern von Heiligen. Galileo Galilei und er lebten etwa zur selben Zeit.

Ich hatte bei meiner Recherche immer das Gefühl, dass die Beleidigung durch Galilei viel schlimmer war als die Tatsache, dass das Werk auf italienischer Sprache geschrieben war.

Von Galileis religiöser Seite wusste ich, nur dass er Satans Größe ausgerechnet hat, war mir neu. Interessante Anekdote

Galilei erregte wahrscheinlich den Unwillen des Papstes, weil er, anders als sonst üblich, seinen
Dialogo sopra i due massimi sitemi del mondo, tolemaico, e copernicano“ in italienischer Sprache verfasste und nicht in Latein. Deshalb war sie einem großen Publikum zugänglich und wurde überall diskutiert. Sonst hätte sie vielleicht kein Aufsehen erregt und er wäre auch nicht in Gefahr geraten. So furchtbar sensationell waren seine Thesen damals nicht mehr.

Dass er sie später widerrufen hat, hängt vielleicht auch damit zusammen, dass zu seiner Zeit noch kein endgültiger Beweis für das heliozentrische Weltbild geleistet werden konnte und möglicherweise hatte er auch letzte Zweifel gehabt.

Galilei war außerdem immer ein zutiefst religiöser Mensch gewesen, der wohl auch keinen Konflikt mit der Kirche wollte.
Er wurde schon mit 24 Jahren Professor und hielt in Florenz zwei Vorträge über die Physik der Hölle, ausgehend von Dantes Werk „Die göttliche Komödie“. Dante unterteilt die Hölle in 9 Kreise und Galilei versuchte, deren Ausmaße und physikalische Beschaffenheit zu errechnen. Nach den Berechnungen von Galilei ist der Satan 1 ½ km groß……

Durch eine einzige Sache: durch Rechthaberei. Und Wortklauberei, Nicht das grosse ganze sehen, sondern das wortwörtliche.

Er gilt als der Märtyrer für die Wissenschaft: Galileo Galilei. Verurteilt für seine Thesen, soll er noch vor dem Tribunal den trotzigen Spruch „Und sie dreht sich doch“ gesagt haben. Dieses Zitat gehört zwar ins Reich der Legenden, aber Galileis Verurteilung zählt zu einem der wichtigsten Konflikte zwischen Wissenschaft und Kirche. Und der Fakt, dass der Vatikan noch in den 90er-Jahren des 20. Jahrhunderts den Fall untersuchte und Galilei 1992 rehabilitierte, zeugt davon, welche bedeutende Rolle der Casus Galilei in der Geschichte der katholischen Kirche einnimmt.
Besonders brisant ist die Verurteilung Galileis, wenn man bedenkt, dass der Wissenschaftler und Papst Urban VIII. ursprünglich miteinander befreundet waren.
Wie konnte es also zu einer Verurteilung kommen?

Weiterlesen von Matthias Schmeil, neues Mitglied unserer Redaktion