von ehemaliger Autor K. » 07.01.2014, 15:24
Barbarossa:
Ich sehe das etwas anders (Meine Theorie). In der biologischen Evolution werden innerhalb einer Art unzählige Variationen produziert. Erfolgreich durchsetzen werden sich aber die, welche ihrer Umwelt am besten angepasst sind. Das Auswahlprinzip ist nicht zufällig. Das hat Charles Darwin gezeigt und hier können wir deshalb auch Entwicklungen beobachten.
Was die kulturelle Evolution zeigt: Auch hier hat es viele Entwicklungen gegeben und durchgesetzt hat sich bisher über viele Zwischenstufen das westliche Modell, welches sich totalitären Regimen wie Faschismus und Kommunismus oder auch früheren Formen wie dem Absolutismus oder was auch immer, als überlegen erwiesen hat. Meines Erachtens ist dies auch kein Zufall.
Allerdings, und hier weiche ich von Hegel ab: In der Zukunft kann es durchaus sein, das ganz andere Herrschaftsformen, welche das auch sein mögen, sich der Demokratie überlegen zeigen und sich dann durchsetzen. Aber das beweist auch nur, dass im Konkurrenzkampf der Systeme sich die Überlegenen durchsetzen, wir also hier auch Entwicklungen sehen können. Genauso wenig wie es in der Natur ein völliges Chaos gibt, es gibt die Naturgesetze in der Physik, der Chemie, der Biologie usw. so wenig gibt es ein völliges Chaos in der Gesellschaft. Das wir heute nicht mehr in der Steinzeit leben, ist nicht das Ergebnis einer Anhäufung von Zufällen. So etwas wäre ja nun auch wirklich erstaunlich und ich kenne auch keine wissenschaftliche Theorie, die so etwas postulieren würde, nicht einmal der Historismus behauptet dies so apodiktisch. Ich werde in den nächsten Wochen eine Reihe weiterer Theorien vorstellen.
Das sich die Ideen der Aufklärung durchsetzen konnten, ist das Ergebnis der Englischen Revolution, der Französischen Revolution, dem amerikanischen Unabhängigkeitskampf. Wir verdanken die Ideen Menschen wie Hobbes, Locke, Kant, Jefferson, Madison,Paine, Leibnitz, Fichte, Montesquieu, Diderot, den Begründern des Naturrechts und vielen anderen. Außerdem der Proklamation der Menschenrechte 1789, später sorgte der Code Napoleon dafür, das die Spielregeln der bürgerlichen Gesellschaft etabliert wurden.
Friedrich dem Großen verdanken wir dies alles sicherlich nicht. Hegel glaubte dies, er dachte in der preußischen Monarchie hätte sich der Weltgeist, die Vernunft realisiert. Aber es bedurfte erst der französischen Besetzung, den Reformern von Stein und Hardenberg, dass sich das archaische Staatswesen modernisieren konnte und Anschluss an die Entwicklung in der Welt fand.
Unter Friedrich gab es noch die Leibeigenschaft und die Zünfte, Institutionen, die in England und Holland längst der Vergangenheit angehörten. In diesen beiden Ländern existierten bereits Parlamente und die Herrschaft der Monarchen wurde durch sie eingeschränkt. Preußen war noch immer absolutistisch, auch wenn der sich „aufgeklärter Absolutismus“ nannte und in der Tischrunde gelehrte Gespräche geführt wurden. Nein, die Wurzel der Demokratie war Preußen bestimmt nicht.
[quote]Barbarossa:[/quote]
Ich sehe das etwas anders (Meine Theorie). In der biologischen Evolution werden innerhalb einer Art unzählige Variationen produziert. Erfolgreich durchsetzen werden sich aber die, welche ihrer Umwelt am besten angepasst sind. Das Auswahlprinzip ist nicht zufällig. Das hat Charles Darwin gezeigt und hier können wir deshalb auch Entwicklungen beobachten.
Was die kulturelle Evolution zeigt: Auch hier hat es viele Entwicklungen gegeben und durchgesetzt hat sich bisher über viele Zwischenstufen das westliche Modell, welches sich totalitären Regimen wie Faschismus und Kommunismus oder auch früheren Formen wie dem Absolutismus oder was auch immer, als überlegen erwiesen hat. Meines Erachtens ist dies auch kein Zufall.
Allerdings, und hier weiche ich von Hegel ab: In der Zukunft kann es durchaus sein, das ganz andere Herrschaftsformen, welche das auch sein mögen, sich der Demokratie überlegen zeigen und sich dann durchsetzen. Aber das beweist auch nur, dass im Konkurrenzkampf der Systeme sich die Überlegenen durchsetzen, wir also hier auch Entwicklungen sehen können. Genauso wenig wie es in der Natur ein völliges Chaos gibt, es gibt die Naturgesetze in der Physik, der Chemie, der Biologie usw. so wenig gibt es ein völliges Chaos in der Gesellschaft. Das wir heute nicht mehr in der Steinzeit leben, ist nicht das Ergebnis einer Anhäufung von Zufällen. So etwas wäre ja nun auch wirklich erstaunlich und ich kenne auch keine wissenschaftliche Theorie, die so etwas postulieren würde, nicht einmal der Historismus behauptet dies so apodiktisch. Ich werde in den nächsten Wochen eine Reihe weiterer Theorien vorstellen.
Das sich die Ideen der Aufklärung durchsetzen konnten, ist das Ergebnis der Englischen Revolution, der Französischen Revolution, dem amerikanischen Unabhängigkeitskampf. Wir verdanken die Ideen Menschen wie Hobbes, Locke, Kant, Jefferson, Madison,Paine, Leibnitz, Fichte, Montesquieu, Diderot, den Begründern des Naturrechts und vielen anderen. Außerdem der Proklamation der Menschenrechte 1789, später sorgte der Code Napoleon dafür, das die Spielregeln der bürgerlichen Gesellschaft etabliert wurden.
Friedrich dem Großen verdanken wir dies alles sicherlich nicht. Hegel glaubte dies, er dachte in der preußischen Monarchie hätte sich der Weltgeist, die Vernunft realisiert. Aber es bedurfte erst der französischen Besetzung, den Reformern von Stein und Hardenberg, dass sich das archaische Staatswesen modernisieren konnte und Anschluss an die Entwicklung in der Welt fand.
Unter Friedrich gab es noch die Leibeigenschaft und die Zünfte, Institutionen, die in England und Holland längst der Vergangenheit angehörten. In diesen beiden Ländern existierten bereits Parlamente und die Herrschaft der Monarchen wurde durch sie eingeschränkt. Preußen war noch immer absolutistisch, auch wenn der sich „aufgeklärter Absolutismus“ nannte und in der Tischrunde gelehrte Gespräche geführt wurden. Nein, die Wurzel der Demokratie war Preußen bestimmt nicht.