Barbarossa hat geschrieben:Danke für den kleinen Einblick, Lia.
Es gibt natürlich solche militanten Jagtgegner, nur muss man eben auch wissen, dass Wild am Baumbestand in den Wäldern großen Schaden anrichten kann, wenn es sich zu stark vermehrt. Schließlich fehlen ja weitgehend die natürlichen Feinde für unser Wild.
Daher habe ich schon Verständnis für die Jägerei.
Das ist auch etwas blauäugig geäußert.
Der vorranigen Begründung von verurachten Waldschäden durch Tierverbiss ist entschieden zu wiedersprechen. Es sind vornehmlich andere Faktoren die den Bäumen vorrangig zusetzten. Durch Schadstoffe in der Umwelt und infolge dessen der Einsetzung von Baumschädlingen kommt es in mehreren Regionen zu Verlichtungen von Baumkronen. Dazu legt der Waldzustandbericht jährlich Rechenschaft über die Deutschen Wälder ab.
Zitat aus den Waldzustandsbericht 2013:
"Auf den Waldzustand wirken verschiedene Faktoren ein, die sich in ihrer Wirkung gegenseitig verstärken oder abschwächen können. Hierzu gehören das Baumalter und die Veranlagung der einzelnen Bäume, die gegenwärtige und frühere Bewirtschaftung, Standortfaktoren, das Auftreten von Schadorganismen, der Eintrag von Luftschadstoffen und anderes. Abhängig vom Ausmaß und von der Geschwindigkeit, mit der sie sich vollzieht, führt die Klimaänderung zu zusätzlichen Risiken für den Wald."
http://www.forstwirtschaft-in-deutschla ... dsbericht/
Deutlich geschädigt sind Eichen, Buchen und Fichten. Hierfür sind Umweltgifte zuständig, Stickoxide aus dem Straßenverkehr und Schornsteinen. Hinzu kommt noch eine Versauerung der Böden im Zusammenwirken von Abgasen und Niederschlägen. Über 60 Prozent von Waldböden sind tiefgreifend versauert.
Feldrehe die sich normalerweise auf Feldern aufhalten und von Feldfrüchten ernähren, ziehen sich immer mehr aus ihren natürlichen Lebensraum zurück und halten sich in Waldrandzonen auf. Schuld daran ist der Mensch .
Viele Wildtiere meiden immer mehr offenen Flächen, da sie immer mehr auch hier vom Menschen gestört werden. Auch die Jagd auf freien Flächen treibt das Wild instinktiv in den Wald hinein. Hier findet das Wild dann teilweise grosse Gebiete mit einseitigen Jungbaumkulturen vor. Das macht die Jungbaumkulturen reizvoll für das Wild. Hier sollte man mehr Gebiete mit Mischwald aufforsten.
"Während das Waldreh nach wie vor waldnahe Habitate besiedelt, ist das Feldreh in der deckungsarmen offenen Agrarlandschaft zuhause und hat seine Ernährung überwiegend auf Feldfrüchte umgestellt. Feldrehe kehren jedoch in die für sie optimale Waldrandzone zurück und ändern ihre Ernährungs- und Verhaltensweise, wenn die Rehbestandsdichte in diesen Zonen zurückgeht."
http://de.wikipedia.org/wiki/Reh
Da Wildtiere äußerst intelligent sind ziehen sie sich zudem in Regionen zurück, wo sie weniger bejagt werden. Aus diesen Gebieten wo sie sch zurückziehen, wird von den Grundstücksverwaltern eine höhere Jagdpacht verlangt, was den Jagddruck der Jäger in diesen Gebiet immens erhöht.
Zitat:
"Auf rund 46 000 Hektar Fläche zwischen Hetzbach im Norden, Kirchzell im Osten, dem Neckar im Süden und Waldmichelbach im Westen darf sich die größte heimische Wildart im Odenwald ausbreiten. Mehr steht ihr nicht zu, außerhalb dieses Gebietes droht der konsequente Abschuss. Wo aber Hirsch und Kahlwild nicht genug Äsung finden, gehe die Tiere an die Bäume, deren Rinde sie in langen Streifen abziehen.
„Die Schäden an den Bäumen in Rotwildrevieren sind eigentlich nicht mehr zu akzeptieren“, sagte so auch der Odenwälder Landrat Dietrich Kübler, selbst Jäger und Waldbesitzer, auf der Hegeschau. Andererseits: Die Grundbesitzer im Rotwildgebiet kassieren in der Regel auch eine etwa dreifach höhere Jagdpacht als dort, wo lediglich Reh, Sau, Hase und Fuchs zu Hause sind."
Ohne Kompromiss geht es also nicht beim Miteinander von Waldwirtschaft und Rotwildjagd – aber auch dem Freizeitverhalten in der Natur. Wo das Rotwild gestört wird, zieht es sich zurück. "
http://www.echo-online.de/region/odenwa ... 79,3770383
[quote="Barbarossa"]Danke für den kleinen Einblick, Lia.
Es gibt natürlich solche militanten Jagtgegner, nur muss man eben auch wissen, dass Wild am Baumbestand in den Wäldern großen Schaden anrichten kann, wenn es sich zu stark vermehrt. Schließlich fehlen ja weitgehend die natürlichen Feinde für unser Wild.
Daher habe ich schon Verständnis für die Jägerei.[/quote]
Das ist auch etwas blauäugig geäußert.
Der vorranigen Begründung von verurachten Waldschäden durch Tierverbiss ist entschieden zu wiedersprechen. Es sind vornehmlich andere Faktoren die den Bäumen vorrangig zusetzten. Durch Schadstoffe in der Umwelt und infolge dessen der Einsetzung von Baumschädlingen kommt es in mehreren Regionen zu Verlichtungen von Baumkronen. Dazu legt der Waldzustandbericht jährlich Rechenschaft über die Deutschen Wälder ab.
Zitat aus den Waldzustandsbericht 2013:
"Auf den Waldzustand wirken verschiedene Faktoren ein, die sich in ihrer Wirkung gegenseitig verstärken oder abschwächen können. Hierzu gehören das Baumalter und die Veranlagung der einzelnen Bäume, die gegenwärtige und frühere Bewirtschaftung, Standortfaktoren, das Auftreten von Schadorganismen, der Eintrag von Luftschadstoffen und anderes. Abhängig vom Ausmaß und von der Geschwindigkeit, mit der sie sich vollzieht, führt die Klimaänderung zu zusätzlichen Risiken für den Wald."
http://www.forstwirtschaft-in-deutschland.de/waelder-entdecken/waldzustandsbericht/
Deutlich geschädigt sind Eichen, Buchen und Fichten. Hierfür sind Umweltgifte zuständig, Stickoxide aus dem Straßenverkehr und Schornsteinen. Hinzu kommt noch eine Versauerung der Böden im Zusammenwirken von Abgasen und Niederschlägen. Über 60 Prozent von Waldböden sind tiefgreifend versauert.
Feldrehe die sich normalerweise auf Feldern aufhalten und von Feldfrüchten ernähren, ziehen sich immer mehr aus ihren natürlichen Lebensraum zurück und halten sich in Waldrandzonen auf. Schuld daran ist der Mensch .
Viele Wildtiere meiden immer mehr offenen Flächen, da sie immer mehr auch hier vom Menschen gestört werden. Auch die Jagd auf freien Flächen treibt das Wild instinktiv in den Wald hinein. Hier findet das Wild dann teilweise grosse Gebiete mit einseitigen Jungbaumkulturen vor. Das macht die Jungbaumkulturen reizvoll für das Wild. Hier sollte man mehr Gebiete mit Mischwald aufforsten.
"Während das Waldreh nach wie vor waldnahe Habitate besiedelt, ist das Feldreh in der deckungsarmen offenen Agrarlandschaft zuhause und hat seine Ernährung überwiegend auf Feldfrüchte umgestellt. Feldrehe kehren jedoch in die für sie optimale Waldrandzone zurück und ändern ihre Ernährungs- und Verhaltensweise, wenn die Rehbestandsdichte in diesen Zonen zurückgeht."
http://de.wikipedia.org/wiki/Reh
Da Wildtiere äußerst intelligent sind ziehen sie sich zudem in Regionen zurück, wo sie weniger bejagt werden. Aus diesen Gebieten wo sie sch zurückziehen, wird von den Grundstücksverwaltern eine höhere Jagdpacht verlangt, was den Jagddruck der Jäger in diesen Gebiet immens erhöht.
Zitat:
"Auf rund 46 000 Hektar Fläche zwischen Hetzbach im Norden, Kirchzell im Osten, dem Neckar im Süden und Waldmichelbach im Westen darf sich die größte heimische Wildart im Odenwald ausbreiten. Mehr steht ihr nicht zu, außerhalb dieses Gebietes droht der konsequente Abschuss. Wo aber Hirsch und Kahlwild nicht genug Äsung finden, gehe die Tiere an die Bäume, deren Rinde sie in langen Streifen abziehen.
„Die Schäden an den Bäumen in Rotwildrevieren sind eigentlich nicht mehr zu akzeptieren“, sagte so auch der Odenwälder Landrat Dietrich Kübler, selbst Jäger und Waldbesitzer, auf der Hegeschau. Andererseits: Die Grundbesitzer im Rotwildgebiet kassieren in der Regel auch eine etwa dreifach höhere Jagdpacht als dort, wo lediglich Reh, Sau, Hase und Fuchs zu Hause sind."
Ohne Kompromiss geht es also nicht beim Miteinander von Waldwirtschaft und Rotwildjagd – aber auch dem Freizeitverhalten in der Natur. Wo das Rotwild gestört wird, zieht es sich zurück. "
http://www.echo-online.de/region/odenwaldkreis/kreis/Im-Odenwald-macht-das-Rotwild-Sorgen;art1279,3770383