Verhindern wir Fortschritt?

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Re: Verhindern wir Fortschritt?

von Sebastian Materne » 04.07.2011, 20:09

Ich denke, dass es in Deutschland eine, ich nenne es mal, übergroße Skepsis hinsichtlich aller möglichen Dinge, die mit Fortschritt in Verbindung gebracht werden können, gibt. Das ist an und für sich nicht einmal schlecht, darf aber nicht zur Grundstimmung im Land werden. Wenn es nämlich losgeht, dass jedes größere Infrastrukturprojekt erst einmal jahrzehntelang diskutiert wird, wird Deutschland es sehr schwer haben in diesem Bereich im 21. Jahrhundert mitzuhalten.

Allerdings, da gebe ich Dir vollkommen recht, haben sich das unsere Politiker zu einem großen Teil selbst eingebrockt. Wer in so vielen Fällen bestenfalls nachlässig (über den schlimmsten Fall will ich hier gar nicht reden ...) mit der Beauftragung, Kontrolle und Umsetzung umgeht, der muss sich nicht wundern, dass der mündige Bürger irgendwann überhaupt nichts mehr glaubt.

So oder so ist Deutschland auf den Konsens angewiesen, wenn es weiter in der Spitzengruppe der Welt in so vielen Bereichen sein will. Diskussionen, die immer hysterischer werden (ich erinnere nur an die aberwitzigen "Diskussionen" um Google Street View) und immer seltener zu Kompromissen oder überhaupt Ergebnissen führen, sind schlicht kontraproduktiv und nutzen am Ende keinen.

Btw: Ich nutze die Stelle hier mal, um meine Abwesenheit zu "entschuldigen". Derzeit ist schlicht mal wieder sehr, sehr viel los ... ;)

Re: Verhindern wir Fortschritt?

von Barbarossa » 02.07.2011, 02:10

Heute Abend habe ich im Fernsehen einen Bericht gesehen, in dem es u.a. um die Olympia-Bewerbung von München und um eine Gasleitung im Rheinland ging. Beide Projekte wurden über die Köpfe der Bürger hinweg geplant. Im Fall von München (eigentlich Garmisch-Partenkirchen) wurden landwirtschaftliche Flächen mit verplant, die aber für die Landwirte wichtig sind. Im Fall vom Rheinland gab es anscheinend Planungsfehler oder möglicherweise gar absichtliche Nachlässigkeiten beim Bau der Gasleitung, die sogar Menschenleben gefährden könnten, denn hier wurde nicht nach möglichen Bomben-Blindgängern aus dem 2. Weltkrieg gesucht. Und durch die Gasleitung soll ein gefähliches Gas geleitet werden.

Das hat mich schon nachdenklich gemacht, daß sich die Politik bei sogar berechtigten Bedenken von Bürgern stur stellt. Überhaupt habe ich seit längerem den Verdacht, daß unsere Politiker zu wenig Volksvertreter und dafür zu sehr Wirtschaftsvertreter sind. Ich bin schon vor einiger Zeit zu dem Schluß gekommen, daß das Parteiengesetz einer gründlichen Überarbeitung bedarf. Denn solange Parteien von Parteispenden aus der Wirtschaft angewiesen sind und Abgeordnete einer bezahlten "Nebentätigkeit" in der freien Wirtschaft nachgehen dürfen, solange können Parteien wie Abgeordnete nicht unbefangen und damit unabhängig in ihren Entscheidungen sein.

Nichtsdestotrotz sind für unseren technischen Fortschritt natürlich weiterhin Bauvorhaben notwendig. Nur müssen diese gerade in unserem dicht bevölkerten Land in Abstimmung mit der Bevölkerung durchgeführt werden und die Bürger müssen ihrerseits aber auch mal zurück stecken. Nur so können die Probleme in der Zukunft gelöst werden.

Re: Verhindern wir Fortschritt?

von Balduin » 20.04.2011, 18:25

Klares JA! Nicht bewusst, aber niemand möchte Einschnitte akzeptieren. Es ist desweiteren auffällig, dass sich die Leute nichts mehr gefallen lassen

Verhindern wir Fortschritt?

von Barbarossa » 11.04.2011, 21:44

Inzwischen gründen sich Bürgerinitiativen gegen fast jedes größere Bauvorhaben. Exemplarisch dafür stehen z. B. Stuttgart 21 oder auch der BBI in Brandenburg.
Aber auch kleinere Bauvorhaben wie Windkraftparks, Strommasten, Mobilfunkmasten, Müllverbrennungsanlagen oder Mülldeponien usw. usf. - so ziemlich gegen alles gehen Bürger inzwischen auf "die Barrikaden".
Das stellt sich mir die Frage:

Werden wir zu einer Fortschrittsverhinderungsgesellschaft?

Was meint ihr?

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