von Sebastian Materne » 21.04.2011, 23:20
Das was Du, Barbarossa, ansprichst, ist oftmals tatsächlich ein Problem. Aber klar ist auch, dass das heute nicht mehr als alleinige Entschuldigung für jeden Konflikt herhalten kann. Viele afrikanische Intellektuelle mach im Gegenteil den korrupten Eliten der letzten Jahre wesentliche mehr Vorwürfe.
Aber eines stimmt schon: Afrikanische "Nationalstaaten" haben oftmals in ihrer demographischen Zusammensetzung kaum mehr gemein, als das sie eben zu Nation a) gehören. Die kulturellen Unterschiede der Nord-Ivorer gegenüber den Süd-Ivorern sind nicht geringer als gegenüber ... na, sagen wir den Nord-Nigerianern. Vermutlich sind sie, aufgrund der Religion, sogar beträchtlich geringer. Das es in Staaten, die über eine extrem heterogene Bevölkerung verfügen praktisch zyklisch zu Konflikten kommt, ist indes kaum überraschend. Wir kennen dergleich in unserer Breitengraden vom Balkan oder auch aus dem Kaukasus. Nur muss man sich realistischerweise die Frage stellen, ob die Unantastbarkeit der Kolonialgrenzen, wie sie auch die Afrikanische Union nach wie vor fordert, tatsächlich und in allen Fällen sinnvoll ist. Die Elfenbeinküste ist ein Fall, der aufgrund seiner tiefen gesellschaftlichen Spaltung, auch vergleichsweise radikale Denkkonzepte erfordert - will man den Laden eines Tages ernstaft "befrieden".
Das was Du, Barbarossa, ansprichst, ist oftmals tatsächlich ein Problem. Aber klar ist auch, dass das heute nicht mehr als alleinige Entschuldigung für jeden Konflikt herhalten kann. Viele afrikanische Intellektuelle mach im Gegenteil den korrupten Eliten der letzten Jahre wesentliche mehr Vorwürfe.
Aber eines stimmt schon: Afrikanische "Nationalstaaten" haben oftmals in ihrer demographischen Zusammensetzung kaum mehr gemein, als das sie eben zu Nation a) gehören. Die kulturellen Unterschiede der Nord-Ivorer gegenüber den Süd-Ivorern sind nicht geringer als gegenüber ... na, sagen wir den Nord-Nigerianern. Vermutlich sind sie, aufgrund der Religion, sogar beträchtlich geringer. Das es in Staaten, die über eine extrem heterogene Bevölkerung verfügen praktisch zyklisch zu Konflikten kommt, ist indes kaum überraschend. Wir kennen dergleich in unserer Breitengraden vom Balkan oder auch aus dem Kaukasus. Nur muss man sich realistischerweise die Frage stellen, ob die Unantastbarkeit der Kolonialgrenzen, wie sie auch die Afrikanische Union nach wie vor fordert, tatsächlich und in allen Fällen sinnvoll ist. Die Elfenbeinküste ist ein Fall, der aufgrund seiner tiefen gesellschaftlichen Spaltung, auch vergleichsweise radikale Denkkonzepte erfordert - will man den Laden eines Tages ernstaft "befrieden".