Wir sollen ,,umerzogen'' werden?!?

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Re: Wir sollen ,,umerzogen'' werden?!?

von Barbarossa » 15.09.2023, 23:46

--> Ich habe das Thema in die Rubrik ,,Fragen'' verschoben und aus dem Forum ,,Stammtisch'' herausgeholt. Es geht hier nicht nur um ein Gefühl, dass bestimmte politische Strömungen uns umerziehen wollen, sondern um ein Ansinnen, dass jetzt gerade in praktische Politik umgesetzt werden soll. Dagegen gilt es, sich zu wehren!

Re: Wir sollen ,,umerzogen'' werden?!?

von Barbarossa » 15.09.2023, 21:15

Der ,,Currywurst-Streit'' in Brandenburg

Ein neuer Umerziehungsversuch vor allem der Grünen führt jetzt offenbar zu einer Regierungskrise in Brandenburg, wo eine Regierungskoalition aus SPD/CDU/Grüne regiert. In dem Streit geht es - wen wundert's - um Ernährungsfragen und das Angebot beim Kantinenessen.

In einem mehr als 70 Seiten umfassenden Papier des von Ministerin Ursula Nonnenmacher (Grüne) geführten Verbraucherschutzministriums werden deren Vorstellungen einer ,,Ernährung der Zukunft'' vorgestellt. Diese grüne ,,Ernährungsstrategie'' soll angeblich ,,gesünder, nachhaltiger, regionaler und möglichst ökologisch'' werden.
Klar wird in dem Papier zum Ziel gesetzt, die Brandenburger für eine Änderung ihres Essverhaltens zu gewinnen. Dabei im Fokus sind die ,,Gemeinschaftsverpflegungen'', wie Kantinen in Kitas, Schulen, Verwaltungen, Betrieben, Krankenhäusern, und Pflegeheimen.
Dies sei der ,,zentrale Hebel'' für eine ,,Ernährungswende'' - so die Aussage in dem Papier.
Fleisch, Fisch, Milch und Milchprodukte sollen danach künftig ,,eine untergeordnete Rolle'' spielen und ,,eher selten auf den Teller'' kommen - dafür mehr Obst, Gemüse, Vollkornprdukte, Hülsenfrüchte, Nüsse und pflanzliche Öle.

Bei diesen Plänen wurde ein Ernährungsplan eines internationalen Teams von Wissenschaftlern für eine ,,gesunde Entwicklung der Weltbevölkerung'' übernommen - mit dem Namen ,,Planetary Health Diet''.

Nonenmacher hätte Ihre Pläne gern bis zum 16. Oktober 2023 - dem Welternährungstag - im Kabinett beschlossen. Doch es gibt Widerstand dagegen, vor allem von SPD-Finanzministerin Karin Lange.
Sie sagt: ,,Die Leute sind die Belehrungen und Erziehungsversuche von oben leid.'' ,,In Brandenburgs Kantinen muss es auch in Zukunft die herzhafte Currywurst als bewährter Kraftriegel des Verwaltungsfacharbeiters geben.''
Karin Lange (SPD) hat zudem Sorge, dass in Brandenburg ähnliche Versuche unternommen werden, wie in Baden-Württemberg, wo fleischlose Kantinen eingeführt werden sollen, wie etwa im Grün-regierten Freiburg, wo zum diesjährigen Schulstart in Grundschulen und Kitas nur noch vegetarisches Essen angeboten werden soll.
K. Lange dazu: ,,Es beginnt immer mit der vorgeblichen Freiwilligkeit und den angeblichen Angeboten und endet dann doch mit Verboten - so wie jetzt in Freiburg.''
Lange weiter: ,,Das läuft immer so. Man merkt die Absicht und man ist verstimmt.'' Vielmehr müsse auf den Tisch, ,,was den Leuten schmeckt und nicht das, was andere Leute sich so vorstellen.''
Aus diesem Grund lehnt sie die Mitzeichnung des Papiers im Kabinett ab, wodurch die Pläne erst einmal blockiert sind.

Anfang der kommenden Woche ist ein ,,Chefinnen-Gespräch geplant, in dem der (brandenburger) ,,Currywurst-Streit'' wenn möglich beigelegt werden soll. Ob das gelingen wird ist offen.
Lange verweist zudem auf eine sog. ,,Ernährungsstrategie'' des Bundes mit dessen Agrarminister Cem Özdemir (Grüne), die bis Ende des Jahres vorgelegt werden soll. ,,Vielleicht sollte man die lieber abwarten...'' - so die brandenburgische Finanzministerin.
Was Lange noch stört ist, dass sich die Bauern als regionale Erzeuger nicht ausreichend mitgenomen fühlten. Zudem hätte sie Zweifel am ,,Ernährungsrat Brandenburg'', der den Eindruck erwecke, er sein ein Organ des Landes, tatsächlich aber ein Lobbyverband im grünen Umfeld sei.
Die Skepsis der Brandenburger Finanzministerin teilt auch die CDU des Landes. Die Abgeordnete Roswitha Schier betont, vieles in dem Papier der Grünen klinge nach ,,Bevormundung''.

Zugute halten muss man hier vielleicht noch, dass von einem direkten Verbot von Currywurst oder Schnitzel in dem Papier nichts steht und es auf ein sich bereits veränderndes Essverhalten verwiesen wird, welches man ,,aktiv gestalten'' wolle.

Sollten die anstehenden Gespräche zu keinem Ergebnis führen, dann gäbe es für Nonnenmacher noch die Möglichkeit, das Papier zur Strategie ihres Ministeriums zu machen, wozu sie nicht die Zustimmung des Kabinetts braucht.

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung - Printausgabe v. heute, 15. September 2023

Man lese und staune!
Einen langen Kommentar spare ich mir. Von Seiten der SPD und CDU ist alles gesagt worden.

Re: Wir sollen ,,umerzogen'' werden?!?

von Barbarossa » 19.08.2023, 18:39

Ich bin ja auch in einer Industriestadt aufgewachsen und habe schließlich einige Jahre im Stahlwerk Hennigsdorf gearbeitet. Das war bis zu meinem Ausscheiden aus dem Betrieb 1991, weil ich meine Wehrpflicht antreten musste (ich ging nicht zur Armee sondern machte Zivildienst) und danach in meinem alten Beruf als Zerspaner (Dreher, Fräser, Werkzeugschleifer) keine Arbeit mehr fand.

Meine Biographie und beruflicher Werdegang nach der Wende ist eigentlich typisch für für Ostdeutschland. Nicht nur nach meiner Schätzung mussten sich etwa 80% der Berufstätigen in ganz Ostdeutschland nach 1990 eine neue Stelle suchen, weil Betriebe radikal verkleinert oder sogar ganz geschlossen wurden.
So war das auch bei mir. Nach dem Zivildienst machte ich erst eine Umschulung in einen Bauberuf, der mir aber auch nicht gefiel.
So ging die Orientierungsphase bei mir weiter, bis ich mich Ende 1999 als Kurierfahrer selbständig machte. So kam ich in die Branche hinein, in der ich heute noch tätig bin, jetzt allerdings festangestellt. Ich beliefere derzeit jede Nacht Abonennten mit Tageszeitngen mit dem eigenen Auto. Dabei fahre ich jede Nacht zwischen 1.30 - 7.00 Uhr (Samstags z. Z. bis 8.00 Uhr) ca. 45 km und teile in dieser Zeit zw. 400 - 450 Tageszeitungen aus. Für diese Arbeit erhalte ich neben meinem Lohn + Nachtzuschlägen zusätzlich auch km-Geld. Insgesamt verfahre ich im Monat zw. 350-400 € an Benzin.
Steigende Spritpreise führen bei mir direkt zu höheren Ausgaben für Benzin, ohne eine Alternative zu haben. Durch den hohen Verschleiß an den Fahrzeugen lohnt sich ein teures Auto nicht - erst im Mai habe ich mir ein neues Auto (ein Benziner) für 2000 € gekauft - das ist auch die absolute Obergrenze, was ein Auto kosten darf. Ein Autokredit kommt für mich nicht mehr in Frage.

Natürlich würde ich immer sagen, dass ich für Natur- und Klimaschutz bin, aber es darf nicht meine berufliche Tätigkeit kaputt machen. Denn wie geschildert, habe ich meine jetzige Tätigkeit nach einer langen beruflichen Umorientierungsphase gefunden, die fast die gesamten 90er Jahre hindurch dauerte.

Auch sonst wird man mit einer Verzichtskampagne gerade hier im Osten kaum jemanden gewinnen können. Alle, die die DDR noch miterlebt haben (also auch ich), kommen aus einer Mangelwirtschaft mit anschließender Phase mit häufgen Arbeitslosigkeitszeiten. Die wenigsten werden da freiwillig in eine Verzichtsgesellschaft gehen.
Dass so viele Leute bei einer Verunsicherung aus Protest gewisse Parteien mit mehr als fragwürdigen Zielen wählen, ist vermutlich ein Ausdruck aus dieser Zeit, in der bereits einmal Unsicherheit herrschte. Die Reaktionen sind dann sehr sensibel, ohne eine Unterstützung für solch eine Partei wie die AfD zu rechtfertigen. Da wird auch sehr überreagiert. Es wird also vor allem wichtig sein, Ruhe in die Politik zu bringen und die Probleme auch so anzugehen, am besten so, dass die Leute davon eher profitieren.

Re: Wir sollen ,,umerzogen'' werden?!?

von Marianne E. » 15.08.2023, 17:45

Einen herzlichen und aufrichtigen Dank an Ruaidhri.

Ich komme auch aus dem Ruhrgebiet, aus Dortmund. Als um 1960 herum unser Himmel blau wurde, wurden die Menschen ärmer.
Die Umstrukturierung hält bis heute an und wirklich reich ist hier noch kein arbeitender Mensch geworden. Dennoch hat kaum jemand die Änderungen in Frage gestellt. Wozu auch? In unseren Zechen sprach man aber nicht vom Umweltschutz, sondern von den biligen Importkohlen.

Ich nehme die Anforderungen an die Maßnahmen zum Schutz der Umwelt auch ernst und leiste meinen Beitrag. Alles kann und will ich aber nicht befolgen.

Und noch etwas:
Als die letzte Zeche die letzte Schicht fuhr, hat nicht nur Hannelore Kraft geweint.
Mir fehlt der graue Himmel, mir fehlt der Geruch von Kohle, mir fehlt der Geruch der Arbeit.
Mir fehlen die Menschen.

Re: Wir sollen ,,umerzogen'' werden?!?

von Ruaidhri » 15.08.2023, 16:02

Man hat uns schon seit langem erzogen. Im Ruhrgebiet groß geworden, waren beileibe nicht nur Pleiten der Großindustrie, die für bessere Luft sorgten, es waren stinknormale Bürger, die die Industrie zum Handeln brachten.
Auf Bäume und Pflanzen wurde sehr viel mehr Wert im ach so grauen Ruhrpott gelegt als andernorts. Mit so manchen grünen Gedanken bin ich erzogen worden, von Eltern, Onkeln, Schule und durch Hobbys.
Ohne mich auf große Diskussionen einzulassen, weil zwecklos:
Jeder kann und sollte tun, was er ermöglichen kann, um das Klima und die eigene Umwelt einigermaßen zu schonen.
Nicht alle können alles, was fanatische Umweltschützer verlangen, wobei nicht jede(r) Grüne ein Fanatiker ist, und die Partei keine Verbotspartei.
Das haben die meisten der aktiven PolitikerInnen begriffen, dass Verbote und eventuell damit verbundene große finanzielle Belastungen nicht zur Einsicht führen.
Wobei ich ihmem sogar objektiv Recht gebe, aber subjektiv sehr wohl weiß, dass eben vieles nicht für alle möglich ist.

Re: Wir sollen ,,umerzogen'' werden?!?

von Marianne E. » 10.08.2023, 20:34

Nachtrag, damit es keine Missverständnisse gibt.

Professor Behringer ist ein anerkannter und geschätzter Wissenschaftler. Sein Buch zur Kulturgeschichte des Klimas ist zwar schon etwas älter, aber nach wie vor aktuell.

Re: Wir sollen ,,umerzogen'' werden?!?

von Marianne E. » 10.08.2023, 18:04

Ich möchte ein weiteres wissenschaftlich und von der Fachpresse ebenfalls anerkanntes Buch empfehlen. Es handelt sich um ein Fachbuch, also nicht um Unterhaltungsliteratur.

Das Klima. Der Urknall und seine Folgen. Von damals bis heute
Das Klima ist ein Bestandteil der Erde, aber sie kann auch ohne.
Das Klima ist die Grundlage für Leben auf der Erde und es geht nicht ohne.


Das Klima - Was ist das
Vorstellung der Grundvoraussetzungen und der Grundelemente
Vor dem Urknall - Das Sonnensystem - Die Erdatmosphäre - Das Wetter - Die Witterung - Das Klima

Das Klimasystem
Klimaelemente - Klimafaktoren

Die Klimaten
Mikroklima - Mesoklima - Makroklima

Die Klimazonen
Subpolarzonen - gemäßigte Zonen - Subtropen - Tropen

Die Klimageschichte
Vor dem Klima - Die Klimachronik

Das Klima - Soll und Haben
Der Idealzustand und seine Gefährdung
Klimaveränderungen durch Naturereignisse - Klimaveränderungen durch anthropogene Einflüsse

Die Klimaforschung und Handlungsempfehlungen


In dieser Arbeit wird das Klima in seiner Komplexität erforscht. Der Schwerpunkt liegt dabei zunächst auf der Vorstellung der Grundvoraussetzungen und der Grundelemente, ohne die es weder die Erde noch das Klima noch alles weitere geben würde. Im Zentrum der Arbeit werden das Klimasystem, der Klimawandel und die Klimaforschung thematisiert.
Da die Erde und ihr Klima gewissermaßen nicht aus dem "luftleeren Raum" entstanden sind, wird die Entstehungsgeschichte besonders ausführlich behandelt. Dabei kommt den Anfängen des Universums, der Erde, dem Mond und der Erdatmosphäre eine besondere Bedeutung zu.
Klimaveränderungen und Klimawandel werden sowohl in der Öffentlichkeit als auch in der Wissenschaft kontrovers diskutiert. Diesen Widerspruch aufzulösen, einer akzeptablen Lösung näher zu kommen oder eine interessante und lohnende Diskussion in Gang zu bringen, ist das Anliegen dieser Arbeit.
Da Forschungsergebnisse oftmals von einer kleinen Minderheit infrage gestellt und sogar als Horrorszenario bezeichnet werden, soll diese Arbeit der ausführlichen und sachbezogenen Information dienen.

Dipl.-Pol. Marianne Eule
ISBN 9798792050778 und 9798792033238

Re: Wir sollen ,,umerzogen'' werden?!?

von Cherusker » 10.08.2023, 17:20

In China wird jetzt mehr auf Wasserstoff gesetzt und auch die Entwciklung von neuen Verbrennermotoren steht ganz oben mit an. :mrgreen: Ferner verbrauchen E-Autos zuviele seltene Technologiemetalle. Beispiel: für einen Verbrenner benötigt man 22kg Kupfer, 11kg Mangan, bei einem E-Auto sind es 53kg Kupfer und 25kg Mangan, dazu kommen noch Nickel, Kobalt, Lithium,....
Daher kann man mit E-Autos keine Verbrenner ersetzen, außer es soll nur einer bestimmten Bevölkerungsschicht zugänglich sein.
Und Habeck hat in seinem "China"-Interview Tendenzen zu einem totalitären Staat, in dem nur eine Partei regiert, gezeigt. :wink:


Ich habe da noch einen Buchtipp, der in so ein Forum paßt: "Kulturgeschichte des Klimas" von Wolfgang Behringer (Professor für Geschichte). :)

Re: Wir sollen ,,umerzogen'' werden?!?

von Barbarossa » 06.08.2023, 20:30

,,...enthebt aber niemanden der Pflicht, dort anzufangen, wo es ihm oder ihr möglich ist. Tun auch viele, Lastenfahrräder sind hier auch bei Regen in Gebrauch wie auch Kinderkarren-Räder, ich ich lebe nunwahrlich weit draußen auf dem Land.''

Wobei ich sagen muss, wer das Lastenrad als das Verkehrsmittel der Zukunft propagiert, will uns anscheinend technologisch schrittweise in die Steinzeit zurück führen. Das ist nicht meine Philosophie.

Re: Wir sollen ,,umerzogen'' werden?!?

von Ruaidhri » 06.08.2023, 18:20

Manche müssen tatsächlich "umerzogen" werden, aber besser, wir erziehen uns selber und den Nachwuchs zu einem anderen Denken und Handeln. Zeit ist es, nur sehen es viele nicht oder wollen es nicht sehen,wenn es unbequemer, teuer wird und der eigene Verzicht gefordert wird.
Cherusker hat geschrieben: 26.07.2023, 09:52 Allerdings zeichnet sich ihre Parteispitze eher durch Versager und gescheiterte Existenzen aus, die sich in der freien Wirtschaft eher zu Sozialfällen orientieren würden. :wink:
Fazit: Schreihälse und Besserwisser, die z.B. ihr Studium abgebrochen haben, aber dem Rest der Menschheit ihre Utopien aufzwingen wollen, die hatten wir schon. :evil:
Einige haben lange vor der politischen Karriere ernsthaft gearbeitet, aber das willst Du ja gar nicht wissen.
Cherusker hat geschrieben: 26.07.2023, 09:52 Wenn Habeck so könnte, wie er wollte, dann hätten wir schon einen Öko-Faschismus in einer "chinesischen Struktur". :mrgreen:
Das ist absoluter Unfug, falsch und fast Verleumdung. Selbst, wenn er könnte- er würde keine Diktatur wollen. Ich kenn ihn ein bisschen besser und länger, samt dem Fehlern, die er in S-H gemacht, aber korrigiert hat, und ja, seine Kommunikation in Sachen Heizung und Energie war unter aller Sau.
Wobei da die Medien gern auch einiges verdrehten, Hauptsache, Katastophe und Click bait.
Cherusker hat geschrieben: 24.07.2023, 15:56 In China wird der Umstieg vom Fahrrad auf das Auto als Erfolg des Kommunismus gefeiert. :mrgreen:
Ja, aber die Chinesen sind inzwischen führend bei E-Autos und auch bei den erneuerbaren Energien sind sie uns trotz der neuen Kohlekraftwerke, die auf Zeit gebaut sind, ziemlich voraus.
Marianne E. hat geschrieben: 24.07.2023, 17:23 Was die Klimaänderungen angeht, ist viel mehr und vor allem global zu handeln. Da nützen die verunglückten Habeck-Sprüche nichts.
Das ist zwar richtig, enthebt aber niemanden der Pflicht, dort anzufangen, wo es ihm oder ihr möglich ist. Tun auch viele, Lastenfahrräder sind hier auch bei Regen in Gebrauch wie auch Kinderkarren-Räder, ich ich lebe nunwahrlich weit draußen auf dem Land.
Cherusker hat geschrieben: 26.07.2023, 09:52
Die Grünen glauben, daß nur sie Recht haben und nur sie die Guten sind.
Das glaubt jede Partei von sich, ist Dir das noch nie aufgefallen?

Re: Wir sollen ,,umerzogen'' werden?!?

von Marianne E. » 26.07.2023, 11:54

Hier widerspreche ich Dir nicht vollständig.
Meine Einlassungen betreffen die Klimaänderungen und die Maßnahmen, die ergriffen werden müssen, und das global.
Mit dieser Auffassung stehen die Grünen ja nicht alleine, obwohl ich deren Äußerungen dazu für missverständlich halte,

Re: Wir sollen ,,umerzogen'' werden?!?

von Cherusker » 26.07.2023, 09:52

Marianne E. hat geschrieben: 24.07.2023, 17:23 Cherusker, Du hast mir gefehlt.
In einem Punkt irrst Du aber gewaltiig. Auch die "Grünen" wollen nicht umerziehen oder überreden, sie wollen überzeugen. Und das dort, wo es geht. ....
Da widerspreche ich aber. Die Grünen sind eine Verbotspartei, d.h. andauernd fordern sie Verbote und Einschränkungen. Von Überzeugung kann da keine Rede sein. Wenn Habeck so könnte, wie er wollte, dann hätten wir schon einen Öko-Faschismus in einer "chinesischen Struktur". :mrgreen: Die Grünen glauben, daß nur sie Recht haben und nur sie die Guten sind. :crazy: Allerdings zeichnet sich ihre Parteispitze eher durch Versager und gescheiterte Existenzen aus, die sich in der freien Wirtschaft eher zu Sozialfällen orientieren würden. :wink:
Fazit: Schreihälse und Besserwisser, die z.B. ihr Studium abgebrochen haben, aber dem Rest der Menschheit ihre Utopien aufzwingen wollen, die hatten wir schon. :evil:

Re: Wir sollen ,,umerzogen'' werden?!?

von Marianne E. » 24.07.2023, 17:23

Cherusker, Du hast mir gefehlt.
In einem Punkt irrst Du aber gewaltiig. Auch die "Grünen" wollen nicht umerziehen oder überreden, sie wollen überzeugen. Und das dort, wo es geht.
Ich bin nicht unbedingt eine Vertreterin der Grünen-Positionen. Aber in dem einen oder anderen Punkt haben sie recht. Als geborene Großstädterin, zwangsweise wohnhaft in einer Kleinstadt, bin ich auf das Auto (in meinem Alter heißt das aber Taxi) angewiesen und bleibe es. Mein Fahrrad habe ich verschenkt.
Mein Badezimmer wird abends regelmäßig zur Sauna, aber nicht mehr eine Stunde lang, sondern so etwa nur noch 30-40 Minuten. Und das bleibt so.
Ich benutze meine Spülmaschine, wann und wie ich es möchte. Auch wenn sie noch nicht ganz überfüllt ist.
Ich benutze meine Waschmaschine, ... ähnlich wie vor.

Was die Klimaänderungen angeht, ist viel mehr und vor allem global zu handeln. Da nützen die verunglückten Habeck-Sprüche nichts.


Wenn jemand meine Dokumentation zum Klima nachlesen möchte. Meine Schrift heißt "Das Klima. Der Urknall und seine Folgen" und ist bei Amazon zu erhalten. Die Leseprobe und das Inhaltsverzeichnis geben schon eine ganz gute Übersicht über den Inhalt. Es ist ein wissenschaftlich fundiertes und wissenschaftlich vielfach anerkanntes Fachbuch.
ISBN 9798792050778

Re: Wir sollen ,,umerzogen'' werden?!?

von Cherusker » 24.07.2023, 15:56

In China wird der Umstieg vom Fahrrad auf das Auto als Erfolg des Kommunismus gefeiert. :mrgreen: Dagegen wollen unsere Linksgrünen, daß wir es genau umgekehrt machen. :crazy: In der Werbung und den öffentlich-rechtlichen Medien werden immer Lastenfahrräder gezeigt, die nur bei sehr schönem Wetter mit einem freundlich lachenden Mann gezeigt werden und 2 Kinder, die vorne im Kasten sitzen (sind die eigentlich als Rammschutz gedacht ?) . :roll:

Die Realität sind anders aus, wer möchte bei Kälte, Regenwetter oder sogar Gewitter, mit einem Fahrrad durch die Stadt oder über das Land fahren ? Ältere Leute (trotz E-Bikes) sind benachteiligt und auch gesundheitlich beeinträchtige Menschen können nicht so einfach mit dem Fahrrad unterwegs sein. Ferner kommt man bei einer Fahrradfahrt schon ins Schwitzen und ich möchte nicht wissen, wie manche Firmen dann nach Pumakäfig riechen. :mrgreen:

Aber nein, nur der junge Mensch zählt. Anscheinend wollen die grünen Khmer einen neuen Menschen erschaffen, der nur noch ökologisch denkt und handelt. :twisted: Der vorwiegend in seinem Stadtteil bleibt und Fernreisen meidet. Mich erinnert das an die Nazis. Die wollten auch einen neuen Menschen erschaffen (die Bewegung), wobei Reichtum, Armut usw. nicht mehr zählten, sondern nur, daß dieser ein guter Nationalsozialist sein sollte. Jeder weiß, wo so ein Schwachsinn endet.

Re: Wir sollen ,,umerzogen'' werden?!?

von Barbarossa » 23.07.2023, 18:28

Skeptik:
Mir ist natürlich klar, dass so ein ,,kleiner Radiomoderator'' nicht annähernd an einen Ulbricht oder von mir aus auch Honecker herankommt. Dennoch wird die Presse (dazu gehören auch Radio und Fernsehen) oft als ,,4. Gewalt'' in einem Staat bezeichnet.
Nicht ohne Grund, denn wer öffentlich Informationen und auch Kommentare verbreitet, trägt zur Meinungsbildung und im Ernstfall auch zur Stimmungsmache bei.
Das ist das, was von vielen Leuten kritisiert wird, wenn sie sagen: ,,Die wollen uns alles mögliche vorschreiben bzw. verbieten.''
Darum ist es gerade für Presseleute wichtig, auf die Wortwahl genau zu achten. Denn sonst ruft man eben solche Reaktionen hervor, wie jetzt in diesem Fall.

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