von Skeptik » 07.02.2023, 09:39
Balduin hat geschrieben: ↑07.02.2023, 08:03
Hängt es mit einem Hund auf der Theaterbühne zusammen?
Ja, das hast Du richtig vermutet.
Am 13. April 1817 erhielt Goethe den Abschied als Direktor des Weimarer Hoftheaters. Seit 1791 hatte er das Amt inne. Aber was zuviel war, war zuviel! - Ein Schauspieler wollte mit seinem dressierten Pudel in dem Stück des Pariser Dichter und Theaterregisseurs René Charles Guilbert de Pixérécourt „Der Hund des Aubry“ auftreten. Der Großherzog wünschte das Gastspiel. Goethe wollte die Weimarer Bühne aber nicht durch einen Hund entweihen lassen. Hunde waren ihm eh zuwider.
Als er im März 1817 in Jena weilte, wurde das Stück doch - mit Hund - aufgeführt, woraufhin Goethe sofort um seine Entlassung bat. Caroline Jagemann, die Ehefrau "zur linken Hand" des Großherzogs und zur Frau von Heygendorff empor geadelt, hatte die Aufführung durchgesetzt.
Ein Witzbold dichtete bald nach der Hunde-Affäre einen Schiller-Vers um:
"Dem Hundestall soll nie die Bühne gleichen / und kommt der Pudel, muss der Dichter weichen".
Johann Wolfgang von Goethe hat das Hoftheater nach seinem Abgang nicht mehr betreten.
[quote=Balduin post_id=74310 time=1675753410 user_id=2]
Hängt es mit einem Hund auf der Theaterbühne zusammen?[/quote]
[u]Ja, das hast Du richtig vermutet.[/u]
Am 13. April 1817 erhielt Goethe den Abschied als Direktor des Weimarer Hoftheaters. Seit 1791 hatte er das Amt inne. Aber was zuviel war, war zuviel! - Ein Schauspieler wollte mit seinem dressierten Pudel in dem Stück des Pariser Dichter und Theaterregisseurs René Charles Guilbert de Pixérécourt „Der Hund des Aubry“ auftreten. Der Großherzog wünschte das Gastspiel. Goethe wollte die Weimarer Bühne aber nicht durch einen Hund entweihen lassen. Hunde waren ihm eh zuwider.
Als er im März 1817 in Jena weilte, wurde das Stück doch - mit Hund - aufgeführt, woraufhin Goethe sofort um seine Entlassung bat. Caroline Jagemann, die Ehefrau "zur linken Hand" des Großherzogs und zur Frau von Heygendorff empor geadelt, hatte die Aufführung durchgesetzt.
Ein Witzbold dichtete bald nach der Hunde-Affäre einen Schiller-Vers um: [i]"Dem Hundestall soll nie die Bühne gleichen / und kommt der Pudel, muss der Dichter weichen".[/i]
Johann Wolfgang von Goethe hat das Hoftheater nach seinem Abgang nicht mehr betreten.