von Skeptik » 14.12.2022, 09:56
Super, Balduin! - Und hier einige Infos dazu:
Manuel I. schenkte Leo X. den Elefanten Hanno für seinen Zoo. Die Kunde von der erfolgreichen diplomatischen Mission veranlasste Manuel von Portugal, ein Jahr später, 1515, ein ihm wiederum von Albuquerque nach Lissabon geschicktes Rhinozeros nach Rom weiterzureichen, das dort aber nie lebend ankam.
Im Dezember 1515 wurde das Nashorn mit einem neuen Halsband ausgestattet, es erhielt einen „grünen Samtkragen mit Rosen und vergoldeten Ösen“ und dazu eine „Kette von vergoldetem Eisen“. „Mit Fransen geschmückt“ wurde es zusammen mit anderen wertvollen Geschenken, wie Tafelsilbern und Gewürzen, per Schiff auf die Reise nach Rom geschickt. Die Fahrt wurde vor Marseille kurz unterbrochen. Der französische König Franz I., der sich zu dem Zeitpunkt in der Provence aufhielt, hatte gewünscht, das exotische Tier in Augenschein zu nehmen. Am 24. Januar präsentierte man ihm mit allerlei Pomp den Dickhäuter auf der Insel Château d’If in der Bucht von Marseille.
Es war das letzte Mal, dass das Panzernashorn Land betrat. In einem Sturm zerschellte das Segelschiff an der ligurischen Küste nördlich von La Spezia; das mit Ketten ans Deck gefesselte Nashorn ertrank. Der Kadaver wurde wenig später in der Nähe von Villefranche an die Küste gespült; die Haut kam zurück nach Lissabon. Mit Stroh ausgestopft und fachgerecht montiert schickte man das Tier erneut nach Rom, wo es nicht vor Februar 1516 eintraf.
Albrecht Dürer erfuhr von dem Tier und ohne es je gesehen zu haben fertigte er diese Abbildung:
https://www.kunsthalle-karlsruhe.de/kun ... 4B21F914F/
Seiner Fantasie entsprang dabei das berühmte „Dürer-Hörnchen“ im Nacken. Das sollte dem Elefanten den Bauch aufreißen, wenn das Rhinozerus ihm von vorne zwischen die Beine fuhr:
„Nach Christus gepurt. 1513. Jar. Adi. j. May. Hat man dem großmechtigen Kunig von Portugall Emanuell gen Lysabona pracht auß India / ein sollich lebendig Thier. Das nennen sie Rhinocerus. Das ist hye mit aller seiner gestalt Abcondertfet. Es hat ein farb wie ein gespreckelte Schildtkrot. Vnd ist von dicken Schalen vberlegt fast fest. Vnd ist in der groeß als der Helfandt Aber nydertrechtiger von paynen / vnd fast werhafftig. Es hat ein scharff starck Horn vorn auff der nasen / Das begyndt es albeg zu wetzen wo es bey staynen ist. Das dosig Thier ist des Helffantz todt feyndt. Der Helffandt furcht es fast vbel / dann wo es Jn ankumbt / so laufft Jm das Thier mit dem kopff zwischen dye fordern payn / vnd reyst den Helffandt vnden am pauch auff vnd er wuorgt Jn / des mag er sich nit erwern. Dann das Thier ist also gewapent / das Jm der Helffandt nichts kan thuon. Sie sagen auch das der Rhynocerus Schmell / Fraydig vnd Listig sey.“
https://www.google.de/search?q=Manuel+I ... s-wiz-serp
Super, Balduin! - Und hier einige Infos dazu:
Manuel I. schenkte Leo X. den Elefanten Hanno für seinen Zoo. Die Kunde von der erfolgreichen diplomatischen Mission veranlasste Manuel von Portugal, ein Jahr später, 1515, ein ihm wiederum von Albuquerque nach Lissabon geschicktes Rhinozeros nach Rom weiterzureichen, das dort aber nie lebend ankam.
Im Dezember 1515 wurde das Nashorn mit einem neuen Halsband ausgestattet, es erhielt einen „grünen Samtkragen mit Rosen und vergoldeten Ösen“ und dazu eine „Kette von vergoldetem Eisen“. „Mit Fransen geschmückt“ wurde es zusammen mit anderen wertvollen Geschenken, wie Tafelsilbern und Gewürzen, per Schiff auf die Reise nach Rom geschickt. Die Fahrt wurde vor Marseille kurz unterbrochen. Der französische König Franz I., der sich zu dem Zeitpunkt in der Provence aufhielt, hatte gewünscht, das exotische Tier in Augenschein zu nehmen. Am 24. Januar präsentierte man ihm mit allerlei Pomp den Dickhäuter auf der Insel Château d’If in der Bucht von Marseille.
Es war das letzte Mal, dass das Panzernashorn Land betrat. In einem Sturm zerschellte das Segelschiff an der ligurischen Küste nördlich von La Spezia; das mit Ketten ans Deck gefesselte Nashorn ertrank. Der Kadaver wurde wenig später in der Nähe von Villefranche an die Küste gespült; die Haut kam zurück nach Lissabon. Mit Stroh ausgestopft und fachgerecht montiert schickte man das Tier erneut nach Rom, wo es nicht vor Februar 1516 eintraf.
Albrecht Dürer erfuhr von dem Tier und ohne es je gesehen zu haben fertigte er diese Abbildung:
https://www.kunsthalle-karlsruhe.de/kunstwerke/Albrecht-Dürer/Rhinocerus-Das-Rhinozeros/4B3E69A24B31BB4F44C828A4B21F914F/
Seiner Fantasie entsprang dabei das berühmte „Dürer-Hörnchen“ im Nacken. Das sollte dem Elefanten den Bauch aufreißen, wenn das Rhinozerus ihm von vorne zwischen die Beine fuhr:
[i]„Nach Christus gepurt. 1513. Jar. Adi. j. May. Hat man dem großmechtigen Kunig von Portugall Emanuell gen Lysabona pracht auß India / ein sollich lebendig Thier. Das nennen sie Rhinocerus. Das ist hye mit aller seiner gestalt Abcondertfet. Es hat ein farb wie ein gespreckelte Schildtkrot. Vnd ist von dicken Schalen vberlegt fast fest. Vnd ist in der groeß als der Helfandt Aber nydertrechtiger von paynen / vnd fast werhafftig. Es hat ein scharff starck Horn vorn auff der nasen / Das begyndt es albeg zu wetzen wo es bey staynen ist. Das dosig Thier ist des Helffantz todt feyndt. Der Helffandt furcht es fast vbel / dann wo es Jn ankumbt / so laufft Jm das Thier mit dem kopff zwischen dye fordern payn / vnd reyst den Helffandt vnden am pauch auff vnd er wuorgt Jn / des mag er sich nit erwern. Dann das Thier ist also gewapent / das Jm der Helffandt nichts kan thuon. Sie sagen auch das der Rhynocerus Schmell / Fraydig vnd Listig sey.“[/i]
https://www.google.de/search?q=Manuel+I.+Rhinozeros+Hanno&hl=de&ei=TraYY4nrJdyE9u8P_6idqAo&ved=0ahUKEwiJyqSej_f7AhVcgv0HHX9UB6UQ4dUDCA4&uact=5&oq=Manuel+I.+Rhinozeros+Hanno&gs_lcp=Cgxnd3Mtd2l6LXNlcnAQAzIFCCEQoAE6CggAEEcQ1gQQsAM6BwgAELADEEM6BwguEAMQ6gQ6CwgAEIAEELEDEIMBOg4ILhCABBCxAxDHARDRAzoRCC4QgAQQsQMQgwEQxwEQ0QM6CwguELEDEIMBENQCOgQIABBDOgsILhCABBCxAxCDAToICC4QsQMQgwE6EgguEAMQ6gQQ3AQQ3gQQ3wQYAToZCC4QgAQQsQMQxwEQ0QMQ3AQQ3QQQ4AQYAToECC4QQzoOCC4QgAQQsQMQgwEQ1AI6CwguEIAEEMcBENEDOggIABCxAxCDAToLCC4QgAQQxwEQrwE6DgguEIAEELEDEIMBEOoEOhQILhCABBCxAxCDARDHARDRAxDUAjoLCC4Q1AIQsQMQgAQ6CwguEIAEELEDENQCOgUIABCABDoICC4QgAQQsQM6GQguEIAEELEDEIMBEOoEENwEEN4EEN8EGAE6CwguEIMBELEDEIAEOgQILhADOggILhCABBDUAjoFCC4QgAQ6CAgAEIAEELEDOgsILhCABBDUAhDqBDoGCAAQFhAeOhYILhCABBDUAhDqBBDcBBDeBBDfBBgBOggIABAWEB4QCjoICAAQFhAeEA86BwghEKABEAo6CAghEBYQHhAdSgQIQRgASgQIRhgBUOsLWMuHAWCvkAFoA3ABeACAAX6IAa4QkgEEMjIuNJgBAKABAbABAMgBCsABAdoBBggBEAEYFA&sclient=gws-wiz-serp