von Skeptik » 23.08.2022, 12:42
Danke, Barbarossa, für die ehrende Erwähnung dieses großen Sozialdemokraten. - Nach vielen Jahren KZ im Hitlerreich setzte er sich mit dem unbändigen Willen seiner starken Persönlichkeit für ein neues Deutschland ein. Im 1. Weltkrieg verlor er einen Arm und später konnte eine weitere Amputation des Beines ihn in seiner politischen Arbeit nicht bremsen.
Die Bundesrepublik Deutschland wurde am 23. Mai 1949 aus den drei westlichen Besatzungszonen gegründet, nachdem alle Versuche, eine gesamtdeutsche Nation zu gründen, gescheitert waren. Am 12. September 1949 wählte die Bundesversammlung Theodor Heuss (FDP) im zweiten Wahlgang zum Bundespräsidenten, sein stärkster Gegenkandidat war Kurt Schumacher.
Hier sollte auch eine weitere starke Persönlichkeit der Sozialdemokratie, Herbert Wehner, erwähnt werden.
Der erste Deutsche Bundestag hatte sich kaum konstituiert, da schickte der SPD-Vorsitzende Kurt Schumacher, Oppositionsführer im neuen Parlament, am 21. Oktober 1949 seinen neuen Mann aufs Podium. Herbert Wehner sprach über die Einheit Deutschlands, das Thema, das ihn nicht mehr loslassen sollte. Ganz auf der Linie seines Mentors Schumacher, scharfe Abgrenzung der SPD von der kommunistischen SED, empörte sich der Vorsitzende des Bundestagsausschusses für gesamtdeutsche Fragen über »jenes angebliche Staatsgebilde«, dieses »Sowjet-Preußen« mit der dort regierenden »sogenannten Sozialistischen Einheitspartei«.
Über das Verhältnis des damals 43jährigen Wehner zu dem damals 53jährigen Schumacher gibt es wenige ganz zuverlässige Nachrichten. Schumacher muß ihn hart ausgeforscht und nicht verhindert haben, daß ihn andere noch härter ausforschten. Ahlers und Augstein sahen ihn am Frühstückstisch auf dem Venusberg gegen die hinter ihm aufgestellte Büste oder Maske des verehrten Toten antoben.
Daß Wehner dem an Arm und Bein amputierten Schumacher physisch behilflich war, steht bildlich fest:
http://www.hgwst.de/mitten-ins-erbe-hinein/
Ebenso, daß Schumacher nach seinem Zusammenbruch am 21. Dezember 1951 seine schon vorbereitete Rede von Herbert Wehner im Rias verlesen ließ.
In ihrer Verbissenheit waren sich beide ähnlich. »Holz vom gleichen Holz«, wie die »Süddeutsche Zeitung« vermerkte. Solche Charaktere gibt es heute nicht mehr im deutschen Politikbetrieb. Wie ähnlich sich die beiden waren zeigen diese Filme. Hier Kurt Schumacher auf dem Sozialdemokratischen Parteitag in Hannover vom 9.-11. Mai 1946:
https://www.youtube.com/watch?v=1oySkE_xntQ
Herbert Wehner stand seinem Mentor Kurt Schuhmacher in nichts nach. Hier bei einem Rededuell mit Helmut Kohl am 16.2.1978:
https://www.youtube.com/watch?v=6d9W6dXRNnY
Richtig in Fahrt kommt Wehner ab der 3. Minute.
Danke, Barbarossa, für die ehrende Erwähnung dieses großen Sozialdemokraten. - Nach vielen Jahren KZ im Hitlerreich setzte er sich mit dem unbändigen Willen seiner starken Persönlichkeit für ein neues Deutschland ein. Im 1. Weltkrieg verlor er einen Arm und später konnte eine weitere Amputation des Beines ihn in seiner politischen Arbeit nicht bremsen. [i]Die Bundesrepublik Deutschland wurde am 23. Mai 1949 aus den drei westlichen Besatzungszonen gegründet, nachdem alle Versuche, eine gesamtdeutsche Nation zu gründen, gescheitert waren. Am 12. September 1949 wählte die Bundesversammlung Theodor Heuss (FDP) im zweiten Wahlgang zum Bundespräsidenten, sein stärkster Gegenkandidat war Kurt Schumacher. [/i]
Hier sollte auch eine weitere starke Persönlichkeit der Sozialdemokratie, Herbert Wehner, erwähnt werden.
[i]Der erste Deutsche Bundestag hatte sich kaum konstituiert, da schickte der SPD-Vorsitzende Kurt Schumacher, Oppositionsführer im neuen Parlament, am 21. Oktober 1949 seinen neuen Mann aufs Podium. Herbert Wehner sprach über die Einheit Deutschlands, das Thema, das ihn nicht mehr loslassen sollte. Ganz auf der Linie seines Mentors Schumacher, scharfe Abgrenzung der SPD von der kommunistischen SED, empörte sich der Vorsitzende des Bundestagsausschusses für gesamtdeutsche Fragen über »jenes angebliche Staatsgebilde«, dieses »Sowjet-Preußen« mit der dort regierenden »sogenannten Sozialistischen Einheitspartei«.
Über das Verhältnis des damals 43jährigen Wehner zu dem damals 53jährigen Schumacher gibt es wenige ganz zuverlässige Nachrichten. Schumacher muß ihn hart ausgeforscht und nicht verhindert haben, daß ihn andere noch härter ausforschten. Ahlers und Augstein sahen ihn am Frühstückstisch auf dem Venusberg gegen die hinter ihm aufgestellte Büste oder Maske des verehrten Toten antoben.[/i]
Daß Wehner dem an Arm und Bein amputierten Schumacher physisch behilflich war, steht bildlich fest:
http://www.hgwst.de/mitten-ins-erbe-hinein/
Ebenso, daß Schumacher nach seinem Zusammenbruch am 21. Dezember 1951 seine schon vorbereitete Rede von Herbert Wehner im Rias verlesen ließ.
In ihrer Verbissenheit waren sich beide ähnlich. »Holz vom gleichen Holz«, wie die »Süddeutsche Zeitung« vermerkte. Solche Charaktere gibt es heute nicht mehr im deutschen Politikbetrieb. Wie ähnlich sich die beiden waren zeigen diese Filme. Hier Kurt Schumacher auf dem Sozialdemokratischen Parteitag in Hannover vom 9.-11. Mai 1946:
https://www.youtube.com/watch?v=1oySkE_xntQ
Herbert Wehner stand seinem Mentor Kurt Schuhmacher in nichts nach. Hier bei einem Rededuell mit Helmut Kohl am 16.2.1978:
https://www.youtube.com/watch?v=6d9W6dXRNnY
Richtig in Fahrt kommt Wehner ab der 3. Minute.