Die Kosten (ich habe von 170 Millionen €) sind immens, ob sie gut angelegt sind, wird sich zeigen. Es ist aber schon wichtig, dass die großen Industrienationen zusammenstehen. Man sieht gerade sehr gut, dass andere Staaten sehr genau auf Deutschland und Europa schauen.

Der diesjährige G7-Gipfel findet unter dem Eindruck des russisch-ukrainischen Krieges statt. Neben den G7-Staaten USA, Kanada, Japan, Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Italien sind auch die Schwellenländer Indien, Indonesien, Südafrika, Senegal und Argentinien eingeladen worden.
Zudem wird der ukrainische Präsident Selenskyj per Videoübertragung zugeschaltet. Es gilt, Einigkeit unter den demokratischen Ländern der Welt zu demonstrieren. Einige der Schwellenländer sind jedoch im Vorgehen gegen Putin mindestens noch unentschlossen.

Das Gelände um den Tagungsort - das Schloss Elmau in Bayern - ist abgeriegelt und wird von 18.000 Polizeikräften bewacht. Es gibt Demonstrationen gegen den Gipfel.

Fest steht bereits, dass die Sanktionen gegen Russland noch weiter verschärft werden. Die G7 werden ein Exportverbot für russisches Gold verhängen - nach der Energie das zweitwichtigste Exportgut Russlands. Dutzende Mrd. Dollar an Einnahmen brechen Russland damit weg.

Es gibt noch ein weiteres Vorhaben der G7-Staaten. Bereits im vergangenen Jahr wurde angkündigt, eine ,,Partnerschaft für Globale Infrastruktur'' ins Leben zu rufen. Dieses Projekt soll nun beschlossen werden und soll dem seit 2013 von China gestarteten Projekt ,,Neue Seidenstraße'' Konkurrenz machen.
Bis 2027 sollen dafür fast 600 Mrd. Dollar mobilisiert werden - allein die USA würden 200 Mrd. Dollar an öffentlichem und privatem Kapital beisteuern, so Biden.

Quelle: Märkische Allgemeine Zeitung - Printausgabe v. heute