Diese Frage vor großem Publikum ist eine der bekanntesten aus der Zeit des NS-Regimes und ging, wie kaum eine andere in die Geschichte ein. Gestellt hat sie am 18. Februar 1943 Propagandachef Joseph Goebbels im Berliner Sportpalast vor 15.000 geladenen Besuchern – Parteigenossen, verwundete Fronturlauber, Schauspieler und Krankenschwestern. Diese beantorteten die Frage mit Begeisterung: „Ja!“
Und Goebbels fragte weiter:
„Wollt ihr ihn, wenn nötig, totaler und radikaler, als wir ihn uns heute überhaupt noch vorstellen können?“
Wieder sprang das Publikum von den Plätzen auf und schrie: „Ja!“
Und nochmals weiter:
„Seid ihr bereit, mit dem Führer, als Phalanx der Heimat hinter der kämpfenden Wehrmacht stehend, diesen Kampf mit wilder Entschlossenheit und unbeirrt durch alle Schicksalsfügungen fortzusetzen - bis der Sieg in unseren Händen ist?“
Das Publikum reagierte mit Jubel, Begeisterung und Beifall.
Für Goebbels war dieser Auftritt eine Art Meisterstück an propagandistischer Arbeit inklusive Massenbeeinflussung.
.
Hintergrund für den Auftritt Goebbels war vor allem die prekäre Lage an der Ostfront, denn die Schlacht um Stalingrad erwies sich als Fiasko und die eingeschlossene 6. Armee hatte am 2. Februar kapituliert. Am 3. Februar 1943 musste das NS-Regime diese Niederlage öffentlich eingestehen – auf die Bevölkerung wirkte die Nachricht wie ein Schock. Goebbels registrierte den Stimmungsumschwung.
Auch der Kriegsverlauf in Nordafrika war ungünstig – auch Rommel war seit Oktober 1942 auf dem Rückzug und im März 1943 kapitulierten die deutschen Truppen auch dort.
.
Aber Goebbels beabsichtigte mit seinem Auftritt noch etwas anderes. Schon früher hatte er verstärkte totale Kriegsanstrengungen gefordert, war aber aufgrund der noch positiven Lage an den Fronten nicht mit seinen Vorstellungen durchgedrungen. Doch jetzt sah er die Stunde gekommen, mit seinem Auftritt eine Art Machverschiebung innerhalb des Regimes zu seinem Gunsten inszenieren zu können. Hitler scheute sich zunehmend, öffentlich aufzutreten – er litt zuletzt an Pakinson.
Die Machtverschiebung gelang Goebbels nicht – die Rede im Sportpalast ging jedoch in die Geschichte ein.
Zum Nachlesen:
https://www.spiegel.de/geschichte/goebb ... 46856.html
Diese Frage vor großem Publikum ist eine der bekanntesten aus der Zeit des NS-Regimes und ging, wie kaum eine andere in die Geschichte ein. Gestellt hat sie am 18. Februar 1943 Propagandachef Joseph Goebbels im Berliner Sportpalast vor 15.000 geladenen Besuchern – Parteigenossen, verwundete Fronturlauber, Schauspieler und Krankenschwestern. Diese beantorteten die Frage mit Begeisterung: „Ja!“
Und Goebbels fragte weiter:
„Wollt ihr ihn, wenn nötig, totaler und radikaler, als wir ihn uns heute überhaupt noch vorstellen können?“
Wieder sprang das Publikum von den Plätzen auf und schrie: „Ja!“
Und nochmals weiter:
„Seid ihr bereit, mit dem Führer, als Phalanx der Heimat hinter der kämpfenden Wehrmacht stehend, diesen Kampf mit wilder Entschlossenheit und unbeirrt durch alle Schicksalsfügungen fortzusetzen - bis der Sieg in unseren Händen ist?“
Das Publikum reagierte mit Jubel, Begeisterung und Beifall.
Für Goebbels war dieser Auftritt eine Art Meisterstück an propagandistischer Arbeit inklusive Massenbeeinflussung.
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Hintergrund für den Auftritt Goebbels war vor allem die prekäre Lage an der Ostfront, denn die Schlacht um Stalingrad erwies sich als Fiasko und die eingeschlossene 6. Armee hatte am 2. Februar kapituliert. Am 3. Februar 1943 musste das NS-Regime diese Niederlage öffentlich eingestehen – auf die Bevölkerung wirkte die Nachricht wie ein Schock. Goebbels registrierte den Stimmungsumschwung.
Auch der Kriegsverlauf in Nordafrika war ungünstig – auch Rommel war seit Oktober 1942 auf dem Rückzug und im März 1943 kapitulierten die deutschen Truppen auch dort.
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Aber Goebbels beabsichtigte mit seinem Auftritt noch etwas anderes. Schon früher hatte er verstärkte totale Kriegsanstrengungen gefordert, war aber aufgrund der noch positiven Lage an den Fronten nicht mit seinen Vorstellungen durchgedrungen. Doch jetzt sah er die Stunde gekommen, mit seinem Auftritt eine Art Machverschiebung innerhalb des Regimes zu seinem Gunsten inszenieren zu können. Hitler scheute sich zunehmend, öffentlich aufzutreten – er litt zuletzt an Pakinson.
Die Machtverschiebung gelang Goebbels nicht – die Rede im Sportpalast ging jedoch in die Geschichte ein.
Zum Nachlesen: https://www.spiegel.de/geschichte/goebbels-sportpalastrede-a-946856.html