Feldwebel57 hat geschrieben:Wenn es keine Befreiung war , was war es dann ?
Sollte die Rote Armee etwa Blumen in der Welt verteilen ?
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Natürlich nicht. Die Soldaten der Roten Armee haben den höchsten Blutzoll geleitet, mehr als alle anderen Nationen zusammen. Das verdient selbstverständlich Anerkennung.
Ich geht es bei meinem Einwand lediglich um die politischen Ereignisse nach der Zerschlagung der NS-Diktatur. Von einer echten Befreiung (im tatsächlichen Wortsinn) kann man mMn nur dann sprechen, wenn die betreffende Bevölkerung anschließend in einer freien Gesellschaft frei leben kann. Das war in keinem der Ostblockländer der Fall.

Wenn es keine Befreiung war , was war es dann ?
Sollte die Rote Armee etwa Blumen in der Welt verteilen ?
Griechenland kam zu England , dafür bekam Stalin Rumänien und Bulgarien .
Ein militärischer Eingriff in Griechenland stand also nicht zur Debatte .
Das Kriegsende war bitter und holperig , für alle Völker und Schichten .

Die vollständige Bezeichnung lautet: 75. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus und des Endes des Zweiten Weltkrieges (https://www.auswaertiges-amt.de/de/-/2338830)

Der Begriff "Tag der Befreiung" geht auf eine Rede von Richard von Weizsäcker zurück: https://www.tagesschau.de/inland/rede-v ... t-101.html Diese Rede ist sehr differenziert. Die von dir angesprochenen Punkte wurden auch bereits in einer öffentlichen Diskussion thematisiert: https://de.wikipedia.org/wiki/Zum_40._J ... _Ansprache

Heute vor genau 75 Jahren ging der Zweite Weltkrieg in Europa mit der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht zu Ende. Der Krieg, wie auch die Verbrechen der faschistischen Regime, aber auch Stalins Sowjetreich haben viel Leid über die Menschheit gebracht.
Heute war eigens dazu in Berlin ein gesetzlicher Feiertag - der ,,Tag der Befreiung''. In Berlin war dieser Tag arbeitsfrei.

Ich hadere jedoch mit der Bezeichnung dieses Ereignisses.
Ich würde statt dessen die Formulierung ,Tag der Zerschlagung des NS-Regimes' favorisieren. Tatsächlich befreit wurden weder die Millionen Heimatvertriebenen (und damit meine ich außer den Deutschen auch z. B. Ostpolen und Ukrainer) und auch nicht die Völker im späteren Ostblock.
Und zur Wahrheit gehört eben auch, dass (bereits vor dem Hintergrund des begonnenen Kalten Krieges) von März 1946 bis Oktober 1949 in Griechenland noch ein Bürgerkrieg tobte, der geschätzte bis zu 160.000 Todesopfer forderte und ebenfalls geschätzt bis zu 700.000 Menschen zur Flucht zwang.

Ein Tag des Gedenkens bleibt der 8. Mai natürlich.