Marianne E. hat geschrieben:Zur Nachfolge im CDU-Vorsitz wäre eine sog. Kampfabstimmung gar nicht übel. In solchen Situationen hört man auch zwischen den Zeilen. Und der demokratische Prozess könnte für die CDU eine heilsame Wirkung haben. Aber bloß keine lange Agonie, "Schönheitswettbewerb" nannte Laschet das neulich.
Und Kanzlerkandidat? Na schau'n wir mal, wer's kann.
Meine Liste könnte so aussehen:
Merz - absoluter Wirtschafts- und Finanzfachmann (Millionär geworden, aus eigener Kraft, aus eigenem Können, ohne Erbschaften). Kann Kanzler.
Spahn - fleißiger Politiker, versteht Gesundheitspolitik und sieht, was für die Menschen nötig ist. Könnte Kanzler, wenn er etwas älter geworden ist.
Laschet - konnte sein Glück nach der letzten Wahl in Nordrhein-Westfalen nicht so schnell fassen, hat die populäre Hannelore Kraft in Rente geschickt, könnte die CDU einen, aber nicht die rechten Ränder bändigen, Optimismus nicht schlecht. Kann Kanzler.
Röttgen - erfahrener Politiker, hat Rückgrat, nie laut und heuchlerisch, in all seinen vielen Ämtern erfolgreich. Kann Kanzler.
Ich möchte gerne an Deinen Beitrag anknüpfen, auch wenn mittlerweile einige Monate ins Land gegangen sind.
Laschet und Spahn haben sich geeinigt, als Tandem anzutreten - wohl, da Spahn erkannt hat, dass ihm politische Erfahrung fehlen dürfte.
Röttgens politische Vita sehe ich nicht ganz so positiv und verweise auf diesen Spiegel-Beitrag:
https://www.spiegel.de/politik/deutschl ... 33708.html - er wird wohl auch als Underdog wahrgenommen, dem keine wirklichen Chancen beigemessen werden. Ob er als lachender "Dritter" aus dem Rennen geht? Ich glaube es nicht.
Friedrich Merz ist natürlich ein politisches Schwergewicht, aber ich habe gewisse Vorbehalte. Politik ist viel Stimmung und Ausstrahlung - Merz hat für mich die Ausstrahlung eines Personalers, der ohne mit der Wimper zu zucken, 1.000 Menschen in die Arbeitslosigkeit schickt.
Die letzten Fernsehauftritte von Laschet fand ich nicht gerade überzeugend. Er ist ja in den letzten Monaten vor allem als Gegenpol zu Söder aufgefallen und hat ein deutlich liberaleres Vorgehen in seinem Bundesland gewählt - wobei natürlich zu beachten ist, dass NRW von Corona anfangs nicht so betroffen war wie Bayern.
Der Name von Söder wird ja immer wieder als möglicher Kanzlerkandidat genannt: Ich hoffe, er bleibt bei seinen Worten, dass sein Platz in Bayern sei.
Man muss diesen potentiellen Kanzlerkandidaten mal die Gegner gegenüberstellen:
In der SPD wird es wohl auf Olaf Scholz hinauslaufen - auch er ein Schwergewicht.
Die Grüne dürften Robert Habeck ins Rennen schicken. Ein frischer Geist, der gut ankommt - und zwar parteiübergreifend.
Das sind keine einfachen Herausforderer, gegen die ein Unionskandidat bestehen muss. Eine Präferenz für einen CDU-Kandidaten habe ich nicht. Ob sich der (erzwungene) Rückzug von AKK noch als Fehler herausstellen dürfte? Ich befürchte es.
[quote="Marianne E."]Zur Nachfolge im CDU-Vorsitz wäre eine sog. Kampfabstimmung gar nicht übel. In solchen Situationen hört man auch zwischen den Zeilen. Und der demokratische Prozess könnte für die CDU eine heilsame Wirkung haben. Aber bloß keine lange Agonie, "Schönheitswettbewerb" nannte Laschet das neulich.
Und Kanzlerkandidat? Na schau'n wir mal, wer's kann.
Meine Liste könnte so aussehen:
[b]Merz [/b] - absoluter Wirtschafts- und Finanzfachmann (Millionär geworden, aus eigener Kraft, aus eigenem Können, ohne Erbschaften). Kann Kanzler.
[b]Spahn[/b] - fleißiger Politiker, versteht Gesundheitspolitik und sieht, was für die Menschen nötig ist. Könnte Kanzler, wenn er etwas älter geworden ist.
[b]Laschet[/b] - konnte sein Glück nach der letzten Wahl in Nordrhein-Westfalen nicht so schnell fassen, hat die populäre Hannelore Kraft in Rente geschickt, könnte die CDU einen, aber nicht die rechten Ränder bändigen, Optimismus nicht schlecht. Kann Kanzler.
[b]Röttgen [/b] - erfahrener Politiker, hat Rückgrat, nie laut und heuchlerisch, in all seinen vielen Ämtern erfolgreich. Kann Kanzler.[/quote]
Ich möchte gerne an Deinen Beitrag anknüpfen, auch wenn mittlerweile einige Monate ins Land gegangen sind.
Laschet und Spahn haben sich geeinigt, als Tandem anzutreten - wohl, da Spahn erkannt hat, dass ihm politische Erfahrung fehlen dürfte.
Röttgens politische Vita sehe ich nicht ganz so positiv und verweise auf diesen Spiegel-Beitrag: https://www.spiegel.de/politik/deutschland/rauswurf-im-protokoll-wie-merkel-umweltminister-roettgen-gefeuert-hat-a-833708.html - er wird wohl auch als Underdog wahrgenommen, dem keine wirklichen Chancen beigemessen werden. Ob er als lachender "Dritter" aus dem Rennen geht? Ich glaube es nicht.
Friedrich Merz ist natürlich ein politisches Schwergewicht, aber ich habe gewisse Vorbehalte. Politik ist viel Stimmung und Ausstrahlung - Merz hat für mich die Ausstrahlung eines Personalers, der ohne mit der Wimper zu zucken, 1.000 Menschen in die Arbeitslosigkeit schickt.
Die letzten Fernsehauftritte von Laschet fand ich nicht gerade überzeugend. Er ist ja in den letzten Monaten vor allem als Gegenpol zu Söder aufgefallen und hat ein deutlich liberaleres Vorgehen in seinem Bundesland gewählt - wobei natürlich zu beachten ist, dass NRW von Corona anfangs nicht so betroffen war wie Bayern.
Der Name von Söder wird ja immer wieder als möglicher Kanzlerkandidat genannt: Ich hoffe, er bleibt bei seinen Worten, dass sein Platz in Bayern sei.
Man muss diesen potentiellen Kanzlerkandidaten mal die Gegner gegenüberstellen:
In der SPD wird es wohl auf Olaf Scholz hinauslaufen - auch er ein Schwergewicht.
Die Grüne dürften Robert Habeck ins Rennen schicken. Ein frischer Geist, der gut ankommt - und zwar parteiübergreifend.
Das sind keine einfachen Herausforderer, gegen die ein Unionskandidat bestehen muss. Eine Präferenz für einen CDU-Kandidaten habe ich nicht. Ob sich der (erzwungene) Rückzug von AKK noch als Fehler herausstellen dürfte? Ich befürchte es.