von Wallenstein » 10.09.2015, 10:15
Exotische Welten
Wer sich für Astronomie interessiert:
In den letzten zwanzig Jahren wurden zahlreiche Planeten entdeckt, die um fremde Sonnen kreisen. Einige davon befinden sich in der bewohnbaren Zone, das heißt, das dort Leben möglich sein könnte. Dieses wird sich aber wohl erheblich von dem unterscheiden, was wir von der Erde kennen.
Achtzig Prozent der Sonnen in unserer Galaxis sind rote Zwergsonnen. Rote Zwerge haben nur 0,08 bis 0,6 Sonnenmassen und sind erheblich kleiner wie die Sonne. Sie strahlen Licht überwiegend im roten und infraroten Bereich ab und leuchten daher rötlich. Sie sind viel kühler als unsere Sonne und keine ist mit bloßem Auge von der Erde zu sehen. Aber auch sie haben offensichtlich fast alle Planeten.
Die bewohnbare Zone liegt allerdings fast unmittelbar in der Nähe der Sonne und dann kommt es zur gebundenen Rotation. Der Planet zeigt seiner Sonne immer die gleiche Seite. Auf der einen Seite ist ewiger Tag, auf der anderen ewige Nacht. Hat der Planet aber eine einigermaßen dichte Atmosphäre, kommt es zu Konvektionsströmungen und zu einem Temperaturausgleich. Es könnten also trotzdem angenehme Temperaturen dort herrschen. Wie würden Lebewesen aussehen, die unter solchen Bedingungen existieren?
Bei roten Zwergen kommt es immer wieder zu heftigen Strahlungsausbrüchen, sogenannten Flares. Sie verdoppeln oder vervierfachen plötzlich kurzfristig ihre Leuchtkraft und überschütten die Planeten mit tödlicher Strahlung. Das Leben müsste dagegen einen Schutz entwickeln.
Die Planeten sollten ein starkes Magnetfeld besitzen, um diese Strahlungen abzufangen, viel stärker als das der Erde.
Am besten dafür geeignet sind sogenannte „Supererden“, Supererden, das sind Gesteinsplaneten zwischen 1 und 10 Erdmassen. Die Schwerkraft auf ihnen ist erheblich höher als bei uns. Der rote Zwergstern Gliese 667 hat gleich drei davon, die sich alle in der bewohnbaren Zone befinden. Wie sieht Leben auf einem Planeten, der viel größer ist als die Erde und mit einer sehr hohen Schwerkraft aus, der seiner Sonne immer die gleiche Seite zeigt?
Sehr häufig sind Doppelsterne, das heißt zwei Zwergsonnen, die um einen gemeinsamen Schwerpunkt kreisen. Auch sie haben Planeten. Der eine davon ist fest mit seiner Sonne verbunden, der andere Zwergstern kreist im großen Abstand um die Sonne mit dem Planeten. Bewohner würden erleben, dass auf ihrer Tagseite zwar ständig die eine Zwergsonne scheint, die andere Sonne aber auch immer wieder auftaucht und dann wieder verschwindet. Die zweite Sonne bescheint auch gelegentlich die Nachtseite.
Auf ihren Bahnen nähern sich die beiden Sonnen zeitweilig sehr dicht an, entfernen sich dann aber auch wieder weit voneinander. Bewohner würden erleben, das die zweite Sonne immer größer wird und dann ab einem gewissen Zeitpunkt wieder kleiner.
Angesichts der riesigen Zahl von roten Zwergsonnen, die weit häufiger sind als unsere Sonne vom Typ G, müssen wir wohl davon ausgehen, dass die meisten Lebensformen im Weltall ganz anders sind als bei uns.
[b]Exotische Welten[/b]
Wer sich für Astronomie interessiert:
In den letzten zwanzig Jahren wurden zahlreiche Planeten entdeckt, die um fremde Sonnen kreisen. Einige davon befinden sich in der bewohnbaren Zone, das heißt, das dort Leben möglich sein könnte. Dieses wird sich aber wohl erheblich von dem unterscheiden, was wir von der Erde kennen.
Achtzig Prozent der Sonnen in unserer Galaxis sind rote Zwergsonnen. Rote Zwerge haben nur 0,08 bis 0,6 Sonnenmassen und sind erheblich kleiner wie die Sonne. Sie strahlen Licht überwiegend im roten und infraroten Bereich ab und leuchten daher rötlich. Sie sind viel kühler als unsere Sonne und keine ist mit bloßem Auge von der Erde zu sehen. Aber auch sie haben offensichtlich fast alle Planeten.
Die bewohnbare Zone liegt allerdings fast unmittelbar in der Nähe der Sonne und dann kommt es zur gebundenen Rotation. Der Planet zeigt seiner Sonne immer die gleiche Seite. Auf der einen Seite ist ewiger Tag, auf der anderen ewige Nacht. Hat der Planet aber eine einigermaßen dichte Atmosphäre, kommt es zu Konvektionsströmungen und zu einem Temperaturausgleich. Es könnten also trotzdem angenehme Temperaturen dort herrschen. Wie würden Lebewesen aussehen, die unter solchen Bedingungen existieren?
Bei roten Zwergen kommt es immer wieder zu heftigen Strahlungsausbrüchen, sogenannten Flares. Sie verdoppeln oder vervierfachen plötzlich kurzfristig ihre Leuchtkraft und überschütten die Planeten mit tödlicher Strahlung. Das Leben müsste dagegen einen Schutz entwickeln.
Die Planeten sollten ein starkes Magnetfeld besitzen, um diese Strahlungen abzufangen, viel stärker als das der Erde.
Am besten dafür geeignet sind sogenannte „Supererden“, Supererden, das sind Gesteinsplaneten zwischen 1 und 10 Erdmassen. Die Schwerkraft auf ihnen ist erheblich höher als bei uns. Der rote Zwergstern Gliese 667 hat gleich drei davon, die sich alle in der bewohnbaren Zone befinden. Wie sieht Leben auf einem Planeten, der viel größer ist als die Erde und mit einer sehr hohen Schwerkraft aus, der seiner Sonne immer die gleiche Seite zeigt?
Sehr häufig sind Doppelsterne, das heißt zwei Zwergsonnen, die um einen gemeinsamen Schwerpunkt kreisen. Auch sie haben Planeten. Der eine davon ist fest mit seiner Sonne verbunden, der andere Zwergstern kreist im großen Abstand um die Sonne mit dem Planeten. Bewohner würden erleben, dass auf ihrer Tagseite zwar ständig die eine Zwergsonne scheint, die andere Sonne aber auch immer wieder auftaucht und dann wieder verschwindet. Die zweite Sonne bescheint auch gelegentlich die Nachtseite.
Auf ihren Bahnen nähern sich die beiden Sonnen zeitweilig sehr dicht an, entfernen sich dann aber auch wieder weit voneinander. Bewohner würden erleben, das die zweite Sonne immer größer wird und dann ab einem gewissen Zeitpunkt wieder kleiner.
Angesichts der riesigen Zahl von roten Zwergsonnen, die weit häufiger sind als unsere Sonne vom Typ G, müssen wir wohl davon ausgehen, dass die meisten Lebensformen im Weltall ganz anders sind als bei uns.