von CARLOS » 13.08.2015, 10:01
"Der niedrige Kurs war zu Zeiten der von Dir zitierten Schwäche der deutschen Wirtschaft. Man konnte sowieso den Kurs der DM nicht mehr als marktbewertet bezeichnen, vor dem Euro gab es ja längst feste Wechselkurse.
An der Schweiz sieht man, welche Probleme hohe Wechselkurse verursachen. Triton[/quote]
Lieber Triton, Zustimmung, die Schweiz hat Probleme mit dem hohen Wechselkurs.
Vergleich: Die DM ist seit den 60ern oft aufgewertet worden, besonders als die Goldpreisbindung des Dollars Anfang der 70er aufgehoben wurde und der Dollar floatete. Die dt. Wirtschaft hat überlebt. Der ersten Aufwertung Anfang der 60er Jahre (Kurs damals 1USD = 4,20DM) gingen lange sehr hitzige Debatten voraus, ob die Wirtschaft das verkraften könne. Sie hat später noch ganz andere Abwertungen verkraftet. Auch die Schweiz wird es verkraften, mit Kratzern auf dem lack
In den 80er Jahren wurde das EWS (Europ. Wechselkurssystem, die so gen. Währungsschlange) in der EG (heute EU) eingeführt, Die Wechselkurse der europ. Währungen sollten nur in einer bestimmten Bandbreite schwanken dürfen (2,2% oder so). Verließen die Wechselkurse diesen Zielkorridor, musste auf- oder abgewwertet werden. Die Wechselkurse im EWS wurden praktisch von Frankfurt aus (Dt. Bundesbank) gesteuert. Dies System funktionierte gut. Die Wirtschaften der europ. Länder konnten sich anders als in der Währungsunion mit dem Euro durch Abwertung ihrer Währung leichter anpassen. In der Eurozone gibt es aber feste Wechselkurse. Das System ist ist starr. Die einzelnen Länder der Eurozone , die über ihre Verhältnisse gelebt haben, müssten ihr Lohnniveau senken, um wiede rüber die Preise wieder wettbewerbsfähig zu werden, müssten Reformen durchführen. Diese Anpassung erfolgte im System des EWS automatisch. In der Eurozone dagegen geht es nur mit Turbulenzen und dem Streit über Hilfspakete und Rettungsschirme. Was nicht anderes heißt, dass andere Staaten für die Misswirtschaft bestimmter Länder aufkommem müssen
Leider wurde das EWS auf Drängen Frankreichs abgeschaftt. Die Vorherrschaft der Dt. Bundesbank sollte in Europa gebrochen werden. Die DM sollte weichen.
Der Euro bietet Vorteile, kein Zweifel. Aber er erfordert strikte Einhaltung von Regeln im Haushaltsrecht und der Höhe der Staatsverschuldung. Dagegen wird permanent verstoßen.
Solange es keine einheitlche solide Wirtschaftspolitik und ein Europa als politische Einheit gibt, steht de Euro immer zur Debatte. Das dritte Hilfspaket für Griechenland wird dann nicht das letzte sein. Europa darf nicht ein europa der Trickser und Schummler sein. Der Euro sollte Europa einigen, so die Hoffnung. Stattdessen verstärkt er nur den Streit innerhalb Europas. Ich habe nicht den Eindruck, dass solche Studien wie die des Hallenser Instituts für eine Lösung der Probleme sinnvoll sind:
"Der niedrige Kurs war zu Zeiten der von Dir zitierten Schwäche der deutschen Wirtschaft. Man konnte sowieso den Kurs der DM nicht mehr als marktbewertet bezeichnen, vor dem Euro gab es ja längst feste Wechselkurse.
An der Schweiz sieht man, welche Probleme hohe Wechselkurse verursachen. Triton[/quote]
Lieber Triton, Zustimmung, die Schweiz hat Probleme mit dem hohen Wechselkurs.
Vergleich: Die DM ist seit den 60ern oft aufgewertet worden, besonders als die Goldpreisbindung des Dollars Anfang der 70er aufgehoben wurde und der Dollar floatete. Die dt. Wirtschaft hat überlebt. Der ersten Aufwertung Anfang der 60er Jahre (Kurs damals 1USD = 4,20DM) gingen lange sehr hitzige Debatten voraus, ob die Wirtschaft das verkraften könne. Sie hat später noch ganz andere Abwertungen verkraftet. Auch die Schweiz wird es verkraften, mit Kratzern auf dem lack :shock:
In den 80er Jahren wurde das EWS (Europ. Wechselkurssystem, die so gen. Währungsschlange) in der EG (heute EU) eingeführt, Die Wechselkurse der europ. Währungen sollten nur in einer bestimmten Bandbreite schwanken dürfen (2,2% oder so). Verließen die Wechselkurse diesen Zielkorridor, musste auf- oder abgewwertet werden. Die Wechselkurse im EWS wurden praktisch von Frankfurt aus (Dt. Bundesbank) gesteuert. Dies System funktionierte gut. Die Wirtschaften der europ. Länder konnten sich anders als in der Währungsunion mit dem Euro durch Abwertung ihrer Währung leichter anpassen. In der Eurozone gibt es aber feste Wechselkurse. Das System ist ist starr. Die einzelnen Länder der Eurozone , die über ihre Verhältnisse gelebt haben, müssten ihr Lohnniveau senken, um wiede rüber die Preise wieder wettbewerbsfähig zu werden, müssten Reformen durchführen. Diese Anpassung erfolgte im System des EWS automatisch. In der Eurozone dagegen geht es nur mit Turbulenzen und dem Streit über Hilfspakete und Rettungsschirme. Was nicht anderes heißt, dass andere Staaten für die Misswirtschaft bestimmter Länder aufkommem müssen
Leider wurde das EWS auf Drängen Frankreichs abgeschaftt. Die Vorherrschaft der Dt. Bundesbank sollte in Europa gebrochen werden. Die DM sollte weichen.
Der Euro bietet Vorteile, kein Zweifel. Aber er erfordert strikte Einhaltung von Regeln im Haushaltsrecht und der Höhe der Staatsverschuldung. Dagegen wird permanent verstoßen.
Solange es keine einheitlche solide Wirtschaftspolitik und ein Europa als politische Einheit gibt, steht de Euro immer zur Debatte. Das dritte Hilfspaket für Griechenland wird dann nicht das letzte sein. Europa darf nicht ein europa der Trickser und Schummler sein. Der Euro sollte Europa einigen, so die Hoffnung. Stattdessen verstärkt er nur den Streit innerhalb Europas. Ich habe nicht den Eindruck, dass solche Studien wie die des Hallenser Instituts für eine Lösung der Probleme sinnvoll sind: :evil: