von Dietrich » 12.05.2015, 14:39
Problematisch ist die Tatsache, dass es eine ukrainische Identität erst sehr spät gibt und ein ukrainischer Staat eine ganz junge Erscheinung ist. In einem anderen Thread habe ich dazu gesagt:
"Der Begriff Ukraine taucht im 12. Jh. erstmals auf als Bezeichnung für die südlichen Teile der Kiewer Rus. Von einer ukrainischen Nation ist frühestens seit dem 19. Jh. die Rede und es gab auch bis zum 1. Weltkrieg keinen südrussischen Staat, der den Namen Ukraine trug.
Dazu passt, dass sich eine eigenständige ukrainische Sprache erst seit dem 18. Jh. entwickelte, die dann auch als Schriftsprache und in der Literatur Bedeutung gewann.
Demnach hat sich eine eigene ukrainische Identität, die auch im Volk verankert war, erst spät entwickelt und man kann dafür kein genaues Datum festlegen. Ich würde sagen, dass sich eine solche Identität im 19. Jh. herausbildete, was dann 1917/18 zur Unabhängigkeit der Ukraine führte, die freilich nicht lang währte.
Fazit: Eine eigenständige Identität der ukrainischen Bevölkerung gab es frühestens seit dem 17./18. Jh. und auch in dieser Epoche lediglich bei den oberen Gesellschaftsschichten wie dem Adel. Im breiten Volk kann man eine ukrainische Identität wohl erst seit dem 19. Jh. vermuten, möglicherweise sogar noch später, d.h. nach Ausrufung der Ukrainischen Volksrepublik 1917/18, die leider nur kurze Zeit souverän blieb.
Ausgangspunkt der ukrainischen bzw. ruthenischen Ethnie und Identität sind wohl das Kosakentum und die freien Wehrbauern an der südrussischen Grenze, eine Region, die folglich auch Ukraina hieß, d.h. Grenzland. Aufgrund der großen Zerrissenheit des Landes, das über Jahrhunderte zwischen Polen, Russland und dem Osmanischen Reich umkämpft und geteilt war, hat sich diese ukrainische Identität erst spät entwickelt."
Problematisch ist die Tatsache, dass es eine ukrainische Identität erst sehr spät gibt und ein ukrainischer Staat eine ganz junge Erscheinung ist. In einem anderen Thread habe ich dazu gesagt:
"Der Begriff Ukraine taucht im 12. Jh. erstmals auf als Bezeichnung für die südlichen Teile der Kiewer Rus. Von einer ukrainischen Nation ist frühestens seit dem 19. Jh. die Rede und es gab auch bis zum 1. Weltkrieg keinen südrussischen Staat, der den Namen Ukraine trug.
Dazu passt, dass sich eine eigenständige ukrainische Sprache erst seit dem 18. Jh. entwickelte, die dann auch als Schriftsprache und in der Literatur Bedeutung gewann.
Demnach hat sich eine eigene ukrainische Identität, die auch im Volk verankert war, erst spät entwickelt und man kann dafür kein genaues Datum festlegen. Ich würde sagen, dass sich eine solche Identität im 19. Jh. herausbildete, was dann 1917/18 zur Unabhängigkeit der Ukraine führte, die freilich nicht lang währte.
Fazit: Eine eigenständige Identität der ukrainischen Bevölkerung gab es frühestens seit dem 17./18. Jh. und auch in dieser Epoche lediglich bei den oberen Gesellschaftsschichten wie dem Adel. Im breiten Volk kann man eine ukrainische Identität wohl erst seit dem 19. Jh. vermuten, möglicherweise sogar noch später, d.h. nach Ausrufung der Ukrainischen Volksrepublik 1917/18, die leider nur kurze Zeit souverän blieb.
Ausgangspunkt der ukrainischen bzw. ruthenischen Ethnie und Identität sind wohl das Kosakentum und die freien Wehrbauern an der südrussischen Grenze, eine Region, die folglich auch Ukraina hieß, d.h. Grenzland. Aufgrund der großen Zerrissenheit des Landes, das über Jahrhunderte zwischen Polen, Russland und dem Osmanischen Reich umkämpft und geteilt war, hat sich diese ukrainische Identität erst spät entwickelt."