von Nemeth » 16.03.2015, 13:18
Renegat hat geschrieben:Triton hat geschrieben:
Ich nehme einmal an, in den ehemals neuen Bundesländern haben die Menschen noch echte, eigene Probleme, da ist die Situation natürlich ganz anders.
Ja, wahrscheinlich. Die 40-jährige getrennte Entwicklung muß wohl erst rauswachsen. Das Problem ist nur, dass sich durch die anderen Befindlichkeiten auch in den letzten 25 Jahren nicht so viel geändert hat, die Zusammensetzung der Bevölkerung und die Bevölkerungsentwicklung insgesamt jedenfalls nicht. Muß man wohl so hinnehmen, dass die neuen Bundesländer auch in den nächsten Jahrzehnten anders bleiben werden. Man sollte aber nicht erwarten, dass das Verständnis füreinander, das in den Jahren nach der Wiedervereinigung groß und gutwillig war, weiter so bleibt.
Dies ist erst einmal der Statos quo, dem kann und will ich nicht widersprechen.
Doch machen wir es uns nicht sehr leicht den "Osten" zu beurteilen. Gibt sich überhaupt jemand die Mühe, sich in die Lage der dort lebenden Bevölkerung hineinzuversetzen ? Wir sprechen doch nur allzugern übereinander als wie miteinander.
Kurze Analyse: Die Vereinigung und auch die Marktwirtschaft kam für viele DDR- Bürger sehr überraschend.
(da halfen auch keine Westpakete). Die meisten sahen nur den vermeintlichen Wohlstand und weniger die Opfer, die dafür gebracht werden mussten.
- Stichwort "Blühende Landschaften" das wurde doch viel zu gern geglaubt.
-Treuhandgesellschaft und die damit verbundenen Betrügereien (Stoff für Romane)
-unproduktive Betriebe und deren Aufkauf um die Konkurenz auszuschalten
-Überschwemmung der Verwaltung mit 3. und 4. klassiger Garnitur
- Keine Neugründung von Betrieben, somit Abwanderung des produktivsten Teil der Bevölkerung
- Der Ossi als Deutscher II. Wahl, als Lohnempfänger, Rentner, selbst als Bundeswehrangehöriger
Ein bitterböser Witz: Wann ist die Einheit Deutschlands vollendet ?
Wenn der letzte Ostdeutsche im Grundbuch gelöscht ist.
Dieses sind nur einige, wenige Punkte, die in diesem Zusammenhang anzusprechen wären.
[quote="Renegat"][quote="Triton"]
Ich nehme einmal an, in den ehemals neuen Bundesländern haben die Menschen noch echte, eigene Probleme, da ist die Situation natürlich ganz anders.[/quote]
Ja, wahrscheinlich. Die 40-jährige getrennte Entwicklung muß wohl erst rauswachsen. Das Problem ist nur, dass sich durch die anderen Befindlichkeiten auch in den letzten 25 Jahren nicht so viel geändert hat, die Zusammensetzung der Bevölkerung und die Bevölkerungsentwicklung insgesamt jedenfalls nicht. Muß man wohl so hinnehmen, dass die neuen Bundesländer auch in den nächsten Jahrzehnten anders bleiben werden. Man sollte aber nicht erwarten, dass das Verständnis füreinander, das in den Jahren nach der Wiedervereinigung groß und gutwillig war, weiter so bleibt.[/quote]
Dies ist erst einmal der Statos quo, dem kann und will ich nicht widersprechen.
Doch machen wir es uns nicht sehr leicht den "Osten" zu beurteilen. Gibt sich überhaupt jemand die Mühe, sich in die Lage der dort lebenden Bevölkerung hineinzuversetzen ? Wir sprechen doch nur allzugern übereinander als wie miteinander.
Kurze Analyse: Die Vereinigung und auch die Marktwirtschaft kam für viele DDR- Bürger sehr überraschend.
(da halfen auch keine Westpakete). Die meisten sahen nur den vermeintlichen Wohlstand und weniger die Opfer, die dafür gebracht werden mussten.
- Stichwort "Blühende Landschaften" das wurde doch viel zu gern geglaubt.
-Treuhandgesellschaft und die damit verbundenen Betrügereien (Stoff für Romane)
-unproduktive Betriebe und deren Aufkauf um die Konkurenz auszuschalten
-Überschwemmung der Verwaltung mit 3. und 4. klassiger Garnitur
- Keine Neugründung von Betrieben, somit Abwanderung des produktivsten Teil der Bevölkerung
- Der Ossi als Deutscher II. Wahl, als Lohnempfänger, Rentner, selbst als Bundeswehrangehöriger
Ein bitterböser Witz: Wann ist die Einheit Deutschlands vollendet ?
Wenn der letzte Ostdeutsche im Grundbuch gelöscht ist. :clap: :wtf:
Dieses sind nur einige, wenige Punkte, die in diesem Zusammenhang anzusprechen wären.