von ehemaliger Autor K. » 22.11.2014, 16:22
Bismarck hatte einmal geschrieben: „ Der nächste Krieg wird von irgendeiner ganz lächerlichen Angelegenheit auf dem Balkan ausgelöst werden.“
Schon im 19. Jahrhundert wurde der Balkan zum Pulverfass, weil hier viele Faktoren zusammen kamen. Die Auflösung des Osmanischen Reiches, der Niedergang der Donaumonarchie, die Entwicklung des Nationalbewusstseins der Balkanvölker, die Expansionspläne Russlands in dieser Region, die Interessen von Deutschland, Frankreich und England in diesem Gebiet. Die Grenzen zwischen den Ethnien sind hier nicht klar gezogen, Siedlungsgebiete überschneiden sich, territoriale Ansprüche überall.
Deshalb gab es die Balkankriege 1912, 1913, den Ersten Weltkrieg, in dem auch die Völker dort auf verschiedenen Seiten kämpften. Auch der zweite Weltkrieg war in Jugoslawien gleichzeitig ein Bürgerkrieg zwischen Serben und Kroaten und anderen Kriegsparteien. In jeder Volksgruppe gab es Führungsgruppen, die danach strebten, alle Mitglieder ihrer Nation in einem ethnisch einheitlichen Gebiet zu vereinigen. Das ging aber nur durch Entmischung und „Säuberungen“, Trennung von den anderen Völkern
Ich schrieb einmal in einem anderen Zusammenhang über das Jugoslawien nach dem Zweiten Weltkrieg:
„Jugoslawien bestand nach einem bekannten Bonmot aus sechs Republiken, fünf Nationen, vier Sprachen, drei Religionen, zwei Alphabeten und einer Partei. Daran wird sich jetzt wehmütig erinnert. Unter Tito war angeblich alles besser: Es gab Wohlstand, Arbeiterselbstverwaltung, eine stabile Währung, Frieden zwischen den Völkern, Reisefreiheit nach Ost und West, nicht die vielen Grenzen wie heute, die es schwierig machen, von Zagreb nach Belgrad zu fahren. Jugoslawien war ein international geachteter Staat, der charismatische Führer wurde weltweit von den Mächtigen hofiert. Das Tito ein Diktator war, das es viele politische Gefangene gab, der Staat alles kontrollieren wollte, wird geflissentlich übersehen. Auch wenn das Leben unter dem jugoslawischen Kommunismus sich gewiss viel freier gestaltetet als in den Staaten des Warschauer Paktes, so kann nicht übersehen werden, das unter Tito die Strukturen entstanden, die dazu führten, das die regionalen Funktionärscliquen Jugoslawien nach seinem Tod auseinander sprengten und ihre Völker in die blutigen Erbfolgekriege trieben. Bei einer demokratischen Entwicklung hätte man die aufgestauten Probleme vielleicht friedlich gelöst.“
Weil die Ethnien nicht klar getrennt sind, gab es ständig Auseinandersetzungen nach dem Zerfall in den neunziger Jahren. Serben lebten in großer Zahl in Kroatien und Bosnien. Daher der Traum von Groß-Serbien. Kroaten lebten teilweise in Serbien, vielfach aber in Bosnien. Deshalb der Traum von Groß-Kroatien. Albanien wünschte sich den Kosova und träumte von Groß-Albanien.
Jetzt hat allerdings weitgehend eine Entmischung stattgefunden. Vielleicht gibt es jetzt einmal Frieden.
Bismarck hatte einmal geschrieben: „ Der nächste Krieg wird von irgendeiner ganz lächerlichen Angelegenheit auf dem Balkan ausgelöst werden.“
Schon im 19. Jahrhundert wurde der Balkan zum Pulverfass, weil hier viele Faktoren zusammen kamen. Die Auflösung des Osmanischen Reiches, der Niedergang der Donaumonarchie, die Entwicklung des Nationalbewusstseins der Balkanvölker, die Expansionspläne Russlands in dieser Region, die Interessen von Deutschland, Frankreich und England in diesem Gebiet. Die Grenzen zwischen den Ethnien sind hier nicht klar gezogen, Siedlungsgebiete überschneiden sich, territoriale Ansprüche überall.
Deshalb gab es die Balkankriege 1912, 1913, den Ersten Weltkrieg, in dem auch die Völker dort auf verschiedenen Seiten kämpften. Auch der zweite Weltkrieg war in Jugoslawien gleichzeitig ein Bürgerkrieg zwischen Serben und Kroaten und anderen Kriegsparteien. In jeder Volksgruppe gab es Führungsgruppen, die danach strebten, alle Mitglieder ihrer Nation in einem ethnisch einheitlichen Gebiet zu vereinigen. Das ging aber nur durch Entmischung und „Säuberungen“, Trennung von den anderen Völkern
Ich schrieb einmal in einem anderen Zusammenhang über das Jugoslawien nach dem Zweiten Weltkrieg:
„Jugoslawien bestand nach einem bekannten Bonmot aus sechs Republiken, fünf Nationen, vier Sprachen, drei Religionen, zwei Alphabeten und einer Partei. Daran wird sich jetzt wehmütig erinnert. Unter Tito war angeblich alles besser: Es gab Wohlstand, Arbeiterselbstverwaltung, eine stabile Währung, Frieden zwischen den Völkern, Reisefreiheit nach Ost und West, nicht die vielen Grenzen wie heute, die es schwierig machen, von Zagreb nach Belgrad zu fahren. Jugoslawien war ein international geachteter Staat, der charismatische Führer wurde weltweit von den Mächtigen hofiert. Das Tito ein Diktator war, das es viele politische Gefangene gab, der Staat alles kontrollieren wollte, wird geflissentlich übersehen. Auch wenn das Leben unter dem jugoslawischen Kommunismus sich gewiss viel freier gestaltetet als in den Staaten des Warschauer Paktes, so kann nicht übersehen werden, das unter Tito die Strukturen entstanden, die dazu führten, das die regionalen Funktionärscliquen Jugoslawien nach seinem Tod auseinander sprengten und ihre Völker in die blutigen Erbfolgekriege trieben. Bei einer demokratischen Entwicklung hätte man die aufgestauten Probleme vielleicht friedlich gelöst.“
Weil die Ethnien nicht klar getrennt sind, gab es ständig Auseinandersetzungen nach dem Zerfall in den neunziger Jahren. Serben lebten in großer Zahl in Kroatien und Bosnien. Daher der Traum von Groß-Serbien. Kroaten lebten teilweise in Serbien, vielfach aber in Bosnien. Deshalb der Traum von Groß-Kroatien. Albanien wünschte sich den Kosova und träumte von Groß-Albanien.
Jetzt hat allerdings weitgehend eine Entmischung stattgefunden. Vielleicht gibt es jetzt einmal Frieden.