von Spartaner » 04.10.2014, 17:19
Karlheinz hat geschrieben:
Das verstehe ich hier nicht. Inwiefern hat die Verteilung von Einkommen und Vermögen etwas mit der Wahlbeteiligung zu tun? Gehen nur die Besserverdienenden zur Wahl? Doch wohl kaum, hier wird man schwer Korrelationen verorten, das ist ein sehr unglückliches Beispiel.
Wesentlich aussagekräftiger als die Einkommensverteilung ist übrigens die Vermögensverteilung, um Unterschiede zwischen reichen und armen Hausalten auszumachen. Einkommen ist eine Fließgröße, die misst, wieviel Geld man in einer bestimmten Periode, meistens in einem Jahr, bekommt. Dies kann sich aber oft relativ schnell erheblich verändern.
Nun bin ich doch noch fündig geworden und sehe meine Gedanken im Buch "Der Staatsbankrot kommt- Hintergründe , die man kennen muss" von Michael Grandt Seite.238 in etwa bestätigt. Das Buch ist aus dem Jahre 2010
Zitat:
"Diejenigen ,die hierzulande Leistung erbringen und anpacken, werden bestraft, indem sie systematisch ausgepresst und zur Kasse gebeten werden. Leistung lohnt sich damit also immer weniger.
Einem Bericht in der "Welt am Sonntag" zufolge hat sich die Steuerbelastung der deutschen Mittelschicht in den zurückliegenden 20 Jahren deutlich erhöht. Das Blatt beruft sich auf eine Studie des Karl Bräuer-Instituts (KBI) des Bundes der Steuerzahler.
Der Studie zufolge sind diejenigen, die heute zwischen 29000 und 112000 Euro verdienen, stark beanchteiligt: Ihnen zieht der Staat prozentual mehr ab, als das im Jahr 1990 der Fall gewesen ist. Geringverdiener hingegen, die nur 12000 Euro versteuern müssen, zahlen heute gut 50 Prozent weniger an Steuern wie noch vor 20 Jahren. Ein Bruttoeinkommen von über 52000 Euro pro Jahr (rund 4300 Euro pro Monat) gilt derzeit steuerlich als Spitzenverdienst. In Wahrheit gehört diese Einkommensgruppe jedoch zur Mittelschicht, das sagen jedenfalls die Wirtschaftsfroschungsinstitute. Sie definieren als zur "Mittelschicht gehörend" Arbeitnehmer, die zwischen 70 und 150 Prozent des Durchschnittseinkommens von etwa 3000 Euro im Monat verdienen, alsoi zwischen 26200 und 54000 Euro pro Jahr.
Noch vor einem Jahrzehnt gehöhrten rund zwei Drittel der Bevölkerung zur Mittelschicht, wogegen es heute nur noch etwas mehr als die Hälfte ist. Im Klartext: Über fünf Millionen Menschen sind in die sogennannte armutsgefährdete Schicht durchgereicht worde, und das, obwohl gerade die Mittelschicht mittlerweile 94 Prozent der gesamten Einkommenssteuer erwirtschaftet.
Politiker, Soziologen oder Unternehmer sind sich einig: Die Mittelschicht ist die wichtigste Stütze der Wohlstandsgesellschaft. Hier sind die Leistungsträger, die Menschen, die anpacken. Deshalb muss die Mittelschicht als Garant unseres Wohlstandes und auch des Sozialstaates unterstützt werden, aber genau das Gegenteil ist der Fall: Die Lohnerhöhgungen gleichen oft nicht einmal die Inflation aus, was zu Reallohnverlusten führt, und mit immer stärkeren Belastungen droht der Staat gerade diese Leistungsträger zu eliminieren.
Die Leistungsträger unserer Gesellschaft bluten langsam aus. So zerstört der Staat seinen Nährboden, indem er immer mehr jene bestraft, die die Steuern erwirtschaften.Diese systematische Vernichtung der Mittelschicht wird unseren Sozialstaat zerstören, und dann sind vor allem zuerst jene betroffen, die nichts dafür können: die Bedürftigen.
[quote="Karlheinz"]
Das verstehe ich hier nicht. Inwiefern hat die Verteilung von Einkommen und Vermögen etwas mit der Wahlbeteiligung zu tun? Gehen nur die Besserverdienenden zur Wahl? Doch wohl kaum, hier wird man schwer Korrelationen verorten, das ist ein sehr unglückliches Beispiel.
Wesentlich aussagekräftiger als die Einkommensverteilung ist übrigens die Vermögensverteilung, um Unterschiede zwischen reichen und armen Hausalten auszumachen. Einkommen ist eine Fließgröße, die misst, wieviel Geld man in einer bestimmten Periode, meistens in einem Jahr, bekommt. Dies kann sich aber oft relativ schnell erheblich verändern.
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Nun bin ich doch noch fündig geworden und sehe meine Gedanken im Buch "Der Staatsbankrot kommt- Hintergründe , die man kennen muss" von Michael Grandt Seite.238 in etwa bestätigt. Das Buch ist aus dem Jahre 2010
Zitat:
"Diejenigen ,die hierzulande Leistung erbringen und anpacken, werden bestraft, indem sie systematisch ausgepresst und zur Kasse gebeten werden. Leistung lohnt sich damit also immer weniger.
Einem Bericht in der "Welt am Sonntag" zufolge hat sich die Steuerbelastung der deutschen Mittelschicht in den zurückliegenden 20 Jahren deutlich erhöht. Das Blatt beruft sich auf eine Studie des Karl Bräuer-Instituts (KBI) des Bundes der Steuerzahler.
Der Studie zufolge sind diejenigen, die heute zwischen 29000 und 112000 Euro verdienen, stark beanchteiligt: Ihnen zieht der Staat prozentual mehr ab, als das im Jahr 1990 der Fall gewesen ist. Geringverdiener hingegen, die nur 12000 Euro versteuern müssen, zahlen heute gut 50 Prozent weniger an Steuern wie noch vor 20 Jahren. Ein Bruttoeinkommen von über 52000 Euro pro Jahr (rund 4300 Euro pro Monat) gilt derzeit steuerlich als Spitzenverdienst. In Wahrheit gehört diese Einkommensgruppe jedoch zur Mittelschicht, das sagen jedenfalls die Wirtschaftsfroschungsinstitute. Sie definieren als zur "Mittelschicht gehörend" Arbeitnehmer, die zwischen 70 und 150 Prozent des Durchschnittseinkommens von etwa 3000 Euro im Monat verdienen, alsoi zwischen 26200 und 54000 Euro pro Jahr.
Noch vor einem Jahrzehnt gehöhrten rund zwei Drittel der Bevölkerung zur Mittelschicht, wogegen es heute nur noch etwas mehr als die Hälfte ist. Im Klartext: Über fünf Millionen Menschen sind in die sogennannte armutsgefährdete Schicht durchgereicht worde, und das, obwohl gerade die Mittelschicht mittlerweile 94 Prozent der gesamten Einkommenssteuer erwirtschaftet.
[b]Politiker, Soziologen oder Unternehmer sind sich einig: Die Mittelschicht ist die wichtigste Stütze der Wohlstandsgesellschaft. Hier sind die Leistungsträger, die Menschen, die anpacken. Deshalb muss die Mittelschicht als Garant unseres Wohlstandes und auch des Sozialstaates unterstützt werden, aber genau das Gegenteil ist der Fall:[/b] Die Lohnerhöhgungen gleichen oft nicht einmal die Inflation aus, was zu Reallohnverlusten führt, und mit immer stärkeren Belastungen droht der Staat gerade diese Leistungsträger zu eliminieren.
[b]Die Leistungsträger unserer Gesellschaft bluten langsam aus. So zerstört der Staat seinen Nährboden, indem er immer mehr jene bestraft, die die Steuern erwirtschaften.Diese systematische Vernichtung der Mittelschicht wird unseren Sozialstaat zerstören, und dann sind vor allem zuerst jene betroffen, die nichts dafür können: die Bedürftigen.[/b]