Das Thema ist kompliziert und ich bin nicht sicher, ob man es in einem Forum überhaupt differenziert betrachten kann.
peter-deutsch hat geschrieben:@Renegat
Das siehst du sicher vollkommen richtig , wer längere Zeit versucht auf dem Arbeitsmarkt eine "neue Bleibe" zu finden aber scheitert der wird nachvollziehbar auch seelisch , vielleicht sogar körperlich leiden ... in diesem Statium setzen die Jobcenter noch eins drauf indem sie mit Ihrem FORDERN die Menschen in psychische "Zwangslagen" bringen . Aber das ist sicher auch gewollt damit die Menschen nahezu JEDEN Job annehmen nur um sich aus daraus zu befreien ! Problem bleibt nur : wie tun wenn es NICHT genug Arbeitsplätze gibt ?
Gegen Fordern und Fördern ist ja erstmal nichts einzuwenden und dass Arbeitslose je nach Dauer der Arbeitslosigkeit und ind. Fähigkeiten auch andere Tätigkeiten annehmen müssen als ihre Ursprungsqualifikation, ist genauso nachvollziehbar. Es gibt Berufe, die sind nicht so gefragt, also muß sich jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten umorientieren.
peter-deutsch hat geschrieben:Da könnte man jetzt , so wie du es machst , darüber nachdenken OB die Arbeitsplätze nur falsch verteilt sind ( was ICH nicht glaube ) DENN : wenn es so wäre dann müsste der Stellenmarkt ja mindestens 4 Mio Stellen bereithalten ( tut er nicht ! ) besser wären sogar 5-6 Mio Stellen denn dann wären Löhne auch verhandelbar !! Das aber der Lohn eben "kaum" noch verhandelbar ist sollte doch eindeutig belegen das es eben NICHT genug Arbeit für alle gibt ( wozu müsste der Gesetzgeber sonst einen Mindestlohn einführen ? ) Der Arbeitsmarkt verhält sich wie der Konsummarkt > habe ich ein Überangebot an Ware ( Arbeitslose ) dann werde ich sie nur los wenn ich sie BILLIG abgebe ( Angebot + Nachfrage bestimmt den Preis ) ... während man bei Waren aber vielleicht über einen möglichst niedrigen Preis sogar ALLES verkaufen kann geht das aber bei Arbeitssuchenden NICHT es sei denn der Firmenchef würde sich den Luxus einer Überkapazität an Mitarbeitern leisten ....
Die AG-Seite ist einerseits ein Rechenexempel, klar. Gibt es 4 Mio Arbeitslose und 6 Mio offene Stellen müßte man theoretisch mit Förder- und Qualimaßnahmen alle Stellen besetzen können und hätte Vollbeschäftigung.
Dass aber ist von AG-Seite nicht gewollt, kann nicht gewollt sein. Denn freie Marktwirtschaft heißt eben auch, dass der AG sich den neuen AN aussuchen kann, dass er auch Einfluß auf die Beschäftigungsbedingungen hat etc.
Der AG will nicht Jeden nehmen müssen, sondern den Besten aussuchen. Genau wie der AN nicht jeden Arbeitsplatz zu allen Bedingungen akzeptieren möchte. Dabei müssen dann welche durch´s Sieb fallen.
Darein spielt nun wiederum die Fachkräftedebatte, hattest du dort auch angesprochen
http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... 908#p43908, leider nicht gesagt mit welcher Absicht.
Das Thema ist kompliziert und ich bin nicht sicher, ob man es in einem Forum überhaupt differenziert betrachten kann.
[quote="peter-deutsch"]@Renegat
Das siehst du sicher vollkommen richtig , wer längere Zeit versucht auf dem Arbeitsmarkt eine "neue Bleibe" zu finden aber scheitert der wird nachvollziehbar auch seelisch , vielleicht sogar körperlich leiden ... in diesem Statium setzen die Jobcenter noch eins drauf indem sie mit Ihrem FORDERN die Menschen in psychische "Zwangslagen" bringen . Aber das ist sicher auch gewollt damit die Menschen nahezu JEDEN Job annehmen nur um sich aus daraus zu befreien ! Problem bleibt nur : wie tun wenn es NICHT genug Arbeitsplätze gibt ? [/quote]
Gegen Fordern und Fördern ist ja erstmal nichts einzuwenden und dass Arbeitslose je nach Dauer der Arbeitslosigkeit und ind. Fähigkeiten auch andere Tätigkeiten annehmen müssen als ihre Ursprungsqualifikation, ist genauso nachvollziehbar. Es gibt Berufe, die sind nicht so gefragt, also muß sich jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten umorientieren.
[quote="peter-deutsch"]Da könnte man jetzt , so wie du es machst , darüber nachdenken OB die Arbeitsplätze nur falsch verteilt sind ( was ICH nicht glaube ) DENN : wenn es so wäre dann müsste der Stellenmarkt ja mindestens 4 Mio Stellen bereithalten ( tut er nicht ! ) besser wären sogar 5-6 Mio Stellen denn dann wären Löhne auch verhandelbar !! Das aber der Lohn eben "kaum" noch verhandelbar ist sollte doch eindeutig belegen das es eben NICHT genug Arbeit für alle gibt ( wozu müsste der Gesetzgeber sonst einen Mindestlohn einführen ? ) Der Arbeitsmarkt verhält sich wie der Konsummarkt > habe ich ein Überangebot an Ware ( Arbeitslose ) dann werde ich sie nur los wenn ich sie BILLIG abgebe ( Angebot + Nachfrage bestimmt den Preis ) ... während man bei Waren aber vielleicht über einen möglichst niedrigen Preis sogar ALLES verkaufen kann geht das aber bei Arbeitssuchenden NICHT es sei denn der Firmenchef würde sich den Luxus einer Überkapazität an Mitarbeitern leisten ....[/quote]
Die AG-Seite ist einerseits ein Rechenexempel, klar. Gibt es 4 Mio Arbeitslose und 6 Mio offene Stellen müßte man theoretisch mit Förder- und Qualimaßnahmen alle Stellen besetzen können und hätte Vollbeschäftigung.
Dass aber ist von AG-Seite nicht gewollt, kann nicht gewollt sein. Denn freie Marktwirtschaft heißt eben auch, dass der AG sich den neuen AN aussuchen kann, dass er auch Einfluß auf die Beschäftigungsbedingungen hat etc.
Der AG will nicht Jeden nehmen müssen, sondern den Besten aussuchen. Genau wie der AN nicht jeden Arbeitsplatz zu allen Bedingungen akzeptieren möchte. Dabei müssen dann welche durch´s Sieb fallen.
Darein spielt nun wiederum die Fachkräftedebatte, hattest du dort auch angesprochen http://geschichte-wissen.de/forum/viewtopic.php?f=7&t=18&p=43908#p43908, leider nicht gesagt mit welcher Absicht.