von Lia » 03.08.2014, 15:50
Rückwirkend ist man immer klüger und hat es leicht, moralisch zu be- oder verurteilen.
Dies ist nur nicht die primäre Aufgabe der Geschichtswissenschaften, sondern die Betrachtung der Situation zum Zeitpunkt des Geschehens und der daraus resultierendes Möglichkeiten.
Ergebnisse, gerade in der jüngeren Geschichte, sind nicht festgeschrieben. Je mehr Archiv-Material frei gegeben wird, desto mehr neue Erkenntnisse sind möglich.
Nach heutigem Kenntnis-Stand:
Aus der Situation 1945 heraus betrachtet, war der Abwurf der Bomben über Hiroshima und Nagasaki aus Sicht der US-Regierung und des Militärs die bessere von zwei schlechten Möglichkeiten, den Krieg an allen Fronten zu beenden, der sonst - siehe Orianne u.a. noch mehr Opfer gefordert hätte und die weltpolitische Situation nicht gerade entspannt hätte.
Zugleich war es durchaus eine Demonstration der Stärke gegenüber dem noch Alliierten des Krieges- der SU.
Erste Anzeichen für das Ende der lange demonstrierten Eintracht im Krieg gegen Hitler-Deutschland.
1961: Stillhalte-Abkommen, klugerweise, auf beiden Seiten, und krass gesagt: Zum Nutzen der Mehrheit in der Gesamtsicht.
Wollte man keine weltweite militärische Auseinandersetzung, und beide Seiten wollten sie nicht, so blieb bei der weltpolitischen Lage nur die stillschweigende Einigung über den Status quo.
Opfer wurden dabei in Kauf genommen- 1945 in Japan als auch 1961 in Deutschland. Wieder die bessere von damals allen denkbaren schlechten Lösungen.
Kollateralschäden wurden in Kauf genommen, um Schlimmeres zu verhindern.
Zwischen 1961 und 1989: Die SU und die USA erinnern mich zwei gleich starker Wolfs- oder Hunde-Rüden, die in absoluter Droh-Haltung, der letzten vor der Attacke, ihr Reviere und ihre Rudel verteidigen. Mal beschwichtigt der eine, mal der andere, weil beide keine Kräfte vergeuden können, die sie letztlich an anderer Stelle nötiger brauchen.
1989 wurden die Revier-Verteidiger Gorbatschow und Bush von einer Entwicklung überrascht, welche die "Ressourcen" oder den gemeinsam akzeptierten, eigentlich fast bequemen Status quo in Frage stellte.
Wieder passt das Bild: Ziel- und Zweckgerichtet können auch konkurrierende Alpha- Tiere und ihre Rudel gemeinsam jagen oder Ressourcen verteidigen, wenn es beiden nutzt.
1961 und 1989 war das so.
Das "evil empire" (R.Reagan zur SU) wurde zwangsläufig zum kooperierenden Partner.
1961: Stillhalte-Abkommen, klugerweise, auf beiden Seiten, und krass gesagt: Zum Nutzen aller in der Gesamtsicht.
Wollte man keine weltweite militärische Auseinandersetzung, und beide Seiten wollten sie nicht, so blieb bei der weltpolitischen Lage nur die stillschweigende Einigung über den Status quo.
Bei seiner frommen Rede in Berlin „open this gate“ „ tear down this wall“ darf man sich getrost fragen, ob Reagan das tatsächlich mit allen Konsequenzen so meinte wie es dann geschah. Konzepte jedenfalls hatten weder er noch sein Nachfolger, noch gar Gorbatschow.
Große Worte sind eines, die eben doch nicht immer zu prognostizierenden Entwicklungen das andere.
Um nicht gemeinsam überrannt zu werden, half mal nur wieder ein Kompromiss- mit dem vorläufigen Verlierer SU.
Russland als Kernmacht des ehemaligen Ostblocks brauchte lange, um sich zu erholen, tritt nun aber wieder Großmacht auf.
Ob die USA mit der beginnenden Emanzipierung eines ungeteilten Europa so glücklich sind, lass ich mal dahingestellt.
Rückwirkend ist man immer klüger und hat es leicht, moralisch zu be- oder verurteilen.
Dies ist nur nicht die primäre Aufgabe der Geschichtswissenschaften, sondern die Betrachtung der Situation zum Zeitpunkt des Geschehens und der daraus resultierendes Möglichkeiten.
Ergebnisse, gerade in der jüngeren Geschichte, sind nicht festgeschrieben. Je mehr Archiv-Material frei gegeben wird, desto mehr neue Erkenntnisse sind möglich.
Nach heutigem Kenntnis-Stand:
Aus der Situation 1945 heraus betrachtet, war der Abwurf der Bomben über Hiroshima und Nagasaki aus Sicht der US-Regierung und des Militärs die bessere von zwei schlechten Möglichkeiten, den Krieg an allen Fronten zu beenden, der sonst - siehe Orianne u.a. noch mehr Opfer gefordert hätte und die weltpolitische Situation nicht gerade entspannt hätte.
Zugleich war es durchaus eine Demonstration der Stärke gegenüber dem noch Alliierten des Krieges- der SU.
Erste Anzeichen für das Ende der lange demonstrierten Eintracht im Krieg gegen Hitler-Deutschland.
1961: Stillhalte-Abkommen, klugerweise, auf beiden Seiten, und krass gesagt: Zum Nutzen der Mehrheit in der Gesamtsicht.
Wollte man keine weltweite militärische Auseinandersetzung, und beide Seiten wollten sie nicht, so blieb bei der weltpolitischen Lage nur die stillschweigende Einigung über den Status quo.
Opfer wurden dabei in Kauf genommen- 1945 in Japan als auch 1961 in Deutschland. Wieder die bessere von damals allen denkbaren schlechten Lösungen.
Kollateralschäden wurden in Kauf genommen, um Schlimmeres zu verhindern.
Zwischen 1961 und 1989: Die SU und die USA erinnern mich zwei gleich starker Wolfs- oder Hunde-Rüden, die in absoluter Droh-Haltung, der letzten vor der Attacke, ihr Reviere und ihre Rudel verteidigen. Mal beschwichtigt der eine, mal der andere, weil beide keine Kräfte vergeuden können, die sie letztlich an anderer Stelle nötiger brauchen.
1989 wurden die Revier-Verteidiger Gorbatschow und Bush von einer Entwicklung überrascht, welche die "Ressourcen" oder den gemeinsam akzeptierten, eigentlich fast bequemen Status quo in Frage stellte.
Wieder passt das Bild: Ziel- und Zweckgerichtet können auch konkurrierende Alpha- Tiere und ihre Rudel gemeinsam jagen oder Ressourcen verteidigen, wenn es beiden nutzt.
1961 und 1989 war das so.
Das "evil empire" (R.Reagan zur SU) wurde zwangsläufig zum kooperierenden Partner.
1961: Stillhalte-Abkommen, klugerweise, auf beiden Seiten, und krass gesagt: Zum Nutzen aller in der Gesamtsicht.
Wollte man keine weltweite militärische Auseinandersetzung, und beide Seiten wollten sie nicht, so blieb bei der weltpolitischen Lage nur die stillschweigende Einigung über den Status quo.
Bei seiner frommen Rede in Berlin „open this gate“ „ tear down this wall“ darf man sich getrost fragen, ob Reagan das tatsächlich mit allen Konsequenzen so meinte wie es dann geschah. Konzepte jedenfalls hatten weder er noch sein Nachfolger, noch gar Gorbatschow.
Große Worte sind eines, die eben doch nicht immer zu prognostizierenden Entwicklungen das andere.
Um nicht gemeinsam überrannt zu werden, half mal nur wieder ein Kompromiss- mit dem vorläufigen Verlierer SU.
Russland als Kernmacht des ehemaligen Ostblocks brauchte lange, um sich zu erholen, tritt nun aber wieder Großmacht auf.
Ob die USA mit der beginnenden Emanzipierung eines ungeteilten Europa so glücklich sind, lass ich mal dahingestellt.