von Marek1964 » 22.07.2014, 21:19
Ausgehend von diesem Zitat im diesem
http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... 313#p38744 benütze ich die Gelegenheit, hier einen Thread reinzustellen, zu einem Thema, das mich auch schon einige Zeit grübeln liess:
Suebe hat geschrieben:Das zaristische Russland hat den 1. WK verloren, zu einem Zeitpunkt als England/Frankreich durch den Kriegseintritt der USA längst auf der Siegesstraße waren,
lediglich weil es England/Frankreich nicht schafften Versorgungswege nach Russland zu öffnen.
Die kaiserlich deutsche Flotte blockierte erfolgreich sowohl die Dardanellen als auch die Ostsee.
Im Umkehrschluss kann man die Meinung vertreten, dass Nazideutschland den Ostkrieg (den WKII insgesamt hätten die Westmächte auch ohne die Sowjetunion gewonnen, analog WKI) lediglich verlor,
weil es nicht gelang, Sowjet-Russlands Nachschubwege zu blockieren.
Meine Frage ist nun, warum hat der Westen, vor allem die USA, der Russischen Republik, die nach der Aprilrevolution 1917 Kerenski na die Macht brachte, nicht mehr geholfen? Für mich besteht keine Frage, dass im zweiten Weltkrieg das lend and lease Programm der USA wie auch die Unterstützung von Grossbrittanien und Kanada wenn nicht von entscheidender, so zumindest von enormer Bedeutung für die Niederlage Hitlers waren.
Das Russische Volk wollte keinen Krieg mehr, hatte schon seit 1916 Hunger. Da hätten Lebensmittellieferungen sehr gut getan. Statt sinnlose Offensiven Durchhalten in der Defensive, Kräfte des Gegners binden.
Warum klappte das im ersten Weltkrieg weitaus schlechter als im zweiten, wo es doch aber viel wichtiger gewesen wäre, denn Kerenski war Demokrat und der Sturz des Zaren legitimierte die USA zum Kriegseintrittm, da man nun wirklich von einem "Kreuzzug für die Demokratie" sprechen konnte.
Ich kann mir folgende Erklärungsansätze vorstellen:
- wie von Suebe angedeutet, keine oder zu wenig Versorgungswege
- evtl. zuwenig Frachtraum? Liberty Ships gab es damals wohl nicht
- zu kurzes Zeitfenster? Zwischen April und November 1917 war sehr wenig Zeit, um effektive Massnahmen anlaufen zu lassen
Ausgehend von diesem Zitat im diesem http://geschichte-wissen.de/forum/viewtopic.php?f=74&t=4313#p38744 benütze ich die Gelegenheit, hier einen Thread reinzustellen, zu einem Thema, das mich auch schon einige Zeit grübeln liess:
[quote="Suebe"]Das zaristische Russland hat den 1. WK verloren, zu einem Zeitpunkt als England/Frankreich durch den Kriegseintritt der USA längst auf der Siegesstraße waren,
lediglich weil es England/Frankreich nicht schafften Versorgungswege nach Russland zu öffnen.
Die kaiserlich deutsche Flotte blockierte erfolgreich sowohl die Dardanellen als auch die Ostsee.
Im Umkehrschluss kann man die Meinung vertreten, dass Nazideutschland den Ostkrieg (den WKII insgesamt hätten die Westmächte auch ohne die Sowjetunion gewonnen, analog WKI) lediglich verlor,
weil es nicht gelang, Sowjet-Russlands Nachschubwege zu blockieren.
[/quote]
Meine Frage ist nun, warum hat der Westen, vor allem die USA, der Russischen Republik, die nach der Aprilrevolution 1917 Kerenski na die Macht brachte, nicht mehr geholfen? Für mich besteht keine Frage, dass im zweiten Weltkrieg das lend and lease Programm der USA wie auch die Unterstützung von Grossbrittanien und Kanada wenn nicht von entscheidender, so zumindest von enormer Bedeutung für die Niederlage Hitlers waren.
Das Russische Volk wollte keinen Krieg mehr, hatte schon seit 1916 Hunger. Da hätten Lebensmittellieferungen sehr gut getan. Statt sinnlose Offensiven Durchhalten in der Defensive, Kräfte des Gegners binden.
Warum klappte das im ersten Weltkrieg weitaus schlechter als im zweiten, wo es doch aber viel wichtiger gewesen wäre, denn Kerenski war Demokrat und der Sturz des Zaren legitimierte die USA zum Kriegseintrittm, da man nun wirklich von einem "Kreuzzug für die Demokratie" sprechen konnte.
Ich kann mir folgende Erklärungsansätze vorstellen:
- wie von Suebe angedeutet, keine oder zu wenig Versorgungswege
- evtl. zuwenig Frachtraum? Liberty Ships gab es damals wohl nicht
- zu kurzes Zeitfenster? Zwischen April und November 1917 war sehr wenig Zeit, um effektive Massnahmen anlaufen zu lassen