von Spartaner » 19.06.2014, 20:24
Karlheinz hat geschrieben:
Ich habe ja in meinem obigen Thread versucht deutlich zu machen, das das Auftreten der Pest zurückzuführen ist auf ein kompliziertes Zusammenspiel zwischen Ratten , Pestfloh und dem Erreger Yersinia pestis. Unhygienische Verhältnisse führen noch nicht zur Pest, auch nicht die Existenz von Ratten allein. Auch bei hygienischen Verhältnissen kann sie auftreten und die Vernichtung von Ratten allein, wenn sie denn überhaupt möglich wäre, bringt nichts, da der Floh auch lange Zeit ohne Ratten existieren kann. Nur die heutigen Medikamente können helfen.
Der Erreger ist heute weltweit offensichtlich nur noch in wenigen Rattenpopulationen vorhanden.
Normalerweise tut er auch nichts, nur selten tritt die Krankheit noch auf. Die Krankheit bricht nur aus, wenn das Verdauungssystem des Flohs blockiert wird. Was dann im Einzelnen passiert, habe ich oben geschildert. Hier noch einmal:
Karlheinz:
Der Bazillus befindet sich üblicherweise in einer kleinen, ungefährlichen Konzentration im Körper der Ratte. Beißt der Floh die Ratte, nimmt dieser den Bazillus auf, scheidet ihn aber kurz darauf wieder aus. Es kann aber passieren, dass der Bazillus das Verdauungssystem des Flohs blockiert. Dann vermehrt er sich explosionsartig im Vormagen des Tieres. Beißt der Floh die Ratte dann noch einmal, überträgt er eine hochkonzentrierte Lösung von Pestbakterien in das Tier, die häufig tödlich wirkt. Der Floh muss sich daraufhin eine andere Ratte suchen. Blockierte Flöhe sind außerordentlich hungrig auf Blut und nach kurzer Zeit ist die gesamte örtliche Rattenpopulation ausgelöscht. Der Floh wechselt dann den Wirt und springt auf den Menschen über. Durch seinen Biss überträgt er die Beulenpest. Die Kranken bekommen hohes Fieber und sehr schmerzhafte Beulen am Hals, in den Achselhöhlen und den Leisten. Die Beulen entwickeln sich zu schwarzen, eitrigen Geschwüren, der Tod tritt nach wenigen Tagen ein. Im Winter stellt der Floh seine Vermehrung ein, in der kalten Jahreszeit erlischt die Beulenpest, um im Frühjahr wieder neu auszubrechen. Die Beulenpest kann sich im Körper der Kranken in die Lungenpest verwandeln.
Lieber Karl Heinz ,
zu deinen Ausführungen habe ich folgendes gefunden :
"Die Verbesserungen der Wohnverhälltnisse, der öffentlichen und persönlichen Hygiene, seien so eine andere These, der Hauptgrund für das Verschwninden der Pest. dadurch hätte sich die Verseuchung der menschlichen Lebensräume durch Flöhe und Ratten verirngert, und damit auch die Ansteckungsgefahr (die Übertragung der Krankheit von den Ratten auf den Menschen) schwieriger geworden. Doch diese Erklärung gibt zahlreichen Einwänden Raum: Das westlicher Europa im Mittelmeerraum ist gewiß kein Vorreiter in Sachen öffentlicher und privater Hygiene, auch wenn die Häuser meisst gemauert und nicht aus mit Holz gemischten Baumaterial sind wie in Nordeuropa. Nordeuropa bietet den Ratten mehr Unterschlupfmöglichkeiten, und doch verschwindet hier die Pest frühzeitig........................................
Möglicherweise, ja mit Sicherheit, gibt es für das Verschwinden der Pest keine einfache Erklärung, viel mehr ist es ein ganzes Bündel von Faktoren dafür verantwortlich. Leider hinterlassen Bazillen, Flöhe und Ratten keine schriftlichen Zeugnisse, und somit müssen wir uns damit abfinden, daß wir hier im dunkeln tappen." aus dem Buch: Eruopa und seine Menschen - Eine Bevölkerungsgeschichte- Seite 104
http://books.google.de/books?id=7m9h6Hq ... on&f=false
[quote="Karlheinz"]
Ich habe ja in meinem obigen Thread versucht deutlich zu machen, das das Auftreten der Pest zurückzuführen ist auf ein kompliziertes Zusammenspiel zwischen Ratten , Pestfloh und dem Erreger Yersinia pestis. Unhygienische Verhältnisse führen noch nicht zur Pest, auch nicht die Existenz von Ratten allein. Auch bei hygienischen Verhältnissen kann sie auftreten und die Vernichtung von Ratten allein, wenn sie denn überhaupt möglich wäre, bringt nichts, da der Floh auch lange Zeit ohne Ratten existieren kann. Nur die heutigen Medikamente können helfen.
Der Erreger ist heute weltweit offensichtlich nur noch in wenigen Rattenpopulationen vorhanden.
Normalerweise tut er auch nichts, nur selten tritt die Krankheit noch auf. Die Krankheit bricht nur aus, wenn das Verdauungssystem des Flohs blockiert wird. Was dann im Einzelnen passiert, habe ich oben geschildert. Hier noch einmal:
[quote]Karlheinz:
Der Bazillus befindet sich üblicherweise in einer kleinen, ungefährlichen Konzentration im Körper der Ratte. Beißt der Floh die Ratte, nimmt dieser den Bazillus auf, scheidet ihn aber kurz darauf wieder aus. Es kann aber passieren, dass der Bazillus das Verdauungssystem des Flohs blockiert. Dann vermehrt er sich explosionsartig im Vormagen des Tieres. Beißt der Floh die Ratte dann noch einmal, überträgt er eine hochkonzentrierte Lösung von Pestbakterien in das Tier, die häufig tödlich wirkt. Der Floh muss sich daraufhin eine andere Ratte suchen. Blockierte Flöhe sind außerordentlich hungrig auf Blut und nach kurzer Zeit ist die gesamte örtliche Rattenpopulation ausgelöscht. Der Floh wechselt dann den Wirt und springt auf den Menschen über. Durch seinen Biss überträgt er die Beulenpest. Die Kranken bekommen hohes Fieber und sehr schmerzhafte Beulen am Hals, in den Achselhöhlen und den Leisten. Die Beulen entwickeln sich zu schwarzen, eitrigen Geschwüren, der Tod tritt nach wenigen Tagen ein. Im Winter stellt der Floh seine Vermehrung ein, in der kalten Jahreszeit erlischt die Beulenpest, um im Frühjahr wieder neu auszubrechen. Die Beulenpest kann sich im Körper der Kranken in die Lungenpest verwandeln.
[/quote][/quote]
Lieber Karl Heinz ,
zu deinen Ausführungen habe ich folgendes gefunden :
"Die Verbesserungen der Wohnverhälltnisse, der öffentlichen und persönlichen Hygiene, seien so eine andere These, der Hauptgrund für das Verschwninden der Pest. dadurch hätte sich die Verseuchung der menschlichen Lebensräume durch Flöhe und Ratten verirngert, und damit auch die Ansteckungsgefahr (die Übertragung der Krankheit von den Ratten auf den Menschen) schwieriger geworden. Doch diese Erklärung gibt zahlreichen Einwänden Raum: Das westlicher Europa im Mittelmeerraum ist gewiß kein Vorreiter in Sachen öffentlicher und privater Hygiene, auch wenn die Häuser meisst gemauert und nicht aus mit Holz gemischten Baumaterial sind wie in Nordeuropa. Nordeuropa bietet den Ratten mehr Unterschlupfmöglichkeiten, und doch verschwindet hier die Pest frühzeitig........................................
Möglicherweise, ja mit Sicherheit, gibt es für das Verschwinden der Pest keine einfache Erklärung, viel mehr ist es ein ganzes Bündel von Faktoren dafür verantwortlich. Leider hinterlassen Bazillen, Flöhe und Ratten keine schriftlichen Zeugnisse, und somit müssen wir uns damit abfinden, daß wir hier im dunkeln tappen." aus dem Buch: Eruopa und seine Menschen - Eine Bevölkerungsgeschichte- Seite 104 http://books.google.de/books?id=7m9h6Hq0AJMC&pg=PA97&lpg=PA97&dq=ratte+pest+floh+Population&source=bl&ots=bXO9TMzWLW&sig=UEgFNRGMm4SgrmLH3FjUMA-w3jg&hl=de&sa=X&ei=GyKjU-q8O87ZPdLngZAG&ved=0CDIQ6AEwAg#v=onepage&q=ratte%20pest%20floh%20Population&f=false