Wer sah die Schrecken des Ersten Weltkriegs voraus?

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Re: Wer sah die Schrecken des Ersten Weltkriegs voraus?

von Orianne » 02.07.2014, 21:31

Danke vielmals, echt nett von Dir Marek:)

Re: Wer sah die Schrecken des Ersten Weltkriegs voraus?

von Marek1964 » 02.07.2014, 21:22

Orianne hat geschrieben:
Marek1964 hat geschrieben:
Orianne hat geschrieben:Gut, wenn ich mir die französischen Uniformen von 1914 anschaue, dann ging Frankreichs Regierung nicht von einem "veränderten" Krieg aus. Die roten Hosen und das rote Képi waren doch so gut sichtbar (seit 1860), nach den anfänglichen Niederlagen gab es dann eine blau graue Hose, die aber nicht alle Soldaten bekamen.
Es gibt dazu einen interessanten Film, "le pantalon" den ich schon hier http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... lon#p29490 besprochen habe.
Das scheint ein interessanter Film zu sein, den ich mir anschauen werde, ich hoffe, dass ich ihn auf DVD finden werde, sonst schaue ich ihn auf Youtube, danke für den Tipp Marek :)
Findest Du auf youtube, link hier, en francais, aber das ist ja pas de probleme für Dich.

https://www.youtube.com/watch?v=-G5Wpl5d4FI

Re: Wer sah die Schrecken des Ersten Weltkriegs voraus?

von Orianne » 02.07.2014, 21:18

Marek1964 hat geschrieben:
Orianne hat geschrieben:Gut, wenn ich mir die französischen Uniformen von 1914 anschaue, dann ging Frankreichs Regierung nicht von einem "veränderten" Krieg aus. Die roten Hosen und das rote Képi waren doch so gut sichtbar (seit 1860), nach den anfänglichen Niederlagen gab es dann eine blau graue Hose, die aber nicht alle Soldaten bekamen.
Es gibt dazu einen interessanten Film, "le pantalon" den ich schon hier http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... lon#p29490 besprochen habe.
Das scheint ein interessanter Film zu sein, den ich mir anschauen werde, ich hoffe, dass ich ihn auf DVD finden werde, sonst schaue ich ihn auf Youtube, danke für den Tipp Marek :)

Re: Wer sah die Schrecken des Ersten Weltkriegs voraus?

von Triton » 02.07.2014, 20:40

Lia hat geschrieben: Du siehst es als gesetzt, dass alle integrierten Muslime bei Eheschließung verlangen, die Frau möge konvertieren?
Das ist falsch, wie ich aus mehr als einem Fall weiß, am besten aus der eigenen Familie, aber ebenso aus dem Freundeskreis, wo derlei nie die Frage war.
Nein, da hast Du Recht, die nicht-muslimische FRAU muss nicht konvertieren, weil der Mann als Familienoberhaupt gilt und z.B. die Erziehung und die Religion der Kinder bestimmt. Also die Familie im toto muss muslimisch bleiben und die Kinder müssen Muslime werden. Dann darf die Frau auch hinter verschlossenen Türen ihre eigene Religion haben.

Aber: Die muslimische FRAU darf keinen nicht-muslimischen Mann heiraten, will sie nicht mit ihrer Religionsgemeinschaft Probleme bekommen. Und wenn eine ach so moderne und offene muslimische Familie das verlangt, zeigt das nur, dass die elementaren Regeln einer freiheitlichen und toleranten Gesellschaft eben gerade nicht verinnerlicht worden sind.

Genau so etwas habe ich nämlich erlebt. Und ich verstehe auch, dass Muslime (egal ob integriert oder nicht) überhaupt keinen Respekt vor Menschen haben, die leichtfertig ihren Glauben wechseln, um Nonsens-Regeln zu befolgen.

Re: Wer sah die Schrecken des Ersten Weltkriegs voraus?

von Lia » 02.07.2014, 20:22

Triton hat geschrieben:Deinen Beitrag verstehe ich nicht, muss ich auch nicht.
Also Du befürwortest, wenn Muslime pauschal verlangen, dass bei Mischehen der nicht-muslimische Partner zum Islam konvertieren muss? Das habe ich doch richtig verstanden? Und Du siehst darin sogar eine sympathische Form des Integriertseins in unserer pluralisistischen Gesellschaft?
Du siehst es als gesetzt, dass alle integrierten Muslime bei Eheschließung verlangen, die Frau möge konvertieren?
Das ist falsch, wie ich aus mehr als einem Fall weiß, am besten aus der eigenen Familie, aber ebenso aus dem Freundeskreis, wo derlei nie die Frage war.
Die Gruppe der Muslime, auch der integrierten, ist in sich sehr viel differenzierter als Deine Pauschal- Annahme.

Re: Wer sah die Schrecken des Ersten Weltkriegs voraus?

von Marek1964 » 02.07.2014, 19:24

Orianne hat geschrieben:Gut, wenn ich mir die französischen Uniformen von 1914 anschaue, dann ging Frankreichs Regierung nicht von einem "veränderten" Krieg aus. Die roten Hosen und das rote Képi waren doch so gut sichtbar (seit 1860), nach den anfänglichen Niederlagen gab es dann eine blau graue Hose, die aber nicht alle Soldaten bekamen.
Es gibt dazu einen interessanten Film, "le pantalon" den ich schon hier http://geschichte-wissen.de/forum/viewt ... lon#p29490 besprochen habe.

Re: Wer sah die Schrecken des Ersten Weltkriegs voraus?

von Triton » 02.07.2014, 19:19

Lia hat geschrieben:Mir ist der Mann - und er ist nicht der einzige unter integrierten Muslimen- wesentlich sympathischer und in seiner Denkweise näher als so mancher nicht integrierte Ur- Deutsche aus dem Prekariat, der sich gar nicht so sehr nicht von Muslimen der anderen Art unterscheidet.
Deinen Beitrag verstehe ich nicht, muss ich auch nicht.
Also Du befürwortest, wenn Muslime pauschal verlangen, dass bei Mischehen der nicht-muslimische Partner zum Islam konvertieren muss? Das habe ich doch richtig verstanden? Und Du siehst darin sogar eine sympathische Form des Integriertseins in unserer pluralisistischen Gesellschaft?

Präkariat ist, wer von den Leistungen anderer herunterlebt, gelebt hat oder leben will und und seine familäre Pflichten vernachlässigt oder vernachlässigt hat, solche Typen habe ich auch gefressen. Kenne ich auch zur Genüge.

In unsere Gesellschaft integriert ist, wer die Regeln und Gesetze unserer Gesellschaft kennt und achtet. Dazu gehört die Religionsfreiheit. Diese Regeln sind nämlich dazu da, mit anderen in Frieden zusammenzuleben.

Re: Wer sah die Schrecken des Ersten Weltkriegs voraus?

von Triton » 02.07.2014, 19:03

Karlheinz hat geschrieben:Lawrence vermittelt einen guten Einblick in die Denkweise der Wüstenbewohner und passt sich ihren Sitten an. Als ein Marokkaner aus seiner Gruppe den Angehörigen eines anderen Stammes tötet, fordern diese Genugtuung. Um eine langwierige Blutrache zu vermeiden, erschießt Lawrence den Marokkaner selbst. Diese Tat stößt auf allgemeine Zustimmung und er steigt in der Achtung der Araber.
Ich erinnere mich, dass ein Beduine einen anderen ohne (echten) Grund und ohne Zögern erschießt und auf die Frage Lawrence' nur achselzuckend antwortet: Das war ein xy (Mitglied eines anderen Stammes).

Lawrence instrumentalisierte die Beduinen für die Erreichung der Ziele des britischen Empires. Keine Nation war in Nordafrika nach den vielen nicht eingehaltenen Versprechen so verhasst wie die Briten.

Re: Wer sah die Schrecken des Ersten Weltkriegs voraus?

von Orianne » 02.07.2014, 17:10

Gut, wenn ich mir die französischen Uniformen von 1914 anschaue, dann ging Frankreichs Regierung nicht von einem "veränderten" Krieg aus. Die roten Hosen und das rote Képi waren doch so gut sichtbar (seit 1860), nach den anfänglichen Niederlagen gab es dann eine blau graue Hose, die aber nicht alle Soldaten bekamen. Des Weiteren wurde eine Art eiserne so genannteSchädelplatte eingeführt, die man unter dem Képi tragen konnte, erst später wurde ein Helm eingeführt, und zwar ein blaugrau lackierter Feuerwehrhelm, die Soldatenjacke war eigentlich ein Cutaway, der schon 1870/71 getragen wurde, und dann später, ich glaube so um 1893 ein wenig abgeändert dann im 1. Weltkrieg zum Einsatz kam. Ich hatte einmal in einem Museum in Paris eine Art eiserner Brustpanzer gesehen, den trugen wenige Soldaten des Deutschen Kaiserreiches. Die Ausrüstung der Franzosen war mangelhaft und alt, dass muss man ganz klar sehen. Bei den Deutschen erachte ich eigentlich nur die Pickelhaube als altmodisch und nicht mehr zeitgemäss, aber auch die verschwand ja.

Re: Wer sah die Schrecken des Ersten Weltkriegs voraus?

von dieter » 02.07.2014, 14:42

Lia hat geschrieben:Die einen wie die anderen sind geneigt, ihre ureigenste Interpretation der "Werte" nur so zu interpretieren, wie es ihnen in ihre Weltsicht passt. Eine linke Zwangsjacke ist für genauso ein Übel wie islamisch- fundamentalistische Burka- Haltung.
Auch die braven SPD- Anhänger hatten mitunter eine alles andere als tolerante Weltsicht- oder umgekhert, eine bestimmte Sorte ebenfalls arbeitender Menschen wurde per se ohne jede Hintergrundkenntnis als böse Ausbeuter, Kapitalisten und Schlechtmenschen beschimpft.
Nicht zuletzt auch daraus entseht die unselige Neiddebatte, dieses weinerliche Missgunst-Gehabe, das in Deutschland schon extrem ist.
Liebe Lia,
es gibt keine Neiddebatte, das hätten die Großkopfeten gern. Es gibt nur arme Menschen, denen der Mindestlohn von 8,50 Euro verwehrt werden soll. :evil: :twisted:

Re: Wer sah die Schrecken des Ersten Weltkriegs voraus?

von ehemaliger Autor K. » 02.07.2014, 11:49

Lia hat geschrieben:Zurück zum 1. Weltkrieg:
Ohne Anspruch auf hehre Wissenschaftlichkeit, in einigen Punkten aber doch die Stimmung auffangend, eine Serie im SHZ.
So einige Informationen und Beobachtungen sind imho lesenswert.
http://www.shz.de/nachrichten/deutschla ... 21161.html

Endlich findet jemand wieder zum Thema zurück. Ich hatte es schon fast aufgegeben, aber es ist wohl schwierig, nicht abzuschweifen. In der Schule heißt das ja wohl bei euch: Thema verfehlt!

Wer überhaupt nicht vom Islam lassen kann, sollte dann aber einen Zusammenhang mit dem Ersten Weltkrieg herstellen.

Gut geeignet ist hierfür das Buch von“ Lawrence, Die sieben Säulen der Weisheit“, die Autobiographie des britischen Offiziers, der damals den Aufstand der Araber gegen die Türken organisierte. Übernommen hat er diesen Titel aus dem Alten Testament. Salomons Tempel war angeblich auf den sieben Säulen der Weisheit errichtet worden. „Die Weisheit hat ihr Haus gebaut, ihre sieben Säulen behauen“, Sprüche Salomo, 9,1 .

Lawrence vermittelt einen guten Einblick in die Denkweise der Wüstenbewohner und passt sich ihren Sitten an. Als ein Marokkaner aus seiner Gruppe den Angehörigen eines anderen Stammes tötet, fordern diese Genugtuung. Um eine langwierige Blutrache zu vermeiden, erschießt Lawrence den Marokkaner selbst. Diese Tat stößt auf allgemeine Zustimmung und er steigt in der Achtung der Araber.

Das Buch ist interessant zu lesen und man bekommt einen guten Eindruck von der Welt des Nahen Ostens im Ersten Weltkrieg.

Mich fasziniert vor allem die Sprachgewalt von Lawrence. Er kann unglaublich gut schreiben. Hier eine kleine Kostprobe aus seinem Buch. Es geht um die Mentalität der Beduinen:

Der Beduine vermochte nicht Gott in sich zu suchen, er war gewiss, das er in Gott war. Er konnte nicht fassen, dass Gott irgendetwas war oder nicht war. Nur Er allein war groß, dennoch war etwas Heimisches, etwas Alltägliches um Gott der Natur Arabiens. Er war in ihrer Nahrung, ihren Kämpfen, ihren Begierden, war der allerhäufigste ihrer Gedanken, ihr vertrauter Helfer und Gefährte, in gewisser Weise unvorstellbar für jene, denen Gott so kunstvoll verschleiert ist aus Verzweiflung über ihre fleischliche Unwürdigkeit oder durch die Äußerlichkeiten der formalen Verehrung. Die Araber sahen keine Widersinnigkeit darin, Gott mit ihren Schwächen und Gelüsten niedrigster Art in Verbindung zu bringen. Er war das Gebräuchlichste ihrer Wörter und wir haben in der Tat viel an Beredsamkeit eingebüßt, dass wir ihn mit dem kürzesten und unschönsten unserer Einsilber benennen.

Der Glaube in der Wüste scheint unausdenkbar in Worten und ist auch nicht in Gedanken zu fassen. Man unterliegt leicht seinem Einfluss; und wer lange genug in der Wüste lebte, um ihrer endlosen Weite und Leere nicht mehr bewusst zu werden, der wurde unweigerlich auf Gott zurückgeworfen als einzige Zuflucht und Rhythmus des Seins. Der Beduine mochte nominell ein Sunnit, ein Wahhabit oder sonst irgendetwas in der semitischen Sphäre sein; aber das hatte für ihn kein Gewicht. Jeder einzelne Nomade hatte seine offenbarte Religion, nicht erfahren oder überliefert oder kund getan, aber instinktiv in sich selbst; und so betonen alle semitischen Glaubenslehren, die zu uns kamen, die Leere der Welt und die Fülle Gottes; und ihre äußere Gestalt erfolgte auch entsprechend den Anlagen und Lebensumständen der Gläubigen.“

(Lawrence, die sieben Säulen er Weisheit, Halle 1926, S. 185)

Re: Wer sah die Schrecken des Ersten Weltkriegs voraus?

von Lia » 02.07.2014, 11:40

Die einen wie die anderen sind geneigt, ihre ureigenste Interpretation der "Werte" nur so zu interpretieren, wie es ihnen in ihre Weltsicht passt. Eine linke Zwangsjacke ist für genauso ein Übel wie islamisch- fundamentalistische Burka- Haltung.
Auch die braven SPD- Anhänger hatten mitunter eine alles andere als tolerante Weltsicht- oder umgekhert, eine bestimmte Sorte ebenfalls arbeitender Menschen wurde per se ohne jede Hintergrundkenntnis als böse Ausbeuter, Kapitalisten und Schlechtmenschen beschimpft.
Nicht zuletzt auch daraus entseht die unselige Neiddebatte, dieses weinerliche Missgunst-Gehabe, das in Deutschland schon extrem ist.

Re: Wer sah die Schrecken des Ersten Weltkriegs voraus?

von dieter » 02.07.2014, 10:00

Titus Feuerfuchs hat geschrieben:
dieter hat geschrieben: Lieber Marek,
ja wir müssen versuchen unsere Werte zu verteidigen. [...]

Da hast du absolut recht.

Aber das tut man nicht, indem man linke Parteien wählt. :wink:
Denn diese mögen laut ihrer Proponenten so manche Tugenden haben, Wertkonservativismus ist aber sicher nicht dabei.
Lieber Titus,
was haben sog. "linke Parteien", die sich wie der DGB für die Arbeitnehmerrecht einsetzen mit dem Islam zu tun :?: Nichts. :roll:
Es war ein katholischer schwarzer Bundespräsident Wulf, der behauptet hatte, dass der Islam zu Deutschland gehört. :evil: :twisted:

Re: Wer sah die Schrecken des Ersten Weltkriegs voraus?

von Lia » 01.07.2014, 19:48

Zurück zum 1. Weltkrieg:
Ohne Anspruch auf hehre Wissenschaftlichkeit, in einigen Punkten aber doch die Stimmung auffangend, eine Serie im SHZ.
So einige Informationen und Beobachtungen sind imho lesenswert.
http://www.shz.de/nachrichten/deutschla ... 21161.html

Re: Wer sah die Schrecken des Ersten Weltkriegs voraus?

von Lia » 01.07.2014, 18:51

Triton hat geschrieben:Die "integrierten" Muslime sind mir am liebsten. Also die, die immer Toleranz predigen und einfordern aber wenn ein Muslim/Muslima eine Christin/Christen heiratet, dann muss der Andersgläubige sich anpassen, weil das die eigene Religion verlangt...Diese Menschen haben Gefallen gefunden an der Freiheit, die sie hier geniessen dürfen, aber innerlich überzeugt sind sie nicht.
Auch wieder so eine pauschale Verurteilung und Einordnung.
Derzeit steht eine gesamte Familie auf der Seite des integrierten muslimischen Schwiegersohns mit deutschem Pass, ganz und gar nicht auf der Seite der evangelisch konfimierten Tochter, Nichte, Cousine.
Mir ist der Mann - und er ist nicht der einzige unter integrierten Muslimen- wesentlich sympathischer und in seiner Denkweise näher als so mancher nicht integrierte Ur- Deutsche aus dem Prekariat, der sich gar nicht so sehr nicht von Muslimen der anderen Art unterscheidet.

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