von Titus Feuerfuchs » 19.05.2014, 18:50
Barbarossa hat geschrieben:Titus Feuerfuchs hat geschrieben:...
Es lief ähnlich wie in der DDR, sieht man ja am Abstimmungsergebnis (angeblich 99,73%) und auch am Stimmzettel ...
Nein, das war nicht wie in der DDR. Bei uns gab es ausschließlich Einheitslisten mit einer Reihe von Namen, ohne der Möglichkeit ein Kreuz für "Ja" oder "Nein" zu setzen und schon gar keine Gegenkandidaten. Nur wenige wussten überhaupt, dass man den "Wahlvorschlag" ablehnen konnte, in dem man (in der vorhandenen) Wahlkabine ausnahmslos alle Namen sauber durchstrich. Diese "Wahlen" waren wirklich eine Farce in Reinform. Trotzdem wurde das Wahlergebnis in der Kommunalwahl von 1989 nachweislich noch gefälscht und damit nach oben korrigiert, damit man auch wirklich die 98-99, nochwas % präsentieren konnte.
Das war so nach der Wahl von 1946, bei der es noch die Möglichkeit gab, eine bestimmte Partei zu wählen. Die SED unterlag da knapp den bürgerlichen Parteien (LDP und CDU). Aber schon dort war das eigentlich egal, weil alle Parteien der SBZ bereits seit 1945 zum "Antifaschistisch-demokratischen Block" (daher "Blockparteien") zusammengeschlossen waren.
Diese Unterschiede sind natürlich korrekt. Nichtsdestotrotz genügten diese sog. "Wahlen" in keinem der beiden Fälle auch nur annähernd dem modernen Wahlrecht (allgemein, gleich, geheim).
@ Marek
Weil du dir das Ergebnis nur schwer erklären kannst:
Die Abstimmungen in Ostpreußen (Marienwerder, Allenstein) infolge des VV lieferten ähnliche Ergebnisse -und diese Plebiszite liefen korrekt ab.
In Ö war die Einstellung der Bev. eben nicht viel anders. Deshalb hätte auch ein Plebiszit, das korrekt abgehalten worden wäre, kein großartig anderes Ergebnis gebracht.
[quote="Barbarossa"][quote="Titus Feuerfuchs"]...
Es lief ähnlich wie in der DDR, sieht man ja am Abstimmungsergebnis (angeblich 99,73%) und auch am Stimmzettel ...[/quote]
Nein, das war nicht wie in der DDR. Bei uns gab es ausschließlich Einheitslisten mit einer Reihe von Namen, ohne der Möglichkeit ein Kreuz für "Ja" oder "Nein" zu setzen und schon gar keine Gegenkandidaten. Nur wenige wussten überhaupt, dass man den "Wahlvorschlag" ablehnen konnte, in dem man (in der vorhandenen) Wahlkabine ausnahmslos alle Namen sauber durchstrich. Diese "Wahlen" waren wirklich eine Farce in Reinform. Trotzdem wurde das Wahlergebnis in der Kommunalwahl von 1989 nachweislich noch gefälscht und damit nach oben korrigiert, damit man auch wirklich die 98-99, nochwas % präsentieren konnte.
Das war so nach der Wahl von 1946, bei der es noch die Möglichkeit gab, eine bestimmte Partei zu wählen. Die SED unterlag da knapp den bürgerlichen Parteien (LDP und CDU). Aber schon dort war das eigentlich egal, weil alle Parteien der SBZ bereits seit 1945 zum "Antifaschistisch-demokratischen Block" (daher "Blockparteien") zusammengeschlossen waren.[/quote]
Diese Unterschiede sind natürlich korrekt. Nichtsdestotrotz genügten diese sog. "Wahlen" in keinem der beiden Fälle auch nur annähernd dem modernen Wahlrecht (allgemein, gleich, geheim).
@ Marek
Weil du dir das Ergebnis nur schwer erklären kannst:
Die Abstimmungen in Ostpreußen (Marienwerder, Allenstein) infolge des VV lieferten ähnliche Ergebnisse -und diese Plebiszite liefen korrekt ab.
In Ö war die Einstellung der Bev. eben nicht viel anders. Deshalb hätte auch ein Plebiszit, das korrekt abgehalten worden wäre, kein großartig anderes Ergebnis gebracht.