von Cherusker » 19.04.2014, 12:24
Waldgirmes (ca. 8ha) liegt nördlich der Wetterau und des Taunus und die Umgebung war gut geeignet für Landwirtschaft. 35 v.Chr. kommt es zur Umsiedlung der Ubier, die Cäsar beim Taunus sah und auch das Ende der Besiedlung des Dünsbergs (der nicht von Waldgirmes sichtbar ist) ist in der Zeit anzusiedeln.
Erste Baumaßnahmen fanden schon vor 4v.Chr. statt und es sollte eine zivile Siedlung werden, die aber nicht fertiggestellt wurde. Waldgirmes war doch 2 Spitzgräben und eine Holz-Erde-Mauer gesichert. In der Besiedlung befanden sich Gebäude für Handel, Handwerk, Wohnen, Speicher bzw. Lagerhallen, Bauschuppen und ein Forum (mit dem ersten Steinfundament!). Die Wohnhäuser (Attriumhäuser) sind einzeln gebaut und weisen einen Hofareal aus. Es wurde sogar Überlagerungen bei den Gebäuden festgestellt.
Ferner befanden sich in Waldgirmes auch militärische Anlagen. So gab es eine Kaserne, deren Gebäude für Mannschaften und Offiziere durch eine Straße getrennt waren.
Das hat man u.a. alles in Waldgirmes gefunden: römische Schildfibeln, germanischer Schildbeschlag (Prager Becken), Gefäße für Wein aus Rhodos und Öl aus Spanien, silberne germanische Schildfibeln, eine Pilumspitze, Terra Sigilata-Gefäße und "belgische Ware" (Töpfe), Schmuckscheibe mit Götterköpfen, keltische geschweifte Fibeln, Münzen, 2 Perlen, Scherbe einse Glasmosaiks mit äyptschen Stiergott, Glasgemme mit Darstellung Mutter mit totem Sohn, Staturn.....es lassen sich ca.15% einheimische Waren feststellen, die wiederum verschiedene Einflüsse aufweisen (Elbgermanien, Eisenzeit, Mittelrhein).
Und dann gab es noch den wichtigsten Fund:kleine Teile einer bronzene Reiterstatur, höchstwahrscheinlich eine Darstellung des Augustus. Diese Statur wurde völlig zerstört und man fand einen großen Teil des Pferdekopfes (das Blattgold hat 22Karat und ist dreimal so stark wie heute). Die Zerstörung der Statur war 9n. Chr..
Waldgirmes wurde höchstwahrscheinlich 9n.Chr. in Verbindung mit der Varusschlacht zerstört und ein bestehender Brunnen mit Holz unbrauchbar gemacht. Danach muß jemand (höchstwahrscheinlich Römer) wieder aufgeräumt haben und den Schutt an das West- und Osttor gebracht haben. Aber warum?
16 n.Chr. (vielleicht auch 20n.Chr.) wurde Waldgirmes endgültig abgebrannt und zerstört.
Es wird vermutet, daß Kelten aus der Region in Waldgirmes sich als Händler niederließen, da sie mit der Geldwirtschaft vertraut waren. Auch Römer benutzten die Münze mit dem "tanzenden Männlein" (= 1/2 Denar) als Zahlungsmittel.
Waldgirmes (ca. 8ha) liegt nördlich der Wetterau und des Taunus und die Umgebung war gut geeignet für Landwirtschaft. 35 v.Chr. kommt es zur Umsiedlung der Ubier, die Cäsar beim Taunus sah und auch das Ende der Besiedlung des Dünsbergs (der nicht von Waldgirmes sichtbar ist) ist in der Zeit anzusiedeln.
Erste Baumaßnahmen fanden schon vor 4v.Chr. statt und es sollte eine zivile Siedlung werden, die aber nicht fertiggestellt wurde. Waldgirmes war doch 2 Spitzgräben und eine Holz-Erde-Mauer gesichert. In der Besiedlung befanden sich Gebäude für Handel, Handwerk, Wohnen, Speicher bzw. Lagerhallen, Bauschuppen und ein Forum (mit dem ersten Steinfundament!). Die Wohnhäuser (Attriumhäuser) sind einzeln gebaut und weisen einen Hofareal aus. Es wurde sogar Überlagerungen bei den Gebäuden festgestellt.
Ferner befanden sich in Waldgirmes auch militärische Anlagen. So gab es eine Kaserne, deren Gebäude für Mannschaften und Offiziere durch eine Straße getrennt waren.
Das hat man u.a. alles in Waldgirmes gefunden: römische Schildfibeln, germanischer Schildbeschlag (Prager Becken), Gefäße für Wein aus Rhodos und Öl aus Spanien, silberne germanische Schildfibeln, eine Pilumspitze, Terra Sigilata-Gefäße und "belgische Ware" (Töpfe), Schmuckscheibe mit Götterköpfen, keltische geschweifte Fibeln, Münzen, 2 Perlen, Scherbe einse Glasmosaiks mit äyptschen Stiergott, Glasgemme mit Darstellung Mutter mit totem Sohn, Staturn.....es lassen sich ca.15% einheimische Waren feststellen, die wiederum verschiedene Einflüsse aufweisen (Elbgermanien, Eisenzeit, Mittelrhein).
Und dann gab es noch den wichtigsten Fund:kleine Teile einer bronzene Reiterstatur, höchstwahrscheinlich eine Darstellung des Augustus. Diese Statur wurde völlig zerstört und man fand einen großen Teil des Pferdekopfes (das Blattgold hat 22Karat und ist dreimal so stark wie heute). Die Zerstörung der Statur war 9n. Chr..
Waldgirmes wurde höchstwahrscheinlich 9n.Chr. in Verbindung mit der Varusschlacht zerstört und ein bestehender Brunnen mit Holz unbrauchbar gemacht. Danach muß jemand (höchstwahrscheinlich Römer) wieder aufgeräumt haben und den Schutt an das West- und Osttor gebracht haben. Aber warum? :shock: 16 n.Chr. (vielleicht auch 20n.Chr.) wurde Waldgirmes endgültig abgebrannt und zerstört.
Es wird vermutet, daß Kelten aus der Region in Waldgirmes sich als Händler niederließen, da sie mit der Geldwirtschaft vertraut waren. Auch Römer benutzten die Münze mit dem "tanzenden Männlein" (= 1/2 Denar) als Zahlungsmittel.