von Cherusker » 14.04.2014, 19:35
Meist wird von den großen bekannten germanischen Stämmen, wie z.B. Chatten, Cheruskern, Chauken, Friesen, Brukterer usw. berichtet. Aber Tacitus hat in seinen Annalen XI-XVI auch das Schicksal eines kleinen romfreundlichen Stammes, genannt die Ampsivarier, aufgezeichnet.
59 n.Chr. waren die Römer eher damit beschäftigt Bauarbeiten (z.B. Kanalbau, Regulierung des Rheindamms) durchzuführen. Bei den Germanen entstand der Eindruck, daß die Legionen keine Feldzüge mehr durchführen. So kamen die Friesen auf die Idee die Rheinufer zu besetzen, die von den Römern gelegentlich als Weideland für Groß- und Kleinvieh genutzt wurden. Das führte aber zum Ärger mit Avitus, der die Provinz übernommen hatte, und die Rückkehr der Friesen in ihre Gebiete forderte. Daraufhin reisten die beiden friesischen Anführer nach Rom, um mit Nero über diese Angelegenheit zu verhandeln. Nero beschenkte beide mit dem römischen Bürgerrecht und forderte aber auch die Räumung des Gebietes. Das verweigerten die Friesen und so mußte die Reiterei der römischen Bundesgenossen in einem plötzlichen Angriff das Gebiet zurückerobern. Die verbliebenden Friesen wurden versklavt bzw. getötet.
Jetzt stand das Gebiet, was einst den Chamavern, dann Tubanten und darauf den Usipeter gehört hat wieder leer. Jetzt kommen die Ampsivarier ins Spiel. Ihr Anführer Boiocalus war ein romfreundlicher Germane und blickte auf 50Jahre Gehorsam gegenüber den Römern zurück. Boiocalus wurde damals beim Arminius Aufstand von den Germanen in Fesseln gelegt und diente dann in den Heeren des Tiberius und Germanicus. Somit glaubte er sich im Recht, wenn er jetzt mit seinem Stamm dieses Gebiet für sich in Anspruch nimmt, da seine Leute hungern und von den Chauken vertrieben wurden. Das wiederum konnte Avitus nicht akzeptieren. Er versprach, in einer Unterredung mit Boiocalus, den Amspivariern anderes Land. Das wiederum erzürnte Boiocalus und so trennten sie sich im Streite. Boiocalus verbündete sich mit den Tenkterer und Brukterer. Daraufhin forderte Avitus weitere Verstärkung vom obergermanischen römischen Heer an, die über den Rhein schreiten sollten und den Feinden in den Rücken fallen sollten. Er selbst marschierte in das Gebiet der Tenkterer und drohte mit deren Vernichtung, wenn sie weiter zu Boiocalus halten. Die Tenkterer gaben nach und ebenso die Brukterer. Daraufhin zog sich Boiocalus mit den Amspivarier zu den Usipetern und Tubanten zurück. Diese wiederum verjagten die Amspivarier aus ihren Gebiet, sodaß sie zu den Chatten kamen. Aber auch dort mußten sie weiterziehen und so kamen sie am Ende ihrer Irrfahrt (bei der sie teils auf Freunde, teils auf Feinde stießen), zu den Cheruskern. Die waffenfähigen Amspivarier wurden getötet und die nicht waffenfähigen Stammesangehörigen gingen in die Sklaverei. Somit endete die Geschichte der Amspivarier. Zum Schluß erhofften sie sich Beistand bei den Cheruskern, die teils auch romfreundliche Stammesangehörige in ihren Reihen hatten. Z.B. Segestes oder der Sohn von Flavus Italicus. Aber zu dem Zeitpunkt kam wohl die Erinnerung an die Zeiten von Varus bis Germanicus wieder hoch.
Meist wird von den großen bekannten germanischen Stämmen, wie z.B. Chatten, Cheruskern, Chauken, Friesen, Brukterer usw. berichtet. Aber Tacitus hat in seinen Annalen XI-XVI auch das Schicksal eines kleinen romfreundlichen Stammes, genannt die Ampsivarier, aufgezeichnet.
59 n.Chr. waren die Römer eher damit beschäftigt Bauarbeiten (z.B. Kanalbau, Regulierung des Rheindamms) durchzuführen. Bei den Germanen entstand der Eindruck, daß die Legionen keine Feldzüge mehr durchführen. So kamen die Friesen auf die Idee die Rheinufer zu besetzen, die von den Römern gelegentlich als Weideland für Groß- und Kleinvieh genutzt wurden. Das führte aber zum Ärger mit Avitus, der die Provinz übernommen hatte, und die Rückkehr der Friesen in ihre Gebiete forderte. Daraufhin reisten die beiden friesischen Anführer nach Rom, um mit Nero über diese Angelegenheit zu verhandeln. Nero beschenkte beide mit dem römischen Bürgerrecht und forderte aber auch die Räumung des Gebietes. Das verweigerten die Friesen und so mußte die Reiterei der römischen Bundesgenossen in einem plötzlichen Angriff das Gebiet zurückerobern. Die verbliebenden Friesen wurden versklavt bzw. getötet.
Jetzt stand das Gebiet, was einst den Chamavern, dann Tubanten und darauf den Usipeter gehört hat wieder leer. Jetzt kommen die Ampsivarier ins Spiel. Ihr Anführer Boiocalus war ein romfreundlicher Germane und blickte auf 50Jahre Gehorsam gegenüber den Römern zurück. Boiocalus wurde damals beim Arminius Aufstand von den Germanen in Fesseln gelegt und diente dann in den Heeren des Tiberius und Germanicus. Somit glaubte er sich im Recht, wenn er jetzt mit seinem Stamm dieses Gebiet für sich in Anspruch nimmt, da seine Leute hungern und von den Chauken vertrieben wurden. Das wiederum konnte Avitus nicht akzeptieren. Er versprach, in einer Unterredung mit Boiocalus, den Amspivariern anderes Land. Das wiederum erzürnte Boiocalus und so trennten sie sich im Streite. Boiocalus verbündete sich mit den Tenkterer und Brukterer. Daraufhin forderte Avitus weitere Verstärkung vom obergermanischen römischen Heer an, die über den Rhein schreiten sollten und den Feinden in den Rücken fallen sollten. Er selbst marschierte in das Gebiet der Tenkterer und drohte mit deren Vernichtung, wenn sie weiter zu Boiocalus halten. Die Tenkterer gaben nach und ebenso die Brukterer. Daraufhin zog sich Boiocalus mit den Amspivarier zu den Usipetern und Tubanten zurück. Diese wiederum verjagten die Amspivarier aus ihren Gebiet, sodaß sie zu den Chatten kamen. Aber auch dort mußten sie weiterziehen und so kamen sie am Ende ihrer Irrfahrt (bei der sie teils auf Freunde, teils auf Feinde stießen), zu den Cheruskern. Die waffenfähigen Amspivarier wurden getötet und die nicht waffenfähigen Stammesangehörigen gingen in die Sklaverei. Somit endete die Geschichte der Amspivarier. Zum Schluß erhofften sie sich Beistand bei den Cheruskern, die teils auch romfreundliche Stammesangehörige in ihren Reihen hatten. Z.B. Segestes oder der Sohn von Flavus Italicus. Aber zu dem Zeitpunkt kam wohl die Erinnerung an die Zeiten von Varus bis Germanicus wieder hoch.