von Titus Feuerfuchs » 08.02.2014, 18:26
Renegat hat geschrieben:
Die 20.000 Menschen sind Reste in einem slawisch-deutschen, sprachlichen Mischgebiet, das es östlich von Elbe und Oder in vielen Gegenden gab.
Ob man die letzten Reste der sorbischen Sprache durch zweisprachige Ortsschilder und dem Angebot von Sorbischunterricht retten kann, weiß ich nicht. Viel wichtiger fände ich die Anerkennung des Anteils an der Geschichte. Alle Bevölkerungsgruppen haben einen gleichwertigen Anteil zur Kultur des Raumes beigetragen. Dass durch den Nationalismus implizierte höher- und minderwertig hat wahrscheinlich viel zur Degradierung der sorbischen Kultur zur Trachtengruppe beigetragen.
Eigentlich weniger bis gar nicht. Die deutsche Ostsiedlung erfolgte im Mittelalter bzw. der frühen Neuzeit, da war Nationalismus, wie es ihn seit dem 19. Jh. gibt, noch kein großes Thema.
Es erfolgte zumeist eine langsame Assimilation slawischer und baltischer Volksstämme (z.B. der Prussen,denen Preußen seinen Namen verdankt), da die deutschen Siedler bald in vielen der ehemals sehr dünn besiedelten Gegenden die Mehrheit stellten und Deutsch zur Verkehrs- und Geschäftssprache würde. Heute erinnern v.a. Orts und Flurnamen an eine ehemals salwische Besiedlung - z.B. alle Namen mit dem Suffix -itz (Görlitz, Lausitz,...) ;der Name der Rominter Heide geht z.B .auf das altprussische "rom" (ruhig) zurück, usw., usf,....
Einige der slawischen Sprachen konnten sich in dünn besiedelten Gebieten halten, neben sorbisch war das kaschubisch und masurisch.
Staatliche Assimilationsversuche geb es erst im deutsche Kaiserreich als Reaktion auf die sog. "Ostflucht". Diese waren im Gegensatz zu anderen Assimliationsvorhaben des späten 19. und frühen 20.Jh. (Polen und Transleithanien seien hier explitzit erwähnt) vergleichsweise mild und auch nicht von besonderem Erfolg gekrönt...
[quote="Renegat"]
Die 20.000 Menschen sind Reste in einem slawisch-deutschen, sprachlichen Mischgebiet, das es östlich von Elbe und Oder in vielen Gegenden gab.
Ob man die letzten Reste der sorbischen Sprache durch zweisprachige Ortsschilder und dem Angebot von Sorbischunterricht retten kann, weiß ich nicht. Viel wichtiger fände ich die Anerkennung des Anteils an der Geschichte. Alle Bevölkerungsgruppen haben einen gleichwertigen Anteil zur Kultur des Raumes beigetragen. Dass durch den Nationalismus implizierte höher- und minderwertig hat wahrscheinlich viel zur Degradierung der sorbischen Kultur zur Trachtengruppe beigetragen.[/quote]
Eigentlich weniger bis gar nicht. Die deutsche Ostsiedlung erfolgte im Mittelalter bzw. der frühen Neuzeit, da war Nationalismus, wie es ihn seit dem 19. Jh. gibt, noch kein großes Thema.
Es erfolgte zumeist eine langsame Assimilation slawischer und baltischer Volksstämme (z.B. der Prussen,denen Preußen seinen Namen verdankt), da die deutschen Siedler bald in vielen der ehemals sehr dünn besiedelten Gegenden die Mehrheit stellten und Deutsch zur Verkehrs- und Geschäftssprache würde. Heute erinnern v.a. Orts und Flurnamen an eine ehemals salwische Besiedlung - z.B. alle Namen mit dem Suffix -itz (Görlitz, Lausitz,...) ;der Name der Rominter Heide geht z.B .auf das altprussische "rom" (ruhig) zurück, usw., usf,....
Einige der slawischen Sprachen konnten sich in dünn besiedelten Gebieten halten, neben sorbisch war das kaschubisch und masurisch.
Staatliche Assimilationsversuche geb es erst im deutsche Kaiserreich als Reaktion auf die sog. "Ostflucht". Diese waren im Gegensatz zu anderen Assimliationsvorhaben des späten 19. und frühen 20.Jh. (Polen und Transleithanien seien hier explitzit erwähnt) vergleichsweise mild und auch nicht von besonderem Erfolg gekrönt...