von dieter » 09.01.2014, 14:40
von ehemaliger Autor K. » 09.01.2014, 11:53
von dieter » 09.01.2014, 09:54
Spartaner hat geschrieben:Lieber Dieter , da stimme ich dir vollständig zu. So ist es! Aber irgendwo brauchte der Kommunismus sein Experimentierkasten. Das der Kommunismus als Staatsform von vorherein ein "totgeborenes Kind " war, das konnte vorher keiner wissen. Eigentlich war es strenggenommen nie Kommunismus gewesen ,sondern der Kommunismus driftete sofort (gesetzmäßig) in die Staatsform des Stalinismus ab.
von Barbarossa » 08.01.2014, 22:58
Karlheinz hat geschrieben:... Unter Friedrich gab es noch die Leibeigenschaft und die Zünfte, Institutionen, die in England und Holland längst der Vergangenheit angehörten. In diesen beiden Ländern existierten bereits Parlamente und die Herrschaft der Monarchen wurde durch sie eingeschränkt. Preußen war noch immer absolutistisch, auch wenn der sich „aufgeklärter Absolutismus“ nannte und in der Tischrunde gelehrte Gespräche geführt wurden. Nein, die Wurzel der Demokratie war Preußen bestimmt nicht.
von Spartaner » 08.01.2014, 21:28
von dieter » 08.01.2014, 14:27
von ehemaliger Autor K. » 08.01.2014, 12:03
dieter hat geschrieben:Karlheinz hat geschrieben:[Unter Friedrich gab es noch die Leibeigenschaft und die Zünfte, Institutionen, die in England und Holland längst der Vergangenheit angehörten. In diesen beiden Ländern existierten bereits Parlamente und die Herrschaft der Monarchen wurde durch sie eingeschränkt. Preußen war noch immer absolutistisch, auch wenn der sich „aufgeklärter Absolutismus“ nannte und in der Tischrunde gelehrte Gespräche geführt wurden. Nein, die Wurzel der Demokratie war Preußen bestimmt nicht. Lieber Karlheinz, Du hast leider Recht. In Preußen gab es auch bis 1918 das Dreiklassenwahlrecht.
Karlheinz hat geschrieben:[Unter Friedrich gab es noch die Leibeigenschaft und die Zünfte, Institutionen, die in England und Holland längst der Vergangenheit angehörten. In diesen beiden Ländern existierten bereits Parlamente und die Herrschaft der Monarchen wurde durch sie eingeschränkt. Preußen war noch immer absolutistisch, auch wenn der sich „aufgeklärter Absolutismus“ nannte und in der Tischrunde gelehrte Gespräche geführt wurden. Nein, die Wurzel der Demokratie war Preußen bestimmt nicht.
von dieter » 08.01.2014, 09:43
von ehemaliger Autor K. » 07.01.2014, 16:45
Spartaner:
von Spartaner » 07.01.2014, 16:25
Karlheinz hat geschrieben:Barbarossa: Ich sehe das etwas anders (Meine Theorie). In der biologischen Evolution werden innerhalb einer Art unzählige Variationen produziert. Erfolgreich durchsetzen werden sich aber die, welche ihrer Umwelt am besten angepasst sind. Das Auswahlprinzip ist nicht zufällig. Das hat Charles Darwin gezeigt und hier können wir deshalb auch Entwicklungen beobachten. Was die kulturelle Evolution zeigt: Auch hier hat es viele Entwicklungen gegeben und durchgesetzt hat sich bisher über viele Zwischenstufen das westliche Modell, welches sich totalitären Regimen wie Faschismus und Kommunismus oder auch früheren Formen wie dem Absolutismus oder was auch immer, als überlegen erwiesen hat. Meines Erachtens ist dies auch kein Zufall.
Barbarossa:
von ehemaliger Autor K. » 07.01.2014, 15:24
von Barbarossa » 06.01.2014, 18:41
Karlheinz hat geschrieben:Was du schreibst, ist in etwa das, was Hegel oder die Anhänger der Naturrechtslehre ja auch meinen, das die Entwicklung hin führt zu mehr Freiheit und zur Durchsetzung von Menschenrechten. Du beschreibst dies als einen kumulativen Prozess, nämlich durch das Aufeinanderwirken gesellschaftlicher Gruppen und unterscheidest dich damit eigentlich nicht wesentlich von Hegel. Er geht auch davon aus, das es in der Entwicklung der Menschheit Regelmäßigkeiten gibt und beschreibt diese, wenn auch sehr kompliziert und nicht so einfach nachvollziehbar...
Karlheinz hat geschrieben:Der Historismus behauptet hingegen, jeder geschichtliche Vorgang ist einzigartig und man kann ihn nicht verallgemeinern oder daraus Entwicklungen ableiten. Es ist die alte Frage von Zufall und Notwendigkeit. Beim wöchentlichen Lottospiel gibt es jedes Mal eine andere Zahlenfolge. Sie ist zufällig und nicht vorhersehbar. Würde aber immer die gleiche Zahlenfolge auftauchen, vermutet jeder dahinter eine Gesetzmäßigkeit. Übertragen wir dies auf die Geschichte: wenn die Idee der Freiheit und Menschenrechte einmal im 18.Jahrhundert in Frankreich auftaucht und dann wieder spurlos verschwindet, wäre dies zufällig. Taucht sie aber danach immer wieder auf, an allen möglichen Orten und setzt sie sich dann weiter durch, kann dies kein zufälliges Ereignis mehr sein. Dahinter steckt eine Regelmäßigkeit und wir müssen die Ursachen hierfür ausfindig machen...
von Spartaner » 06.01.2014, 14:32
von RedScorpion » 06.01.2014, 14:30
von ehemaliger Autor K. » 06.01.2014, 12:16
Barbarossa: 395 wurde das Römische Reich geteilt - das Westreich ging 80 Jahre später unter, das Ostreich existierte noch 1000 Jahre weiter. Warum? Das hat mehrere Ursachen. Zum einen wurde das Westreich sehr viel stärker von Germanen und Hunnen bedrängt. Vor allem im Westreich wurden Germanen als Föderaten angesiedelt, die dann immer souveräner agierten. Zum anderen ging das Westreich aber auch an inneren Zerwürfnissen zugrunde - ein militärisches und politisches Genie wie Aetius wurde einfach ermordet, nachdem er seine Schuldigkeit gegen die Hunnen getan hatte. Es war bei Leibe nicht der erste Mord an einem so mächtigen und zugleich erfolgreichen Heerführer und Politiker (siehe Caesar). Aber was bei Caesar noch zu verschmerzen war, weil das Reich noch in der Expansion begriffen war, bedeutete für das Westreich gut 500 Jahre später wahrscheinlich den endgültigen Todesstoß. Das Ostreich erholte sich hingegen wieder und konnte zu einem damals modernen Feudalstaat reformiert werden.
Nach oben